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Arbeiter Partei Kurdistans (PKK)

von Azadiyakurdistan am 24.04.2010 21:15

Der erste Schuss

Am 15.August 1984 begann der bewaffnete Befreiungskampf der kurdischen PKK

Von Dr. Nick Brauns

Nach dem türkischen Militärputsches vom 12. September 1980 hatten viele linke und kurdische Organisationen vor dem Terror der Junta kapituliert. Es bestanden keine Möglichkeiten einer legalen politischen Tätigkeit und das Vertrauen des Volkes in die Revolutionäre war verschwunden. In dieser Situation fassten Führungsmitgliedern der Kurdischen Arbeiterpartei PKK am Fluss Lolan im türkisch-irakisch-iranischen Grenzgebiet am 22. Juli 1984 einen historische Beschluss. „Der einzige Weg, die Hoffnungslosigkeit und Unentschlossenheit des Volkes und die Zweifel über die Möglichkeiten des Kampfes zu zerstreuen, war es, den hohen Preis zu akzeptieren und den bewaffneten Kampf zu beginnen“, erklärte der spätere Kommandant der kurdischen Volksbefreiungsarmee Cemil Bayik. Zu diesem Zeitpunkt verfügte die PKK über rund 300 Kämpfer.

Die bewaffneten Propagandatrupps nannten sich „Einheit zur Befreiung Kurdistans“ (Hezen Rizgariya Kurdistan HRK) in Anlehnung an die zu Beginn des vietnamesischen Freiheitskampfes gebildete „Einheit zur Befreiung Vietnams“. In ihrem Selbstverständnis sahen sie sich als „Teil des weltweiten Kampfes der fortschrittlichen Menschheit und der Völker der Region gegen den Imperialismus, Kolonialismus und die faschistische Barbarei, für Unabhängigkeit, Demokratie, Sozialismus und Freiheit“.

Am 15. August – das Datum war willkürlich gewählt – sollten Guerillaeinheiten die Städte Eruh, Semdinli und Catak in den drei kurdischen Regionen Botan, Hakkari und Van vorübergehend besetzen und die Gründung der HRK bekannt geben. Da ein Kommandant sich im Tag irrte, griffen einige Kämpfer bereits am 14. August Militäreinrichtungen in Sirvan an. Doch der Armeegeheimdienst arbeitete so schlecht, dass über die Hintergründe der Aktion nichts bekannt wurde und der Hauptangriff wie geplant in den Abendstunden des folgenden Tages starten konnte.

Mahsum Korkmaz „Agit“ (der „Mutige“) leitete den Angriff seiner 36-Mann starke Guerillaeinheit auf die Kaserne der Militärpolizei in Eruh. Ein Wachsoldat und ein Offizier kamen ums Leben, während der einzige Verlust der Guerilla an diesem Tag ein von einer Kugel getroffener Finger war. Die überraschten Soldaten ergaben sich sofort.

Anschließend wurde die Gründungserklärung der HRK über den Lautsprecher der Moschee verlesen. „Die HRK verfolgt das Ziel, den Kampf unseres Volkes um nationale Unabhängigkeit, eine demokratische Gesellschaft, Freiheit und Einheit, unter der Führung der PKK gegen den Imperialismus, den türkischen Kolonialfaschismus und ihre einheimischen Lakaien bewaffnet zu führen.“ Gleichzeitig appellierte die Guerilla an „alle Revolutionäre und Demokraten aus der Türkei, das werktätige türkische Volk“, sich mit dem kurdischen Befreiungskampf zu vereinen, denn „jeder Schlag, den die HRK dem Kolonialfaschismus versetzt, ist gleichzeitig ein Schlag gegen den Faschismus in der Türkei.“ Bei ihrem Rückzug beschlagnahmte die Guerilla einen LKW zum Abtransport der zahlreichen in der Kaserne erbeuteten Waffen.

In Semdinli beschossen HRK-Kämpfer den Militärstützpunkt mit Maschinengewehren und Raketen. Mehrere Soldaten und Offiziere wurden dabei verletzt oder getötet. Anschließend verteilten Guerillas Flugblätter in den Kaffeehäusern und hängten Transparente mit Parolen und den Bildern von Märtyrern der PKK auf. Nur in Catak fiel der geplante Angriff aufgrund der Unentschlossenheit des zuständigen Kommandanten aus.

