2.600 Kurden demonstrieren in Dortmund für Öcalan

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2.600 Kurden demonstrieren in Dortmund für Öcalan

von Azadiyakurdistan am 14.01.2012 22:15



Dortmund. In Dortmund haben am Samstag laut Polizei etwa 2.600 Kurden demonstriert. Der Deutsch-Kurdische-Kulturverein hatte zu der Kundgebung aufgerufen. "Wir demonstrieren gegen die Isolationshaft von Abdullah Öcalan in der Türkei", so ein Sprecher. Zu Ausschreitungen kam es nicht.

Am Samstagnachmittag gingen laut Polizei etwa 2.600 kurdische Demonstranten auf die Straße. Der Deutsch-Kurdische-Kulturverein hatte zu der Kundgebung aufgerufen. Vom Nordausgang des Bahnhofs zogen die Demonstranten über den Schwanenwall zum Heiligen Weg und zurück. Der Verkehr wurde eingeschränkt, zu Ausschreitungen kam es nicht.

"Wir demonstrieren gegen die Isolationshaft von Abdullah Öcalan in der Türkei", sagt Hayri Imak, Sprecher der Föderation kurdischer Vereine in Deutschland. Öcalan war früher Vorsitzender der inzwischen verbotenen Arbeiterpartei PKK. "Wir bitten die Öffentlichkeit und die EU Druck auf die Türkei auszuüben", so Imak und mahnt: "Wir sehen reaktionäre Bewegungen in der Türkei."

"Freiheit für Öcalan"

Junge und alte Kurden haben sich am Bahnhof gesammelt: Familien sind mit ihren Kindern gekommen, einige Jugendliche tragen T-Shirts mit der Aufschrift "Freiheit für Öcalan". "Wir werden auch von deutschen und türkischen Studenten unterstützt", betont Hayri Imak.

Währenddessen steht in der ersten Reihe ein älterer Mann mit einem Megafon. Er gibt vorerst den Ton an: "Türkei Terrorist", ruft er und die anderen stimmen ein. Ein Poster zeigt den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan mit dem Text "Erdogan Kindermörder". Immer wieder schwenken einige Demonstranten gelbe Flaggen mit dem Konterfei von Öcalan. "Frieden für Kurdistan", fordern hunderte Stimmen.

Polizei mit Reiterstaffeln und Hunden im Einsatz

Die Polizei hatte vorsorglich einige Hundertschaften zum Einsatz gerufen. Reiterstaffeln laufen vor und hinter dem Zug. Polizeihunde stehen mit wachen Augen am Straßenrand. Immer wieder skandieren die Demonstranten ihre Forderungen und Parolen. Manchmal werden auch kritische Stimmen zur deutschen Position laut: "Deutsche Waffen raus aus Kurdistan", schallt es über den Schwanenwall.

In der vordersten Linie läuft ein halbes Dutzend Frauen mit gelb-grün-roten Kopftüchern. Es sind die Farben der Jesiden, eine kurdische Volksgruppe. Vor ihnen fährt ein Transporter mit offenen Hecktüren. Darin stehen zwei große Lautsprecher. Unterwegs spricht Yüksel Koc, Vorsitzender der Föderation kurdischer Vereine in Deutschland. Auch Ali Atalan, kurdischstämmiger Vertreter der Partei die Linke im Landtag, nimmt das Mikrofon in die Hand. Neben der Freilassung Öcalans demonstrieren die Menschen in der Innenstadt auch gegen die Luftangriffe auf Kurden und gegen die Verhaftung zahlreicher Kurden in der Türkei.

Ohne Zwischenfälle

"Wir haben in den vergangenen Tagen unter anderem in Hannover, Berlin und Duisburg demonstriert und wollen auch heute friedlich durch Dortmund ziehen", sagt Imak. Er wird recht behalten, laut Polizei kam es zu keinen Zwischenfällen, nur der Verkehr in dem Innenstadtbereich wurde zwischenzeitlich lahm gelegt.

Oliver Körting

derwesten.de

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