Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

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Azadiyakurd...
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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von Azadiyakurdistan am 15.08.2011 02:11

Am 15.August 1984 begann der bewaffnete Befreiungskampf der kurdischen PKK

Von Dr. Nick Brauns

Nach dem türkischen Militärputsches vom 12. September 1980 hatten viele linke und kurdische Organisationen vor dem Terror der Junta kapituliert. Es bestanden keine Möglichkeiten einer legalen politischen Tätigkeit und das Vertrauen des Volkes in die Revolutionäre war verschwunden. In dieser Situation fassten Führungsmitgliedern der Kurdischen Arbeiterpartei PKK am Fluss Lolan im türkisch-irakisch-iranischen Grenzgebiet am 22. Juli 1984 einen historische Beschluss. „Der einzige Weg, die Hoffnungslosigkeit und Unentschlossenheit des Volkes und die Zweifel über die Möglichkeiten des Kampfes zu zerstreuen, war es, den hohen Preis zu akzeptieren und den bewaffneten Kampf zu beginnen", erklärte der spätere Kommandant der kurdischen Volksbefreiungsarmee Cemil Bayik. Zu diesem Zeitpunkt verfügte die PKK über rund 300 Kämpfer.

Die bewaffneten Propagandatrupps nannten sich „Einheit zur Befreiung Kurdistans" (Hezen Rizgariya Kurdistan HRK) in Anlehnung an die zu Beginn des vietnamesischen Freiheitskampfes gebildete „Einheit zur Befreiung Vietnams". In ihrem Selbstverständnis sahen sie sich als „Teil des weltweiten Kampfes der fortschrittlichen Menschheit und der Völker der Region gegen den Imperialismus, Kolonialismus und die faschistische Barbarei, für Unabhängigkeit, Demokratie, Sozialismus und Freiheit".

Am 15. August – das Datum war willkürlich gewählt – sollten Guerillaeinheiten die Städte Eruh, Semdinli und Catak in den drei kurdischen Regionen Botan, Hakkari und Van vorübergehend besetzen und die Gründung der HRK bekannt geben. Da ein Kommandant sich im Tag irrte, griffen einige Kämpfer bereits am 14. August Militäreinrichtungen in Sirvan an. Doch der Armeegeheimdienst arbeitete so schlecht, dass über die Hintergründe der Aktion nichts bekannt wurde und der Hauptangriff wie geplant in den Abendstunden des folgenden Tages starten konnte.

Mahsum Korkmaz „Agit" (der „Mutige") leitete den Angriff seiner 36-Mann starke Guerillaeinheit auf die Kaserne der Militärpolizei in Eruh. Ein Wachsoldat und ein Offizier kamen ums Leben, während der einzige Verlust der Guerilla an diesem Tag ein von einer Kugel getroffener Finger war. Die überraschten Soldaten ergaben sich sofort.

Anschließend wurde die Gründungserklärung der HRK über den Lautsprecher der Moschee verlesen. „Die HRK verfolgt das Ziel, den Kampf unseres Volkes um nationale Unabhängigkeit, eine demokratische Gesellschaft, Freiheit und Einheit, unter der Führung der PKK gegen den Imperialismus, den türkischen Kolonialfaschismus und ihre einheimischen Lakaien bewaffnet zu führen." Gleichzeitig appellierte die Guerilla an „alle Revolutionäre und Demokraten aus der Türkei, das werktätige türkische Volk", sich mit dem kurdischen Befreiungskampf zu vereinen, denn „jeder Schlag, den die HRK dem Kolonialfaschismus versetzt, ist gleichzeitig ein Schlag gegen den Faschismus in der Türkei." Bei ihrem Rückzug beschlagnahmte die Guerilla einen LKW zum Abtransport der zahlreichen in der Kaserne erbeuteten Waffen.

In Semdinli beschossen HRK-Kämpfer den Militärstützpunkt mit Maschinengewehren und Raketen. Mehrere Soldaten und Offiziere wurden dabei verletzt oder getötet. Anschließend verteilten Guerillas Flugblätter in den Kaffeehäusern und hängten Transparente mit Parolen und den Bildern von Märtyrern der PKK auf. Nur in Catak fiel der geplante Angriff aufgrund der Unentschlossenheit des zuständigen Kommandanten aus.

„Eine Fortsetzung der alten kurdischen Aufstände" oder „ein Komplott ausländischer Kräfte" lauteten die ersten Einschätzung des türkischen Staates nach dem 15. August. Bis auf wenige Ausnahmen kritisierten die anderen kurdischen Parteien und türkischen Linken die Aktion als „Abenteurertum". Als „Ende des Sklavenlebens und den ersten Schritt zum Aufbau eines freien Lebens", bewertete dagegen Cemil Bayik rückblickend den 15.August. Dies entspricht der Theorie des algerischen Psychiaters Frantz Fanon vom „ersten Schuss", mit dem das „kolonisierte Ding" zum Menschen wird.