„Eine Fortsetzung der alten kurdischen Aufstände“ oder „ein Komplott ausländischer Kräfte“ lauteten die ersten Einschätzung des türkischen Staates nach dem 15. August. Bis auf wenige Ausnahmen kritisierten die anderen kurdischen Parteien und türkischen Linken die Aktion als „Abenteurertum“. Als „Ende des Sklavenlebens und den ersten Schritt zum Aufbau eines freien Lebens“, bewertete dagegen Cemil Bayik rückblickend den 15.August. Dies entspricht der Theorie des algerischen Psychiaters Frantz Fanon vom „ersten Schuss“, mit dem das „kolonisierte Ding“ zum Menschen wird.

Die Hoffnung der Militärs, die „Banditen“ in kürzester Zeit zu besiegen, wurde nicht erfüllt. In den folgenden Jahren wuchs die PKK zu einer Massenbewegung mit zeitweilig 30.000 Kämpfern an. Die türkischen Armee antwortete mit einem Krieg, in dem bis heute 35.000 Menschen starben und 4000 Dörfer zerstört wurden.

„Was hätte getan werden müssen?“, fragt der am der Aufstandsbeschluss beteiligte ehemalige PKK-Führungskader Selahattin Celik in seinem Buch „Den Berg Ararat versetzen“. „Die Realität hätte anerkannt werden müssen. Es war notwendig, die Existenz des kurdischen Volkes und seine demokratischen und nationalen Rechte anzuerkennen. Wenn das geschehen wäre, hätte es diesen blutigen Krieg, der die Menschen und ökonomischen Ressourcen des kurdischen und türkischen Volkes vernichtet und der bis heute andauert, nicht geben müssen. Dann hätten beide Völker eine freie Zukunft in Brüderlichkeit aufbauen können.“

Da es zu keinen wirklichen Zugeständnissen des Staates an die kurdische Bevölkerung gekommen war und das Militär seine Angriffe intensivierte, hat die Guerilla im Juni 2004 einen fünfjährigen einseitigen Waffenstillstand beendet und wieder zu den Waffen gegriffen.

Silav û Rêz
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Sozialistische Partei Kurdistans (Bakûr), PSK(T)

von Azadiyakurdistan am 24.04.2010 21:14

Die PSK(T) wurde 1981 gegründet und ging aus der Organisation „Weg der Befreiung", Özgürlük Yolu hervor. Eine Gruppe kurdischer Intellektueller hatte sich Mitte der 70er Jahre um das Verlagshaus gleichen Namens in Ankara gesammelt. Dort wurde seit 1975 eine zweisprachige Zeitschrift in kurdisch und türkisch für Politik und Kultur herausgegeben: Riya Azadi, Weg der Freiheit. Parallel war durch Kurden in Europa eine gewerkschaftlich orientierte Vereinigung, Hevra, gegründet worden, die für die Verbreitung der Zeitschrift und auch der Bücher des Verlagshauses sorgten. Aus dem Umfeld der Zeitung Özgürlük Yolu wurde 1976 die Revolutionäre Kulturvereinigung des Volkes, DHKD gegründet. Zulauf bekam die DHKD vor allem aus städtischen Jugend- und Studentenkreisen.

Die kurdische Landbevölkerung, die zum großen Teil Analphabeten waren, erreichte sie nicht. Als 1978 der Ausnahmezustand über die kurdischen Gebiete verhängt wurde, zogen sich die Kader der DHKD nach Europa zurück. 1981 wurde (im Exil) die PSK gegründet. Aus dem ihr nahestehenden gewerkschaftlichen Zusammenschluss HEVRA in Europa wurde KOMKAR.

Ursprünglicher Schwerpunkt des politischen Programms der marxistisch orientierten PSK war die Demokratisierung der Türkei und die Umwandlung der Gesellschaft nach sozialistischen Prinzipien. Sie teilte grundlegende Standpunkte der türkischen Linken und stellte die kurdische nationale Frage in den Hintergrund.

Bezüglich der Frage des bewaffneten Kampfes in Kurdistan kam es zu harten Auseinandersetzungen zwischen der PSK und der PKK, wie auch zwischen anderen türkischen linken Gruppen und der PKK. Die PSK betrachtete den Weg des bewaffneten Kampfes als nicht erfolgversprechend, ja sogar kontraproduktiv. Sie versuchte, auf diplomatischem Weg, den internationalen Druck auf die türkische Regierung zu verstärken. Sie kritisierte scharf den Anspruch der PKK, die „Avantgarde des kurdischen Volkes" zu sein. Bis Anfang der 90er Jahre hielt diese Feindschaft zwischen den beiden Organisationen an. Die Konflikte fanden ihren Ausdruck vor allem in Europa, wo die PSK über eine stabile Basis verfügt. Legale Arbeit ist in Kurdistan nicht möglich.

