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El Partî-Vorsitzender von PYD-Einheiten entführt
von Azadiyakurdistan am 26.10.2012 17:01
Ein Vorsitzender der Partei El Partî und ENKS-Mitglied Behzad Dursin und ein weiterer Mitglied dieser Partei wurde von YPG-Einheiten der Partei PYD entführt. Als die beiden Personen zwischen zwei Dörfern in der nähe von Dêrîk mit einem Auto unterwegs waren wurden sie von den YPG-Einheiten festgenommen. Bis jetz wurden die beiden nicht freigelassen.
Gestern Abend hat eine Gruppe von Kurden gegen diese Festnahme protestiert. Als die YPG-Einheiten kamen, kam es dank ältere Vermittlerpersonen zu keinen Gewaltaktionen.
Vor einigen Monaten wurde ebenfalls der Vorsitzender der Partei El Partî Nasredîn Berhek von einer unbekannten Gruppe entführt und ermordet.
Qamişlo (Rûdaw) – Revandina endamê polîtburoya Partiya Demokrata Kurd li Sûriyê (El-Partî) Behzad Dursin û endamê heman partiyê Nîzal Selîm a ji aliyê çekdarên Partiya Yekîtiya Demokratîk (PYD) ve eşkere bû. Vê yekê jî di nava rûniştvanên bajarokê Dêrik ê rojavayê Kurdistanê de nerazîbûn dirûst kir.
Li gor daxuyaniya çavkaniyek ji Dêrikê bo Rûdawê, dema berpirsê El-Partî û berpirsê Encûmena Nîştîmaniya Kurd li Sûriyê (ENKS) Behzad Dursin ligel Nizar Selîm di nava otomobîla xwe de bûn û ber bi gundê Gurmîş ve diçûn, di navbera gundê Mele Merz û Şekir Axa de ji aliyê çekdarên Yekîneyên Parastina Gel (YPG) ku girêdayê PYDê ne tên girtin û xistin di nava otomobîlekê de. Li gor heman çavkaniyê, "Behzad Dursin û Nizal Mûslim di cih de birine kargeha Qelmun ku niha baregeha serekî yaYPGê ye. Heta niha herdu kes di destê hêzên PYDê dene û bêyî ku ti sedemekê li ser girtina wan eşkere bikin."
Duh û şeva borî hêjmarek ciwan û xelkê Dêrikê wekî nerazîbûnek beramberî revandina herdu endamê El-Partî, li pêşiya avahiya El-Partî ya li Dêrikê kom bûn û daxwaza tolhildanê kirin. Piştre jî hinek çekdarên YPGê çûne ser xelkê, lê bi navbeynkariya rihspiyan pêşî li bûyerên şiddetê hat girtin.
Meha sibata borî jî bi heman awayî endamê polîtburoya El-Partî Nasredîn Birhik dema diçû Dêrikê û ji bo tevlî xwepêşandanekê bibe, ji aliyê grûbekî çekdaran ve hatibû revandin û piştre jî hatibû terorkirin.
Rûdaw / Azadiya Kurdistan
Çavkaniyek: PYDê endamekî serkirdayetiya El-Partî revand
Silav û Rêz
Azad
7. Internationale Filmwochen an der FU Berlin 29.10. - 09.11.2012
von Azadiyakurdistan am 25.10.2012 22:43
Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
hiermit wollen wir Euch gerne zu unseren 7. internationalen Filmwochen an der Freien Universität Berlin von 29. Oktober bis 09.11.2012 einladen.
Die internationalen Filmwochen finden bereits seit 2006 jedes Jahr an der FU Berlin statt. Das Hauptmerkmal unserer Filmwochen besteht darin, eine Kulturbrücke zwischen den ausländischen und deutschen Studierenden der FU Berlin zu ermöglichen.
Durch die konzentrierte Filmauswahl versuchen die Internationalen Filmwochen einen Beitrag zum kulturellen Verständnis zu leisten und bieten eine besondere Gelegenheit für das Kennenlernen anderer (Film-)Kulturen und für den interkulturellen Dialog von deutschen und ausländischen Studierenden.
Wir wünschen Euch allen interessante und aufregende Begegnungen während unserer diesjährigen Filmwochen und freuen uns, euch vom 29. Oktober bis 09. November einzigartige Filme unter dem Motto „Cross-roads, Cross-borders, Cross minds" vorzuführen, diese verschieden sind, wie die StudentInnen an der FU selbst.
