Damaskus: Innenministerium sucht 287 im Ausland lebende Bewohner aus der Provinz al‑Hasaka wegen »Verbrechen gegen den Staat«

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Damaskus: Innenministerium sucht 287 im Ausland lebende Bewohner aus der Provinz al‑Hasaka wegen »Verbrechen gegen den Staat«

von Azadiyakurdistan am 17.08.2010 02:27

KURDWATCH, 16. August 2010 – Wie bereits berichtet, wurden Anfang Mai Listen mit den Namen von im Ausland lebenden Personen mit der Maßgabe an die Standesämter der Provinz al‑Hasaka weitergeleitet, diesen erst dann Ausweispapiere und andere Dokumente auszustellen, wenn sie sich beim Staatssicherheitsdienst gemeldet haben. Inzwischen liegen KurdWatch eine Abschrift der Gesamtliste aller betroffenen Personen aus der Provinz al‑Hasaka – insgesamt 287 Personen – sowie eine Abschrift des dazugehörigen Anschreibens des syrischen Innenministers vor. Aus letzterem geht hervor, dass die aufgeführten Personen keinerlei Personaldokumente erhalten, weder persönlich, noch über Familienangehörige oder Anwälte. Dies bedeutet auch, dass sie über die syrischen Auslandsvertretungen keine Pässe beantragen können bzw. im Fall einer gewünschten Eheschließung keine Papiere aus den zuständigen Standesämtern erhalten.
Anders als bisher angenommen, handelt es sich nicht um eine Liste des Staatssicherheitsdienstes, sondern des Innenministeriums. Tatsächlich muss jedoch die Mehrzahl der aufgeführten Personen beim Staatssicherheitsdienst vorstellig werden, andere Geheimdienste sind nur selten erwähnt. Im Anschreiben des Innenministeriums heißt es, die genannten Personen, die aus Syrien geflohen seien und sich versteckt hielten, würden wegen »Verbrechen gegen den Staat« gesucht. Tatsächlich handelt es sich bei der Mehrzahl der Aufgeführten um politisch aktive Personen – genannt werden vor allem Kurden, aber auch einige Araber und Christen. Ein Teil von Ihnen verließ Syrien bereits im Kindesalter. Die Anweisung, dem genannten Personenkreis keine Papiere auszustellen, muss vor diesem Hintergrund als Sanktion gegen als oppositionell eingeschätzte Personen verstanden werden.
Auffällig ist, dass nicht alle Personen, die auf den Einzellisten von Amuda, al-Qahtaniya und al-Qamischli genannt werden, auch auf der Gesamtliste auftauchen. Dies erklärt sich vermutlich dadurch, dass die Listen zu unterschiedlichen, uns nicht näher bekannten Zeitpunkten erstellt wurden. Da die Listen regelmäßig aktualisiert werden, kann es zu »Widersprüchen« wie oben bezeichnet kommen.
Eine Übersetzung des Anschreibens des Innenministeriums und die vollständige Namensliste können als PDF-Datei heruntergeladen werden PDF herunterladen

Silav û Rêz
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Re: Damaskus: Innenministerium sucht 287 im Ausland lebende Bewohner aus der Provinz al‑Hasaka wegen »Verbrechen gegen den Staat«

von Azadiyakurdistan am 17.08.2010 02:28

Alan dein Nane ist nicht dabei metirse :D

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