Die PSK tritt für das Selbstbestimmungsrecht des kurdischen Volkes ein, das sie nicht als Minderheit in einem Staat ansieht, sondern als eigenständige Nation. Sie fordert die kulturelle Autonomie des kurdischen Volkes. Autonomie bedeutet in den kurdischen Gebieten die Bildung eines autonomen Parlaments, das durch Regionalwahlen legitimiert werden soll. Gefordert wird der muttersprachliche Unterricht in Kurdisch an den Schulen, die Aufstellung regionaler Polizeikräfte und eine regionale Verwaltung. Steuern aus den Autonomiegebieten sollen zur Hälfte an die Zentralregierung in Ankara übergeben werden, der weiterhin die außenpolitische und militärische Repräsentation der Autonomiegebiete zugestanden wird. Ziel der PSK ist eine demokratische Föderation im Rahmen der Grenzen der Türkei. Als Voraussetzung benennt sie die gleichberechtigte Koexistenz des kurdischen und türkischen Volkes.

Im März 1993 kam es zu einer Vereinbarung des PSK-Generalsekretärs Kemal Burkay und dem Vorsitzenden der PKK, Öcalan, über einen gemeinsamen Vorschlag für einen Frieden in Nordkurdistan. In dieser Neun-Punkte-Erklärung wird die türkische Regierung aufgefordert, den einseitigen Waffenstillstand der PKK anzunehmen, den Ausnahmezustand in den kurdischen Gebieten aufzuheben, das Dorfschützersystem aufzulösen und die Sondereinheiten des Militärs abzuziehen. Die Zulassung der kurdischen Parteien wird ebenso gefordert wie eine allgemeine Amnestie.

Ein wichtiger Punkt dieser Erklärung ist die Forderung nach der Rückkehr der Flüchtlinge, die aus ihren Dörfern vertrieben wurden, und eine Wiedergutmachung für sie. Auch wirtschaftliche Aufbauprogramme für Kurdistan werden gefordert. Bekanntlich ging die türkische Regierung auf diesen Waffenstillstand nicht ein.

Silav û Rêz
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Patriotische Union Kurdistans PUK/YNK

von Azadiyakurdistan am 24.04.2010 21:10

Nach der Abspaltung der Talabanî-Gruppe von der KDP wurde 1975 in Westberlin die Patriotische Union Kurdistans, PUK, gegründet. Sie stellte sich selbst als einen „Zusammenschluss der revolutionären Kräfte des kurdischen Volkes" dar. Die PUK kritisierte die KDP-Bashûr als feudalistisch und reaktionär. Der PUK schlossen sich außerdem die Liga der Arbeiter Kurdistans mit marxistisch-leninistischer Prägung an, und ebenso die Sozialistische Bewegung Kurdistans. Sie forderten eine radikale Agrarreform und die Industrialisierung des Irak, um den Sozialismus aufbauen zu können. Dafür wollten sie den „revolutionären Volkskampf" organisieren und suchten die Zusammenarbeit mit fortschrittlichen arabischen Kräften.
Die PUK entwickelte sich zeitweise zur stärksten militärischen und politischen Kraft Südkurdistans. Sie war vor allem in der Provinz Silêmanî präsent. Ende der 70er Jahre kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der PUK und der KDP-Bashûr, die mit einer Niederlage für die PUK endeten. Seitdem hat es immer wieder bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen den beiden Parteien gegeben.

Als es 1976 zu massiven Vertreibungen in den Grenzgebieten zum Iran kam, erhielt die kurdische Bewegung großen Zulauf. Auch die PUK organisierte in den Bergen den bewaffneten Widerstand und kehrte mit dem Hauptquartier aus Damaskus nach Südkurdistan zurück. Nach den Giftgasangriffen während der Anfal-Operation musste sich die PUK weit in die Berge Richtung Iran zurückziehen.

1994/95 kam es erneut zum Krieg zwischen PUK und KDP, der schließlich auf einem Verhandlungsgipfel unter Leitung der USA und im Beisein der Türkei in Irland vorerst beigelegt wurde. 1996 unterhielt die PUK engere Beziehungen zur Arbeiterpartei Kurdistans, PKK und beteiligte sich an den Vorbereitungen für einen kurdischen Nationalkongress.

