Ringen mit Behörden beendet
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Ringen mit Behörden beendet
von Azadiyakurdistan am 09.05.2011 14:43Seit 16 Jahren kämpft Ali M. nun schon um seinen Pass. Nun sind der syrische Kurde und seine Familie einen Schritt weiter: Die Eltern haben Aufenthaltspapiere, die Kinder Reisepässe.
Die Zeiten, in denen Ali M. sich nur im Landkreis bewegen und nicht arbeiten durfte, sind vorbei. Nach 16 Jahren ist der 46-Jährige nicht länger in einer bürokratischen Endlosschleife gefangen. So lange hatten ihn die Behörden aufgefordert, einen Pass oder einen anderen Identitätsnachweis aus seinem Heimatland vorzulegen. 16 Jahre lang hatte Ali M. zu beweisen versucht, dass dies nicht möglich ist, weil seine Heimat die syrischen Kurden unterdrücke und ihnen keinen Pass, keinen Ausweis und keine Geburtsurkunde ausstelle. 16 Jahre lang warfen Behörden Ali M. dennoch vor, sich nicht ausreichend um einen Pass aus Syrien zu bemühen.
Der Runde Tisch zur Begleitung von Flüchtlingen hatte sich Ende des Jahres 2009 für eine humanitäre Entscheidung im Sinne von Ali M. stark gemacht. Der SÜDKURIER berichtete über das Schicksal. Danach bewegte sich einiges: Ali M. und seine Frau haben inzwischen Aufenthaltspapiere. Er gilt nun als Syrer, sie als staatenlos, ebenso die vier Kinder, die richtige Reisepässe haben. Alle sechs Monate, jetzt wieder Ende Mai, stehen die Papiere der Eltern zur Verlängerung an. Die Familie hofft, dass es keine Probleme geben wird. Die Erlaubnis, eine Arbeit aufzunehmen, hat Ali M. sofort genutzt. Er ist in einem Kaffee auf der Insel Mainau beschäftigt.
Die Familie von Ali M. steht für eine gelungene Integrationsleistung. Die älteste Tochter Helen (21), die mit acht Jahren nach Deutschland kam, ohne ein Wort deutsch zu sprechen, studiert inzwischen an der Universität Konstanz auf Lehramt. Ihr 18 Jahre alter Bruder Kawa und auch die zwölfjährige Schwester Susanne besuchen Gymnasien und die vierjährige Judy den Kindergarten. Sorge bereitet der Familie allerdings weiter das beengte Wohnen. Sechs Personen teilen sich drei Zimmer. Die Eltern verzichten für die größeren Geschwister auf Raum. Das Wohnzimmer ist gleichzeitig das Schlafzimmer der Eltern und der jüngsten Tochter. Eine größere, günstige Wohnung steht ganz oben auf dem Wunschzettel der Eltern. Ali M. blickt mit großer Unruhe auf seine Heimat. Er sieht mit Entsetzen das brutale, blutige Vorgehen des autokratischen Regimes gegen die Reformbewegung. Er schüttelt den Kopf, wenn er daran denkt, dass ein einziger Herrscher durch seinen Starrsinn so viel Unheil anrichten kann.
Quelle....
Silav û Rêz
Azad
Re: Ringen mit Behörden beendet
von Azadiyakurdistan am 09.05.2011 14:48Die Kinder die wegen den Behörden keine Ruhe haben um wirklich lernen zu können schaffen es zu studieren, aber Kinder die in Ruhe lernen und die Schule besuchen können landen nicht selten auf der Straße. Es gibt viele die sowas nicht schätzen und ihr Leben versauen.
Silav û Rêz
Azad