Die Hoffnung der Militärs, die „Banditen" in kürzester Zeit zu besiegen, wurde nicht erfüllt. In den folgenden Jahren wuchs die PKK zu einer Massenbewegung mit zeitweilig 30.000 Kämpfern an. Die türkischen Armee antwortete mit einem Krieg, in dem bis heute 35.000 Menschen starben und 4000 Dörfer zerstört wurden.

„Was hätte getan werden müssen?", fragt der am der Aufstandsbeschluss beteiligte ehemalige PKK-Führungskader Selahattin Celik in seinem Buch „Den Berg Ararat versetzen". „Die Realität hätte anerkannt werden müssen. Es war notwendig, die Existenz des kurdischen Volkes und seine demokratischen und nationalen Rechte anzuerkennen. Wenn das geschehen wäre, hätte es diesen blutigen Krieg, der die Menschen und ökonomischen Ressourcen des kurdischen und türkischen Volkes vernichtet und der bis heute andauert, nicht geben müssen. Dann hätten beide Völker eine freie Zukunft in Brüderlichkeit aufbauen können."

Da es zu keinen wirklichen Zugeständnissen des Staates an die kurdische Bevölkerung gekommen war und das Militär seine Angriffe intensivierte, hat die Guerilla im Juni 2004 einen fünfjährigen einseitigen Waffenstillstand beendet und wieder zu den Waffen gegriffen.

Silav û Rêz
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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von Azadiyakurdistan am 13.08.2011 22:04

1961: In der Nacht beginnen NVA, Angehörige der Deutschen Grenzpolizei und der Schutz- und Kasernierten Volkspolizei sowie Betriebskampfgruppen der DDR die Straßen und Gleiswege nach West-Berlin abzuriegeln. Der Bau der Berliner Mauer beginnt.

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Bonafight
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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von Bonafight am 13.08.2011 21:54

Wek îro divarê Berlînê hat avakirin. (1961)

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firat47
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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von firat47 am 11.08.2011 18:27

Man sagt auch dazu das Vertrag der Heuchler und Lügnern!

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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von Azadiyakurdistan am 11.08.2011 16:04

Was geschah am 10.08.1920?

Vertrag von Sevres:

Der Vertrag von Sèvres vom 10. August 1920, der zwischen der Entente und der osmanisch regierten Türkei abgeschlossen wurde, gehört zu den Pariser Vorortverträgen, die den Ersten Weltkrieg beendeten.

Durch den Vertrag von Sèvres verlor das Osmanische Reich einen Großteil seines Territoriums, Armenien und Mesopotamien sollten unabhängig werden.

Kurdistan sollte gemäß Artikel 62 autonom werden. Gemäß Artikel 64 sollte Kurdistan eventuell die Unabhängigkeit erlangen. Dafür mussten die Kurden innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Vertrags dem Völkerbund nachweisen, dass die Mehrheit der Kurden eine Unabhängigkeit von der Türkei möchte. Ferner würde dann der Völkerbund entscheiden, ob die kurdische Bevölkerung imstande für eine Unabhängigkeit war. Im Falle der Unabhängigkeit sollten die Alliierten ihre Ansprüche auf Mosul aufgeben und die kurdischen Einwohner Mosuls sollten sich freiwillig an den kurdischen Staat anschließen können.

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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von Azadiyakurdistan am 31.07.2011 17:26

1983 -Hêzên Rejîma Iraqê ji Eshîra Barzanî 8 hezar kes girtin û êdî tu agahî nehat bidestxistin.

Am 30.07.1983 hat das irakische Regime unter Saddam Hussein 8 Tausend Kurden von der Barzanî Famlilie umgebracht und entführt. Bis jetzt sind diese Menschen verschwunden.




Am 31.07.1999 wurde der Fernsehsender Medya TV gegründet.

1999 -Medya TV dest bi weshana xwe kir.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.07.2011 17:30.