Silav û Rêz
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Kurdische Demokratische Partei KDP/PDK

von Azadiyakurdistan am 24.04.2010 21:08

Die Kurdische Demokratische Partei, KDP-Bashûr, wurde am 16. August 1946 gegründet. Ihre Gründungsmitglieder kamen vor allem aus der kurdischen Intelligenz und dem städtischen Kleinbürgertum. Mullah Mustafa Barzanî, dem 1943 die Flucht aus dem Arrest in Silêmanî gelang, wurde trotz Abwesenheit zum Vorsitzenden gewählt. Barzanî hatte zwischen 1943 und 1945 verschiedene Aufstände gegen die Zentralregierung in Bagdad organisiert. Er forderte die Sicherstellung der wirtschaftlichen und kulturellen Interessen der Kurden im Irak. 1946 war er zum Verteidigungsminister der Kurdischen Republik in Mahabad ernannt worden. Zur Zeit der Parteigründung der KDP im Irak befand er sich im Exil in Moskau.

Das erste Programm der KDP im Irak bezog sich noch auf den Marxismus-Leninismus und forderte für die kurdische Nation das Recht auf Selbstbestimmung. Allerdings wurde das als Fernziel gesehen. Erste Schritte dahin sollte die Demokratisierung der Gesellschaft und ein Autonomie-Statut sein, um die Rechte der Kurden im Irak innerhalb der Grenzen des irakischen Staates zu regeln.

1958 kehrte Barzanî aus dem sowjetischen Exil zurück. Der neue Machthaber, General Kassem, garantierte ausdrücklich die Rechte der Kurden im Irak. 1960 wurde die KDP-Bashûr offiziell zugelassen. Frauen-, Studenten- und Jugendverbände wurden gegründet. Doch schon 1961 nahm die Repression wieder zu. Barzanî zog sich in die Berge nahe der nordkurdisch-südkurdischen Grenze, nach Barzan zurück. Es folgten mehr als zehn Jahre Krieg zwischen der KDP-Bashûr, die in der damaligen Zeit die führende Kraft der kurdischen Bewegung war, und der Armee des irakischen Regimes. Die Baath-Partei kam 1963 an die Macht.

Zwischen 1964 und 1975 kontrollierte die KDP im Irak große Teile Südkurdistans. Eine eigene Verwaltung wurde entwickelt, die einerseits für militärische und andererseits für zivile Fragen zuständig war. Zentrale Forderungen bei den Verhandlungen zwischen der irakischen Zentralregierung, die mittlerweile große Unterstützung der Sowjetunion genoss, und der kurdischen Seite waren die Anerkennung der kurdischen Nation, Unterricht und Bildungseinrichtungen in kurdischer Sprache.
Bereits 1964 hatte sich das Politbüro der KDP-Bashûr gespalten, nachdem es Differenzen über den Umgang mit dem irakischen Regime gegeben hatte. Jelal Talabanî und Ibrahim Ahmed (sein Schwiegervater) kritisierten Barzanî, weil er einem fragwürdigen Waffenstillstand zugestimmt hatte. Anfang der siebziger Jahre spitzte sich der Konflikt zwischen den beiden Strömungen innerhalb der KDP-Bashûr in Südkurdistan zu. Barzanî berief, zur Absicherung seiner Position, einen Kongress ein, auf dem ein eigenes Politbüro gegründet wurde. Talabanî und Ahmed spalteten sich daraufhin von der KDP ab und flohen nach Ostkurdistan.

Bei allen ideologischen und politischen Streitereien zwischen beiden KDP-Flügeln lässt sich doch nicht ausschließen, dass auch alte Stammes bzw. Clankonkurrenzen zwischen dem Barzanî-Clan einerseits und dem Talabanî-Clan andererseits eine gewichtige Rolle dabei gespielt haben mögen. Als Mullah Mustafa 1979 starb, übernahmen seine beiden Söhne Idris und Massud seine Nachfolge. Idris Barzanî starb 1987, sein Bruder Massud übernahm die alleinige Führung der KDP-Bashûr.