Eure
Filmwochen Initiative
Programm | Filme
29.10.2012 16.30 Uhr Press Hörsaal 1A Spielfilm
29.10.201218.30 Uhr Trattoria Hörsaal 1A Spielfilm
30.10.2012 16.00 Uhr No One Knows About Persian Cats Hörsaal 1A Spielfilm
30.10.2012 17.50 Uhr Maria voll der Gnade Hörsaal 1A Spielfilm
31.10.2012 16.00 Uhr Das Fremde in mir Hörsaal 2 Kurzfilm
31.10.2012 17.50 Uhr Die Kinder von Paris Hörsaal 2 Spielfilm
01.11.2012 16.00 Uhr Raju Hörsaal 1B Kurzfilm
01.11.2012 16.45 Uhr Die Reise des jungen Che Hörsaal 1B Spielfilm
02.11.2012 16.00 Uhr Das Meer in mir Hörsaal 1B Spielfilm
02.11.2012 18.15 Uhr Westside Kanaken Hörsaal 1B Dokumentarfilm
05.11.2012 16.00 Uhr No One Knows About Persian Cats (Wdh) Hörsaal 1A Spielfilm
05.11.2012 17.50 Uhr Lebanon Hörsaal 1A Spielfilm
06.11.2012 16.00 Uhr Boxhagener Platz Hörsaal 1A Spielfilm
06.11.2012 18.00 Uhr Press (Wdh) Hörsaal 1A Spielfilm
07.11.2012 16.00 Uhr Cirkus Columbia Hörsaal 2 Spielfilm
07.11.2012 18.00 Uhr Sturm Hörsaal 2 Spielfilm
08.11.2012 16.00 Uhr Tiger Factory Hörsaal 2 Spielfilm
08.11.2012 17.45 Uhr Le Havre Hörsaal 2 Spielfilm
09.11.2012 16.00 Uhr Birdwatchers Hörsaal 1B Spielfilm
09.11.2012 18.00 Uhr Lost Children Hörsaal 1B Dokumentarfilm
Lageplan / Hörsäle
(PRESS)
Wann: 29.10.2012 16.30 Uhr Wo: Hörsaal 1A
Sprache: OV Türkisch und Kurdisch | UT Deutsch
Inhalt:
In den 90er-Jahren eskaliert der Konflikt zwischen der kurdischen PKK und dem türkischen Staat. Der zunehmende Ausnahmezustand beeinträchtigt auch die Arbeit der ersten kurdischen Zeitung in Diyarbakir. Trotz Repression und Zensurversuchen berichten die Journalisten weiter über die Verstrickungen des Militärs in Drogengeschäfte und Entführungen – die brutale Antwort der Staatsgewalt lässt nicht lange auf sich warten.
Trailer:
Silav û Rêz
Azad
Re: Quiz!!!
von Azadiyakurdistan am 23.10.2012 21:33Unglaublich was die so drauf haben. Ich bin mal gespannt ob Dilan den Spottdrossel oder den australischen Leierschwanz meint.
Silav û Rêz
Azad
Der Sauerkrautdiplomat - Ein deutscher Gastwirt erobert das wilde Kurdistan
von Azadiyakurdistan am 22.10.2012 18:49
Silav û Rêz
Azad
Re: Ahmet Turk: Xwîna Êzîdiyan di dest bapîrên me de heye
von Azadiyakurdistan am 22.10.2012 18:42Eine sehr wichtige und gute Rede. Wären alle kurdischen Politiker so wie Ahmet Turk gäbe es keine Massaker an den Êzîden. Jeder kurdischer Politiker sollte sich entschuldigen für diese Massaker und den Eziden und man sollte die auch immer in Erinnerung haben und in der Schule diese auch in der Geschichte erwähnen, genau so wie der kurdischer Bruderkampf was immer erwähnen muss um die nächste Generation von sowas fernzuhalten und richtig informieren.
Silav û Rêz
Azad
Erster kurdischer Radiosender "Cûdî" in West-Kurdistan (Syrien)
von Azadiyakurdistan am 22.10.2012 18:38
Der erste kurdische Radiosender "Cûdî" hat am 20. Oktober in Qamişlo angefangen Live auszustrahlen. Radio Cûdî sendet auch die Programme des kurdischen Tv-Sender Ronahî Tv.
Während der Revolution in Syrien und West-Kurdistan hat Ronahî Tv angefangen aus Qamişlo zu senden und jetzt auch Radio Cûdî. Radio Cûdî kann man erstmal in der Region um Qamişlo empfangen, und später auch in anderen kurdischen Regionen in West-Kurdistan.
Qamişlo – Li gor malpera tcd-rojava,duh(20.10.201) yekemîn radyo a bi navê Radyoya Cûdî li bajarê Qamişlo a Roajavayê Kurdistanê li ser pêla FM, frenkasa 96.2 M.HZ dest bi weşna xwe kir.
Heman çavkaniyê aşkere kiriye ku,weşana Radyo Cûdî li bajarê Qamişlo û tevaya nahiyayên belav dibe, û biryare di demên pêş de bê berfirehtirkirin.
