Kurdischen Flüchtlingen droht Abschiebung nach Syrien

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Kurdischen Flüchtlingen droht Abschiebung nach Syrien

von Azadiyakurdistan am 05.07.2010 21:52



Während die Syrer in den lateinamerikanischen Ländern dem Dank und der Anerkennung des syrischen Präsidenten sicher sein können, sieht das bei den Syrern in Deutschland ganz anders aus. Hier leben viele Flüchtlinge, die lediglich geduldet werden.
Vielleicht sollte man besser sagen, dass die syrischen Flüchtlinge in Deutschland geduldet wurden bis im vergangenen Jahr ein Rückübernahmeabkommen zwischen Deutschland und Syrien geschlossen wurde. Seither haben es manche Landesregierungen sehr eilig, sich der kurdischen Asylbewerber, die zum Teil schon viele Jahre in Deutschland leben, zu entledigen.

Der Unterschied zwischen den Syrer in den lateinamerikanischen Ländern und in Deutschland ist der Unterschied der Ethnien. Während in lateinamerikanischen Staaten Syrer durchaus ihr Heimatland sehr positiv vertreten, sind in Deutschland ganz viele Kurden, die in Syrien verfolgt werden. Die kurdische Minderheit wird vom Regime unterdrückt und hat kaum Chancen auf eine sichere Zukunft in Syrien.

Bereits seit den neunziger Jahren sind immer wieder Kurden aus Syrien nach Deutschland geflohen, um hier Asyl zu beantragen und Schutz vor Verfolgung zu finden. Doch anders als andere Flüchtlinge, haben viele Kurden aus Syrien nur eine Duldung, die sie immer wieder verlängern lassen müssen und die ihnen selbst hier in Deutschland wenige Aussichten auf ein gutes Leben gibt. Aber hier werden sie wenigstens nicht verfolgt.

Vor 2009 blieb der deutschen Regierung oder besser den einzelnen Landesregierungen nichts anderes übrig, als die Duldungen der syrischen Kurden zu verlängern, denn Syrien wollte diese Flüchtlinge nicht wieder haben. Das Abkommen, das im vergangenen Jahr geschlossen wurde, änderte die Situation fast von heute auf morgen.

Seither müssen die kurdischen Asylbewerber immer bangen, in Abschiebehaft zu landen und nach Damaskus zurück geschickt zu werden. Der Alptraum eines jeden, denn in Damaskus wartet auf die meisten Ankömmlinge Gefängnis. Sie werden inhaftiert, weil sie angeblich das Ansehen Syriens im Ausland beschmutzt haben.
Leider muss man darauf hinweisen, dass die syrische Regierung Minderheiten verfolgt. Politisch unliebsame Bürger werden inhaftiert. Man weiß in verschiedenen internationalen Organisationen, dass Folter in syrischen Gefängnissen noch immer üblich ist. Gerade die kurdische Minderheit leidet unter Verfolgung und Ausbeutung durch das Regime.

Obwohl sowohl die Bundesregierung als auch Amnesty International nach Unterzeichnung des Rücknahmeabkommens vor vorschnellen Entscheidungen und vermehrten Abschiebungen warnte, scheinen sich einige Landesregierungen daran gar nicht zu stören. Sie sind nun damit beschäftigt, die geduldeten Kurden so schnell wie möglich abzuschieben, um sich hier keine Gedanken mehr machen zu müssen.

Besonders hart muss man hier wohl auch mit der Regierung Niedersachsens in Gericht genommen werden. Hier scheint wirklich kein Interesse am Wohl der Flüchtlinge zu bestehen. Im Gegenteil man ist hier eher bemüht, die schätzungsweise 1500 Flüchtlinge schnellstmöglich abzuschieben.

Aber auch anderen kurdischen Flüchtlingen droht dasselbe Schicksal. Ungefähr 7000 Kurden müssen nun bangen und damit rechnen bald den Löwen zum Fraß vorgeworfen zu werden. Auch wenn es hart klingt, kann man in diesem Zusammenhang wohl kaum andere Ausdrücke finden.

Gerade im Umgang mit der kurdischen Minderheit gibt es in Syrien noch ein großes Manko, dass immer wieder kritisiert werden muss. Es darf einfach nicht sein, dass Menschen aufgrund ihrer ethnischen Hintergründe verfolgt, verhaftet und wohl auch gefoltert werden.

Man kann hier aber nicht nur der syrischen Regierung Vorhaltungen machen, sondern muss sich auch ganz deutliche gegen die deutschen Landesregierungen und deren Ausländerbehörden stellen, um hier auf Fehlentscheidungen, die verheerende Folgen haben könnten, aufmerksam zu machen und diese in Frage zu stellen.

(sarsura-syrien.de)

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Kudo21
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Re: Kurdischen Flüchtlingen droht Abschiebung nach Syrien

von Kudo21 am 05.07.2010 23:14

krasssssssssssssssssssss ja das nennt sich ein demokratisches land

kuro es gibt keine Demokratie wenn Krisen kommen wie jetzt denkt jedes Land nur an sich und das Wohl von Ausländern rückt in weite ferne !!

Demokratie ist nur ein Scheinwort das Länder sich gerne verleihen wie zb die Türkei !

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Re: Kurdischen Flüchtlingen droht Abschiebung nach Syrien

von Newroz_2010 am 05.07.2010 23:55

Immer wenn es um Kurden geht oder Kurden betroffen sind spielen Demokratie und Menschenrechte plötzlich keine Rolle mehr....

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Re: Kurdischen Flüchtlingen droht Abschiebung nach Syrien

von Azadiyakurdistan am 06.07.2010 01:10

Erê erê, früher wollte Syrien keine Flüchltline annehmen die dachten es wäre besser wenn die nicht zurück in die Heimat fahren so wird es dann immer weniger Kurden geben und es wird auch keiner sagen dass es Kurden in Syrien gibt.
Aber jetzt hat das Regime verstanden dass die Kurden im Ausland viel aktiver sind und dass die mehr über Syrien beeinflussen können als die Kurden die in Syrien leben, deswegen nehmen die jetzt alle Flüchtlinge an und verhaften die danach inkl. Folter usw. manche werden sogar verschwunden und keiner weiß ob diese Personen überhaupt noch leben oder nicht.
Die deutsche Regierung denkt hier nur an das Geld und die eigene Interessen, denn es gibt keine kurdische Regierungen die sich beschwerden werden außer die Amnesty International und andere Menschenrechte Organisationen wird keiner was machen wenn es um Kurden geht, deswegen arbeitet die Regierung sorgefrei mit Syrien.

Silav û Rêz
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