Die KDP gilt heute eher als konservative Kraft. Ihr Ziel einer autonomen kurdischen Republik innerhalb der Grenzen des Irak liegt durchaus im Interesse westlicher Regierungen, auch Ankaras. Da das Haupteinflussgebiet der KDP-Bashûr direkt an der nordkurdisch-südkurdischen Grenze in der Provinz Dohûk liegt, ist eine enge Zusammenarbeit mit dem türkischen Militär entstanden. Bei den verschiedenen Invasionen der türkischen Armee nach Südkurdistan in den letzten Jahren wurden die türkischen Truppen meist von ortskundigen Peshmerga der KDP begleitet.
Heute ist das Verhältnis zur PKK eher neutral.

Die Partei hat Flügel in jedem Teil Kurdistans, die KDPI in Ostkurdistan, die Al Party in Westkurdistan, und die PDK-Bakur, sowie einen Flügel im Libanon.

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HEP / DEP / HADEP

von Azadiyakurdistan am 24.04.2010 21:06

Demokratische Volksparteien in Nordkurdistan

Im Juni 1990 wurde HEP, die Partei der Arbeit des Volkes, gegründet. Die Gründungsmitglieder waren ehemalige kurdische Abgeordnete der Sozialdemokratischen Partei der Türkei, die, die SHP aus Protest verlassen hatten. Die SHP hatte den Parteiausschluss der Abgeordneten angedroht, nachdem diese in Paris an einer Konferenz über Kurdistan teilgenommen hatten.

Von Anfang an waren HEP-Mitglieder massiver Verfolgung ausgesetzt, bis hin zum Mord durch „unbekannte Täter". 54 Mitglieder der HEP wurden in den drei Jahren des Bestehens ermordet. Die HEP wurde im Juli 1993 vom türkischen Verfassungsgericht wegen „separatistischer Umtriebe" verboten.

Im Mai 1993 hatte sich bereits eine andere neue Partei gegründet, die DEP, Demokratie Partei. Wiederum gehörten Abgeordnete der türkischen Nationalversammlung zu den Gründungsmitgliedern. Aufgrund der Erfahrungen der HEP wurde der Versuch unternommen, die Parteibasis noch mehr zu verbreitern. Alle politischen Kreise aus Kurdistan sollten in die politische Arbeit einbezogen werden. So kam auch der Besuch einer DEP-Delegation bei dem PKK Vorsitzenden Öcalan zustande. Es sollte kein Unterschied zwischen rechten und linken Strömungen gemacht werden. Ziel war, die DEP als breite Volkspartei zu verankern.

Die Repression des türkischen Staates gegen die DEP war noch massiver als die gegen die HER Schon im September 1993 wurde in Batman der DEP-Abgeordnete Mehmet Sincar ermordet. Sein Amtskollege Nizamettin Toguc wurde bei dem Anschlag schwer verletzt. Es wurden Bombenanschläge auf die Parteigebäude in Istanbul und Ankara verübt. Im Vorfeld der Kommunalwahlen in der Türkei im März 1994 wurden zahlreiche Anschläge auf DEP-Parteigebäude und -Mitglieder verübt. Die Landbevölkerung in Kurdistan wurde eingeschüchtert, ja nicht die DEP zu wählen, Kandidaten wurden bedroht. Die DEP entschloss sich, nicht zu den Wahlen zu kandidieren. Ein fairer Wahlkampf war unmöglich.

Im Sommer 1994 wurde die Immunität von sechs DEP Abgeordneten in der Türkischen Nationalversammlung aufgehoben. Sie wurden im Parlament festgenommen. Der Vorwurf lautete: Unterstützung bzw. Mitgliedschaft in einer „terroristischen Bande" (gemeint ist die PKK). Im Juli 1994 wurde die DEP vom Verfassungsgericht verboten.

Die DEP Abgeordneten Leyla Zana (Amed), Ahmet Türk (Merdin), Orhan Dogan (Sirnax) und Hatip Dicle (Amed) erhielten Haftstrafen bis zu 15 Jahren. Zur Urteilsbegründung wurden öffentliche Interviews und Reden der Abgeordneten angeführt. Die Beweisanträge der Verteidigung waren nicht zugelassen worden. Während des knappen Jahres, in dem die DEP existierte, waren 16 Mitglieder der Partei von „unbekannten Tätern" ermordet worden. Sechs Abgeordnete der DEP, die in Europa leben, sind seit April 1995 Mitglieder des Kurdistan-Parlaments im Exil.

