Präsident der irakischen Kurden droht mit Eingreifen in Syrien

Präsident der irakischen Kurden droht mit Eingreifen in Syrien

Präsident der irakischen Kurden droht mit Eingreifen in Syrien
11. August 2013, 18:10

Massud Barzani droht Al Kaida
Bagdad/Damaskus – Der Präsident der autonomen Region Kurdistan im Irak, Massud Barzani, hat eine Intervention irakisch-kurdischer Truppen in Syrien angedroht. In einem Brief vom Samstag heißt es, sollten sich "Berichte bewahrheiten, wonach Frauen und Kinder unschuldiger Kurden von Mord und Terrorismus" durch Al-Kaida-nahe Kämpfer bedroht seien, würde die Region Kurdistan "alle ihre Kapazitäten" zu deren Schutz einsetzen. Nähere Angaben zur Art eines möglichen Eingreifens werden nicht gemacht.

Laut Schätzungen sind zehn Prozent der syrischen Bevölkerung Kurden. Vom Assad-Regime wurden sie diskriminiert; mit dem Bürgerkrieg verbanden viele Hoffnung auf größere Autonomie. Jüngst gab es mehrfach Kämpfe mit islamistischen Rebellen.

Indes wurden neue Details zum fehlgeschlagenen Attentat auf Bashar al-Assad vom Donnerstag bekannt. Laut regimekritischen Medien sollen beim Beschuss des Präsidentenkonvois durch Rebellen drei Leibwächter schwer verletzt worden sein, Assad blieb offenbar unverletzt. Das Regime hat den Angriff bisher dementiert.

Syriens Armee flog indes in der eigentlich vom Regime kontrollierten Provinz Latakia Luftangriffe. 30 Menschen wurden dabei getötet. Insgesamt sind laut Syrischer Beobachtungsstelle für Menschenrechte seit Beginn des Bürgerkrieges mehr als 106.000 Menschen gestorben. (red)