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Re: Geschichte: Was geschah am 14.07.1982?!?!

von Azadiyakurdistan am 14.07.2011 21:11

Der Widerstand des 14. Juli“

Am 14. Juli 1982 verkündeten Kemal Pir ,Mehmet Hayri Durmush, Ali Çiçek und Akif Yilmaz im Gerichtssaal zusammen den Beginn des „Todesfastens“ aus Protest gegen ihre Haftbedingungen.
Dieses Datum wird seither von der PKK als „das Todesfasten des 14. Juli“ oder als „der Widerstand des 14. Juli“ bezeichnet und jährlich gedacht. 55 Tage nach Beginn der Aktion stirbt Kemal Pir im Gefängnis von Diyarbakir.
Mehmet Hayri Durmush, Ali Çiçek und Akif Yilmaz sterben ebenfalls bei diesem Hungerstreik.
Am 14.07 1995 haben ausserdem in den Gefängnissen der Türkei mehr als 10.000 PKK- Kriegsgefangene einen Hungerstreik begonnen
Auch in Europa haben PKK Anhänger den Hungerstreik ausgerufen.
Die erste Gefallene dieser Streiks ist Gülnaz BAGHISTANI. Sie starb in Folge der Angriffe und der Hindernisse, welche die deutsche Polizei den Hungerstreikenden in Berlin entgegenstellte.
In den Kerkern der Türkei fiel auch der Hungerstreikende Fesih BEYAZCICEK durch die Behinderung der Sicherheitskräfte mangels ärztlicher Behandlung.
Der 14 Juli bleibt für die Kurden ein sehr bedeutsamer Tag. An diesem Tag bewiesen mehrere zehntausend Menschen ,wie wichtig der Kurdische Wiederstand ist und das man sogar dazu bereit war sein eigenes Leben zu opfern.

____________________________________________________________________________

Am 14.07.2007 wurde der Musiksender VÎN TV gegründet.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.07.2011 21:14.

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Re: Geschichte: Was geschah am13.07.1989?!?!

von Azadiyakurdistan am 14.07.2011 21:00

Am 13.07.1989 wurde Abdul Rahman Ghassemlo /Ebdulrehman Qasimlo von den aus dem Iran gesandte Personen in Wien ermordet.

Nach zwei Vermittlungsgesprächen zwischen Vertretern Teherans und einer Delegation Kurden im Dezember 1988 in Wien kamen bei einem erneuten Treffen am 13. Juli 1989 alle drei Mitglieder der kurdischen Delegation durch Mord ums Leben. Die mit iranischen Diplomatenpässen nach Wien eingereisten "Verhandlungspartner" ermordeten Generalsekretär Ghassemlou und seine Begleiter am Verhandlungstisch. Die Tatverdächtigen tauchten in der iranischen Botschaft unter und konnten nach massivem Druck Teherans auf die österreichischen Behörden unbehelligt ausreisen. Einer von ihnen - ein hoher Funktionär der Revolutionsgarden (Pasdaran) - wurde sogar unter Polizeischutz zum Wiener Flughafen eskortiert.



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Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.07.2011 21:02.

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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von Azadiyakurdistan am 01.07.2011 17:24

Zeynep Kinaci, Zîlan



Zîlan sprengte sich im Jahre 1996 inmitten einer militärischen „Fahnenfeier“ im Stadtzentrum von Tunceli (Dêrsim) in die Luft. Bei dem Attentat starben sieben Soldaten, 33 weitere wurden verletzt.

Zîlan schloss sich im Jahre 1994 der PKK an. Am 30. Juni 1996 tötete sie mittels eines Selbstmordattentats während einer Militärparade im Stadtzentrum von Tunceli mindestens sechs türkische Soldaten. Zîlan hinterließ nach Darstellung der PKK einen Abschiedsbrief:

Ich möchte der Ausdruck des Freiheitskampfes meines Volkes sein. Gegen die Politik des Imperialismus, die Frau zu versklaven, möchte ich die Bombe an meinem Leib entzünden und gleichzeitig meine ganze Wut zeigen und das Symbol des Widerstandes der kurdischen Frau sein. Mein Lebenswille ist sehr stark. Mein Wunsch ist ein erfülltes Leben durch große Aktion.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.07.2011 17:25.

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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von Azadiyakurdistan am 01.07.2011 17:12

Shehîd Shêx Seîdê Pîran (Scheich Said)



Shêx Seîdê Pîran war ein kurdischer geistlicher Führer. Unter seiner Führung brach 1925 der Scheich-Said-Aufstand gegen die junge türkische Regierung um Mustafa Kemal Atatürk aus.

Vorbereitet wurde der Aufstand unter anderem von der kurdischen Organisation Azadi.

Nach Niederschlagung des Aufstands durch türkische Truppen wurden Scheich Said und 47 weitere Mitstreiter am 29. Juni 1925 öffentlich erhängt.

Bis heute genießt Scheich Said unter den Kurden sehr hohes Ansehen. Sein Enkel Abdulmelik Firat war bis zu seinem Tod am 28. September 2009 Parteivorsitzender der kurdischen HAKPAR-Partei und setzt sich für eine Autonomie für die Kurden der Türkei ein.

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