Die HADEP war bereits im Mai 1994 gegründet worden, als das Verbot der DEP absehbar war. Ihre politischen Ziele sind weitgehend identisch mit denen der DER Auch die Parteimitglieder und Parteivorsitzenden der HADEP werden bedroht und verfolgt. Das Parteigebäude der HADEP in Ankara war im Frühjahr 1995 Ziel eines Anschlages „unbekanner Täter". Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 24. Dezember 1995 kandidierte die HADEP zusammen mit anderen türkischen linken Parteien auf der Liste „Block für Frieden, Arbeit und Demokratie". Landesweit erhielt die HADEP 4,17% der abgegebenen Stimmen, das sind 1,2 Millionen. In Kurdistan erreichte die HADEP die eindeutige Mehrheit der Stimmen. Trotzdem ist die HADEP im neuen Parlament nicht vertreten, weil die 10 %-Hürde landesweit nicht erreicht werden konnte. So entstand die paradoxe Situation, dass aus Amed, wo die HADEP mehr als 50 % der Stimmen erreichte, Abgeordnete einer Partei ins Parlament einziehen konnten, die vor Ort gerade zehn Prozent der Stimmen erhielten.

Alle drei Parteien richteten bzw. richten sich in ihrem Selbstverständnis an die kurdische Bevölkerung ebenso wie an die türkische. Freie und gleiche Wahlen können nach ihrer Ansicht Bedingungen schaffen, die zu einer gleichberechtigten Einheit zwischen dem türkischen und kurdischen Volk beitragen können. Die HADEP konzentriert sich in ihrer Programmatik auf die Beendigung des Krieges in Kurdistan, was für sie der Dreh- und Angelpunkt einer notwendigen Demokratisierung der Türkei ist.

Die Partei fordert die Aufhebung des Ausnahmezustandes in den kurdischen Provinzen sowie die Auflösung des Dorfschützersystems, ein Ende der Dorfzerstörungen und der extra-legalen Hinrichtungen. Weitere zentrale Forderung ist die Aufhebung der Gesetze, die, die freie politische und gewerkschaftliche Tätigkeit einschränken. Sowohl die türkische Regierung als auch die PKK werden aufgefordert, einen Waffenstillstand einzuleiten, um zu Verhandlungen zu kommen. Es soll eine allgemeine Amnestie erlassen und die politischen Gefangenen sollen freigelassen werden.

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Dê li Frensayê pêçe were qedexe kirin

von Azadiyakurdistan am 24.04.2010 04:24



(HAWAR NET) -- Serokkomarê Fransayê Nîkola Sarkozî lixwekirina xêliyê wê li ciyên gelemperî qedexe bike.


Ji bo ku projeyasayeke pêwîst bi lezgînî were amade kirin, ji hukumetê re telîmat hatiye dayîn. Projeyasa divê di meha Gulanê de were rojeva parlemanê. Nîkola Sarkozî berê da bû xuyakirin, ku : `Em nexwazin di civaka me de jin di bin xêlîyê de were nixamtin, ji jîyana civakî were qut kirin û nikare çarenûsa xwe dîyar bike.


Ew yek bi têgihi$tîna nirxa jinê ya li Komara Fransayê ve tu girêdana xwe tune`. Ji sala 2004 ve li dibistanên Fransyaê lixwekirina xêlî qedexe ye. Hin yasanas tekez dikin, ku sînordariyên han dijî Makezagona komarê ye. Ji bilî wê qedexekariya han dikare bibe sedema nerazîbûna 5 mîlyon misilmanan, ku li Fransayê dijîn.


Xeynî ji Fransayê çend welatên din jî dijî xêliyê tê diko$in. Sibe Parlemana Belçîkayê dest bi genge$eya projeyasayê bike û ku li gor wê zagonê ji ber lixwekirina xêliyê yek sal cezayê zindanê were dayîn.

Hawarnet.com

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Ji bo zarokên Tirk cejn, ji bo zarokên Kurd zîndan û mirin

von Azadiyakurdistan am 24.04.2010 04:18



AMED, bakûrê Kurdistanê (HAWAR NET) -- Dewleta Tirk ji bo pîroz kirina "cejna zarokan" zarokên cîhanê dawetî tirkiyeyê dike û zarokên Kurd jî bi î$kence û êrî$an dixe zîndanan û heta goristanan.


Îro li Tirkiye qa$o cejna zarokan e Lê li tirkiyeyê her roj zarokên kurd tên girtin, rastî î$kenceyê tên, tên qetilkirin. Bi taybet jî dema hikumeta AKP’ê de hejmara zarokên kurd yên hatine qetilkirin û girtin zêde bûne.

