Türkei droht EU im Streit über EU-Präsidentschaft Zyperns

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Azadiyakurd...
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Türkei droht EU im Streit über EU-Präsidentschaft Zyperns

von Azadiyakurdistan am 19.09.2011 16:17

Ankara - Die Türkei droht der EU mit einem Einfrieren der Beziehungen, falls Zypern im kommenden Jahr wie geplant die Ratspräsidentschaft übernimmt.

In diesem Falle drohe eine Krise in den Beziehungen zwischen der Türkei und der EU, wenn die Friedensverhandlungen in Zypern bis dahin nicht erfolgreich abgeschlossen seien, sagte der türkische Vize-Ministerpräsident Besir Atalay am Ende eines Besuchs in Nord-Zypern nach Angaben staatlicher Medien. "Wir werden dann nämlich unsere Beziehungen zur EU einfrieren. Wir haben dies angekündigt, wir haben als Regierung diese Entscheidung getroffen. Unsere Beziehungen zur EU werden jäh abreißen."

Der international anerkannte griechische Teil von Zypern soll die sechsmonatige Ratspräsidentschaft der EU im Juli 2012 übernehmen. Die Insel ist seit einer türkischen Invasion 1974 geteilt, die 2008 begonnenen Gespräche zwischen dem Norden und dem Süden machen kaum Fortschritte. Der Streit ist einer der wichtigsten Gründe für die stockenden Gespräche über eine Aufnahmen der Türkei in die EU.

(Reuters)

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Seydocane76
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Re: Türkei droht EU im Streit über EU-Präsidentschaft Zyperns

von Seydocane76 am 19.09.2011 16:31

ach.. türkei is so armselig, oder besser gesagt die präsidenten der türkei. die haben so eine anti-haltung.. wie kleine kinder, können nur drohen und immer streit anfangen anstatt mal was zu akzeptieren und versuchen damit umzugehen..nein lieber drohen gegen alles was ihnen nicht passt.. türkei is gar nicht fähig dazu ein ordentliches eu mitglied zu sein, weil sie für den fortschritt keinen sinnvollen beitrag leisten werden. allein schon wegen der kurden-frage.

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Re: Türkei droht EU im Streit über EU-Präsidentschaft Zyperns

von Azadiyakurdistan am 19.09.2011 23:10

Du hast wie eine Politikwissenschaftlerin und Nahost Expertin geschrieben. Wahre Worte, bijî Seyda.

Silav û Rêz
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Bonafight
Gelöschter Benutzer

Re: Türkei droht EU im Streit über EU-Präsidentschaft Zyperns

von Bonafight am 19.09.2011 23:14

Wie man so schön sagt, Hunde die bellen beisen nicht. Türkei kann es sich garnicht leisten die EU als Feind zu haben, deswegen ist sowas nur dahergeredet.

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Re: Türkei droht EU im Streit über EU-Präsidentschaft Zyperns

von Azadiyakurdistan am 19.09.2011 23:28

Türkei kann es sich garnicht leisten die EU als Feind zu haben, deswegen ist sowas nur dahergeredet.

ich hoffe das die damit auch wirklich meinen so wird sich die Türkei selbst isolieren.

Silav û Rêz
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.09.2011 23:52.

Kudo21
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Re: Türkei droht EU im Streit über EU-Präsidentschaft Zyperns

von Kudo21 am 19.09.2011 23:49

Der ganze Auschwung der Türkei kommt von Investitionen aus den EU Staaten die in der Türkei getätigt werden. Und das Verhältnis von Importgütern zu Exportgütern ist bei der TÜrkei nicht so gut. Sie importiert mehr als sie exportiert. Das ist für einen Staat nicht gerade günstig. In schweren Zeiten kann so etwas einen Staat richtig in die Tiefe ziehen.

