Wir stehen unter dem Schutz der HPG

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Wir stehen unter dem Schutz der HPG

von Azadiyakurdistan am 11.09.2012 16:57

Die Bewohner der Dörfer Bêgertê (Güzelkaya) und Navrezan (Çem) in Şemzînan (Şemdinli) sind in ihre Häuser zurückgekehrt. „Wir werden unsere Häuser nicht mehr verlassen, wir stehen nun unter dem Schutz der HPG", erklärten sie. Wegen der anhaltenden Luftangriffe der türkischen Armee hatten sie ihre Dörfer verlassen.

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) kontrollieren seit dem 23. Juli weite Gebiete des Bezirks Şemzînan (Şemdinli). Die Guerilla führt routiniert Straßenkontrollen in der Nähe der Gemeinde Rubaruk (Derecik) durch. Die Straßenkontrollen der HPG-Kräfte dauern von 06.00 bis 19.00 Uhr, also den ganzen Tag über, an. Mit Hubschraubern werden die Soldaten des Bezirks, die sich in ihre Standorte zurückgezogen haben (und diese nicht verlassen können), mit Proviant und militärischer Ausrüstung versorgt. Oder der Proviant wird getarnt, in zivilen Fahrzeugen, transportiert. So wurde ein ziviles Fahrzeug, welches Trinkwasser zu den Polizeistationen bringen sollte, von der Guerilla an der Brücke Bêgertê angehalten und unbrauchbar gemacht.

„Wir werden unsere Dörfer nicht verlassen"

Die Luftangriffe in der Region dauern an. Die Berge Nêrkûlê, Mêrgesor, Şivesor, Kûrêmizgevtan, Çiyayê Kelaspi, Çiyayı Binsor, Şûvebihîvê, Çiyayê Kûrsiyekê werden pausenlos von Kampfflugzeugen und mit Artellerie der türkischen Armee bombardiert. Durch die Bombardements werden Weinberge und Gärten der DorfbewohnerInnen beschädigt und Tiere getötet. Die BewohnerInnen der Dörfer Navrezan und Bêgertê, die aufgrund der Bombardierungen ihre Dörfer vor fast einem Monat verlassen mussten, sind nun in ihre Häuser zurückgekehrt. Sie haben Stroh und Heu für ihre Tiere aus Şemzînan und Gewer (Yüksekova) mitgebracht. „Sie können tun was sie wollen, unsere Dörfer werden wir nicht verlassen, wir werden ihre Politik der Dorfräumungen von 1990 zunichtemachen", so die Stimmen der Bevölkerung der Dörfer.
Fehmi Çelik, aus dem Dorf Bêgertê sagte: „Die Bomben, die an den ersten Tagen geworfen wurden, haben unseren Weinberg und unsere Gärten, sowie das ganze Land um unser Dorf herum verbrannt; daher waren wir gezwungen unser Dorf zu verlassen. Egal was nun passiert, wenn wir sterben, dann in unseren Dörfern." Celik unterstrich, dass der türkische Ministerpräsident Recep T. Erdoğan die Öffentlichkeit falsch informieren würde und fasst die Situation in der Region wie folgt zusammen: „Die Soldaten konnten an den ersten Tagen noch mit ihren Panzern die Gegend durchsuchen. Nun aber können sie nichts mehr machen. Munition und militärische Ausrüstung werden mit Helikoptern zu den Polizeistationen und den Bataillonen transportiert. Nun haben die HPGler die Kontrolle. Sie werden bleiben, haben sie gesagt. Direkt an der Straße zwischen der Stadt und der Ortschaft haben sie eine PKK-Flagge aufgehängt und machen Straßenkontrollen. Am Eingang nach Şemzînan machen Soldaten Straßenkontrollen. Selahattin Demirtaş hat gesagt, dass sich 400 km2 unter der Kontrolle der HPG befinden, aber meiner Meinung nach kontrollieren sie viel mehr. Der Eingang von Şemzînan, die Grenze zur Autonomen Region Kurdistan, von dort aus Çelê und Dostki und Oramar in Gewer; jede Straße, jeder Berg und Hang befindet sich unter der Kontrolle der HPG. Vom Dorf Bêgertê mache ich einen Aufruf an den Ministerpräsidenten; sie sind herzlich eingeladen, es mit ihren eigenen Augen zu sehen. Wir stehen hier unter Schutz der HPG", so Celik und betonte noch einmal, dass sie die Dörfer niemals verlassen werde. (Übersetzung aus dem Türkischen, Übersetzungskollektiv)

Quelle: Yeni Özgür Politika, 08.09.2012, ISKU

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