Di 23’ê Nîsanê de 2 hezar û 600 zarok di girtîxane de ne

Di 23’ê Nîsanê de ku li Tirkiyeyê wek Cejna Zarokan tê pîrozikirin, 2 hezar û 600 zarok di girtîxaneyê de ne. Xwendekarên Zanîngeha Dîcleyê bo çareserkirina kê$a zarokan çalakî li dar xistin.

zêdetier bixwîne

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Re: Terror vor Schiiten-Moscheen in Bagdad: 63 Tote

von Azadiyakurdistan am 24.04.2010 03:16

Und am nächsten Freitag werden die schiiten die Sunniten angreifen wartet ab. So war das vor paar monaten auch.

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///LOTIK\\\ Karikaturên bi zimanê me (Kurdî)___Karikaturen auf kurdisch

von Azadiyakurdistan am 24.04.2010 02:14





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Deutsche Trainer bilden kurdische Journalisten in Kinderfernsehen aus: „Großes Potential für Entwicklung des Landes“

von Azadiyakurdistan am 24.04.2010 02:10



Bonn/Suleimaniya, 22. April (AKnews) – Seit vier Jahren organisiert das Goethe-Institut Irak, das seinen Sitz in der kurdischen Hauptstadt Erbil hat, in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsinstitut der Deutschen Welle in Bonn, der DW-Akademie, regelmäßig Workshops zum Thema Kinderfernsehen für irakische TV-Journalisten. Bisher fanden diese Workshops aufgrund der Sicherheitslage im Irak stets im Nachbarland Jordanien statt. Nun reisten zum zweiten Mal in diesem Jahr zwei deutsche Trainer in die kurdische Provinzhauptstadt Suleimaniya, um in zweien der Sender, Khak TV und Perwarda TV, das Produktions- und Redaktionsteam bei der Umsetzung ihrer Sendeidee für Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Heute fand gemeinsam mit dem deutschen Generalkonsul in Erbil, Dr. Oliver Schnakenberg, die Präsentation des aufwändigen deutsch-kurdischen Projektes statt.

Im Februar waren zwei Trainer das erste Mal in Suleimaniya. Es wurde Theorie zum Thema Kinderfernsehen vermittelt und die Sendung geplant. Danach arbeiteten die Teilnehmer selbständig an den ersten Filmen. Gemeinsam wurden jetzt die ersten beiden Sendungen produziert und heute in Suleimaniya öffentlich präsentiert. „Kinder sind die Zukunft des Irak, und wir erfahren jeden Tag, dass die Iraker ihren Kindern eine gute Zukunft ermöglichen wollen“, berichtet Projektmanagerin Dani Leese, Medienpädagogin und Fernsehautorin. „Eine gute Ausbildung und Informationen über das Leben im Irak und über den Irak hinaus sind die Grundlage dafür. Qualitativ hochwertiges Fernsehen für Kinder kann dazu einen Beitrag leisten.“

Der deutsche Generalkonsul zeigte sich begeistert: „Es gibt kaum etwas besseres, um die demokratische Gestalt der Gesellschaft zu formen und zu entwickeln, als mit einem guten Bildungsprogramm für Kinder anzufangen. Das deutsche Trainingsangebot für Journalisten wie bei Khak TV und Perwarda TV ist eine gute Chance, um bei den Menschen schon frühzeitig den demokratischen Dialog zu entwickeln und die Toleranz zu fördern.“

Kooperationspartner der Deutschen Welle-Akademie im Bereich Kinderfernsehen ist seit vielen Jahren das Goethe-Institut Irak. Das Training ist durch einen langjährigen guten Kontakt zum Sender Khak TV entstanden. Die Deutsche Welle-Akademie macht seit über 40 Jahren Ausbildung im Bereich Fernsehen und Radio. Jedes Jahr sind Trainer in der ganzen Welt unterwegs, um verschiedene Projekte durchzuführen.