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Ankaras Hegemonie-Gerangel um das Mittelmeer

von Azadiyakurdistan am 20.09.2011 15:02

Die türkische Regierung hat Probleme mit Israel, mit Zypern und nun auch mit der EU. Grund ist der Streit um Einfluss im Mittelmeer. Ein Gastbeitrag



Aus Ankara kommen zuletzt forsche Ansagen. Man wolle die Beziehungen zur EU einfrieren, falls Zypern im Juli 2012 die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, drohte der türkische Vizepremier Atalay am Sonntag. Zumindest, falls es bis dahin keine Friedenslösung für Zypern gäbe. Anfang September verkündete Außenminister Ahmet Davutoğlu, man wolle fortan die "Freiheit der Schifffahrt" im östlichen Mittelmeer garantieren. "Höchste Zeit für einen Flugzeugträger" zitiert dazu die Istanbuler Nachrichtenagentur İhlas den früheren Marine-Kommandeur Salim Dervişoğlu. Ein Schritt, der sich gegen Israels Regierung richtet, die sich nicht für die Tötung von neun türkischen Aktivisten entschuldigen will, die vor einem Jahr im Rahmen einer internationalen Flotte die Seeblockade des Gaza-Streifens durchbrechen wollten.

Anfang September hatte dazu ein unter Federführung des neuseeländischen Ex-Premiers Geoffrey Palmer erstellter UN-Bericht die Aktion Israels als "übermäßig und unbillig" verurteilt und festgestellt, Israel habe "für keinen der Todesfälle eine befriedigende Erklärung vorgelegt". Jedoch wird zugleich die Seeblockade des Gaza-Streifens als "legitime Sicherheitsmaßnahme" eingestuft. Nun zeigt die Türkei gerade im östlichen Mittelmeer verstärkte militärische Präsenz.

Auf die türkische Marine könnten aber noch andere Aufgaben warten. Ab dem 1. Oktober will die texanische Firma Nobel Energy im östlichen Mittelmeer Bohrungen zur Exploration eines Erdgasfeldes vornehmen. Das Feld liegt in der exklusiven Wirtschaftszone der Republik Zypern, die sich Nikosia durch Abkommen mit dem Libanon, Ägypten und zuletzt Israel gesichert hat. Die Türkei reklamiert die Rechte der türkischen Zyprioten an der Ausbeute und erkennt darüber hinaus die Republik Zypern und die von ihr geschlossenen Verträge nicht an.

Auch hier droht die Türkei damit, ihre Kriegsschiffe einzusetzen. Schon im November vor drei Jahren hat Ankara ein Forschungsschiff aus Norwegen aus dem gleiche Grund bedrängt. Als Reaktion auf die neue Drohung hat der Präsident der griechischen Republik Zypern jetzt die Nationalgarde mobilisiert. Griechenland betrachtet jede türkische Aktion gegen Zypern als Angriff auf sich selbst. Auf die USA kann Ankara sich in dieser Frage nicht verlassen. Initiativen der Türkei in Washington, die Firma Nobel Energy zu stoppen, blieben ohne Erfolg.

Der angekündigte Kontaktabbruch zur EU ist beispiellos

Selbst mit der Europäischen Union geht Ankara auf Konfrontationskurs, indem es androht, die Beziehungen während der EU-Ratspräsidentschaft Nikosias einzufrieren. Sollte sich in der Zypern-Frage zudem nicht bis Ende diesen Jahres eine Lösung abzeichnen, kündigte Premier Recep Tayyip Erdogan an, werde Ankara sich dort alle Schritte offenhalten und um eine internationale Anerkennung des türkischen Ministaates im Inselnorden werben.

Was bringt die Türkei dazu, derart viele Staaten, einige davon eigentlich gute Partner, derart anzugehen? Ist die Regierung generell auf einen außenpolitischen Konfrontationskurs gewechselt oder kulminieren nur zeitgleich die Spannungen in verschiedenen Bereichen? Das Bild ist widersprüchlich.

zeit.de

Silav û Rêz
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