Von der Region Kurdistan haben die beiden Trainer einen sehr guten Eindruck: „Wir fühlen uns wohl hier. Land und Leute heißen uns sehr herzlich willkommen und wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit und die Motivation jedes einzelnen, etwas in Kurdistan bewegen zu wollen.“

„Uns geht es um die fachliche Qualifikation von Redakteuren, Journalisten, Kameramännern, Tonleuten und Cuttern. Wir möchten damit einen Beitrag zur Entwicklung der Medienlandschaft im Irak leisten. Gleichzeitig wird der journalistische Austausch mit Deutschland gefördert“, sagt die Irak-Referentin des Goethe-Instituts, Judith Mirschberger. „Zudem haben wir ganz bewusst den Bereich Kinderfernsehen ausgewählt, weil wir glauben, dass speziell für Kinder und Jugendliche konzipierte TV-Formate, wie zum Beispiel Wissensmagazine, langfristig die Förderung der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu verantwortlichen Mitgliedern der Gesellschaft unterstützen.“

Ziel war zunächst die Ausstrahlung einer Pilotsendung, nun geht es um die Umsetzung eines professionellen Kinderprogramms im Regelprogramm des Senders. Der größere Teil der Gruppe ist zum ersten Mal in einem Projekt der DW-Akademie. Alle Teilnehmer arbeiten im Bereich Kinderfernsehen. Es sind Journalisten, Videoredakteure, Kameraleute, Tontechniker und Studiotechniker.

„Bildung ist nicht eindimensional“, sagte Dani Leese. „Kinder lernen in der Schule, in der Familie, im Zusammensein mit Freunden, beim Lesen und auch beim Fernsehen – das eine schließt das andere nicht aus.“ Ein qualitativ hochwertiges Kinderfernsehen könne einen wichtigen Beitrag zur Bildung und Erziehung von Kindern leisten. „Es ersetzt nicht die Schule oder die Erziehung in den Familien. Aber Kinder schauen gern fern, genau wie Erwachsene. Ist es dann nicht sinnvoll, ihnen ein Programm zu zeigen, dass auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und ihnen die Welt außerhalb von Schule und Familie auf kindgerechte Art näher bringt?“

„Es wird sehr viel getan im Bereich Kinderfernsehen im Irak“, sagt die Trainingsleiterin. „Die Sender bemühen sich, ein Programm für die Zielgruppe Kinder, Jugend und Familie umzusetzen. Viel wird im fiktionalen Bereich produziert. Nachrichten oder Magazinsendungen für Kinder, Sendungen, die sich also nichtfiktional mit dem alltäglichen Leben auseinandersetzen, sind jedoch noch eine recht neue Idee im Irak. Hier liegt viel Potential, um die Bildung von Kindern und ihre Integration in die Gesellschaft zu unterstützen.“

„Das Ausbildungsniveau der irakischen Kinderfernsehjournalisten ist sehr unterschiedlich“, hat die Projektmanagerin festgestellt. „Manche Mitarbeiter bei irakischen TV-Sendern haben Universitätsabschlüsse im Bereich Medien, andere eine technische Ausbildung, wieder andere haben sich ihr Wissen für die Arbeit an Fernsehprogrammen autodidaktisch beigebracht.“ Gemeinsam gültig sei aber für alle, dass es für den Bereich Kinderfernsehen keine wissenschaftliche und vor allem praktische Ausbildung im Irak gebe.

„Wir planen und produzieren nun gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern Khak TV und Perwarda TV eine neue Magazin-Sendung für Kinder zwischen sieben und elf Jahren“, schildert Dani Leese. „Die Sendung soll Kindern Wissen und Informationen aus dem alltäglichen Leben vermitteln. Die gesamte Sendung wird etwa 15 Minuten lang sein. In jeder Sendung gibt es vier verschiedene Beiträge zu unterschiedlichen Themen. Eine kurze Reportage mit dem Titel 'Eine Reise nach...', ein Portrait über ein besonderes Kind, einen Erklärfilm 'Wie macht man....' und eine kurze gestellt Szene, wo zum Beispiel ein Zaubertrick gezeigt wird.“

Das deutsche Team, zu dem auch Martin Hilbert, langjähriger Trainer der DW-Akademie, ein Autor, Kameramann und Cutter, gehört, unterstützt das Produktionsteam dabei, die ersten beiden Sendungen zu produzieren. Danach soll die Sendung von den Sendern selbständig weiter produziert und regelmäßig ausgestrahlt werden.

„Sehr gern möchten wir zum Thema Kinderfernsehen im Irak weitere Projekte durchführen“, erklärt die Trainerin. „Dafür werden in den nächsten Wochen Gespräche geführt, und wir hoffen sehr, dass es weiterhin zu einer guten Zusammenarbeit kommen wird.“

ck/ms AKnews

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