Radyo Cûdî bernameyên Ronahî Tv jî diweşîne, lewra guhdarên radyo Cûdî dikarin bernameye û nûçeyên Ronahî Tv di radyo ya Cûdî de bişopînin û guhdar bikin.
Azadiya Kurdistan / Xendan
Silav û Rêz
Azad
Die Technische Hochschule Mittelhessen und die Universität der Stadt Duhok wollen zusammenarbeiten
von Azadiyakurdistan am 21.10.2012 00:21
Die Technische Hochschule Mittelhessen und die Universität der Stadt Duhok, die in der Autonomen Region Kurdistan im Irak liegt, wollen in Lehre und Forschung zusammenarbeiten.
Ein Abkommen, das Vizepräsident Prof. Dr. Axel Schumann für die THM und Prof. Dr. Luqman Dosky, der Präsident der kurdischen Universität, in Duhok unterzeichnet haben, nennt als gemeinsame Schritte unter anderem den Austausch von Wissenschaftlern und Studierenden sowie die Kooperation bei neuen Lehrkonzepten.
Ein Feld, auf dem die Zusammenarbeit beginnen soll, ist die Medizintechnik. Die 1992 gegründete University of Dohuk, die neun Fakultäten und rund 12.000 Studierende hat, will diese Fachrichtung neu aufbauen, weil in der Region dringender Bedarf besteht. Die THM bildet seit vielen Jahren Ingenieurwissenschaftler mit medizintechnischer Ausrichtung aus. Sie betreibt in dieser Disziplin darüber hinaus erfolgreich anwendungsorientierte Forschung. Man will die kurdischen Partner bei der Erstellung von Curricula und Planung von Laboren und auch bei der Anbahnung von Unternehmenskontakten unterstützen.
Bei seinem Irakbesuch führte Prof. Schumann eine mittelhessische Delegation an, der auch Gießener Stadtverordnete angehörten, die sich in der Deutsch-Kurdischen Gesellschaft engagieren. Nach vierzig Jahren Krieg, Unterdrückung und Isolation ist die im Norden des Irak gelegene Region Kurdistan heute befriedet und von einer Aufbruchsstimmung erfasst, die mit einem starken wirtschaftlichen Wachstum einhergeht.
Auf dem Programm der Reise, die vor allem dem Zweck diente, Bedingungen und Möglichkeiten von Hochschulkooperationen zu klären, stand auch ein Aufenthalt in der Stadt Erbil. Dort besuchte man die Salahaddin University, in deren Sprachenfakultät der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) im Verbund mit der Universität Leipzig 2012 eine Deutschabteilung eröffnet hat. In der DAAD-Außenstelle erhielt die Delegation nützliche Informationen zu Chancen und Hemmnissen deutsch-kurdischer Hochschulpartnerschaften. Beim Empfang des deutschen Generalkonsuls Rolf Ulrich in Erbil bot sich Gelegenheit zu aufschlussreichen Hintergrundgesprächen über Fragen der wirtschaftlichen und akademischen Zusammenarbeit.
Gierßen, 17. Oktober 2012
TMH
Silav û Rêz
Azad
Ex-Assad-Vize Chaddam fordert bessere Waffen für die Rebellen
von Azadiyakurdistan am 20.10.2012 22:19Bis 2005 war er Baschar al-Assads Stellvertreter, inzwischen ist Abd al-Halim Chaddam erbitterter Gegner des syrischen Diktators. Er fordert vom Westen bessere Waffen für die Rebellen in Syrien. Assad sei zum Befehlsempfänger Irans geworden, eine Verhandlungslösung des Konflikts daher undenkbar.
Mehr als drei Jahrzehnte lang war Abd al-Halim Chaddam dem syrischen Regime treu zu Diensten. Von 1970 bis 1984 amtierte er als Außenminister, anschließend machte ihn Hafis al-Assad zu seinem Vizepräsidenten. Nach dem Tode des Diktators im Juni 2000 war Chaddam gar einen Monat lang übergangsweise Staatsoberhaupt seines Landes. Auch Baschar al-Assad berief ihn wieder als Stellvertreter. 2005 kam es zum Bruch zwischen beiden: Chaddam erklärte seinen Rücktritt von allen Ämtern und ging nach Paris. Im Exil gründete der sunnitische Muslim wenig später eine Oppositionsbewegung namens Nationale Erlösungsfront.
Im Interview mit SPIEGEL ONLINE äußert er sich zum Stand der Revolution in Syrien. Assad sei zum bloßen Befehlsempfänger Irans geworden, sagt Chaddam. Eine Lösung des Konflikts durch Verhandlungen hält er für ausgeschlossen. Der 80-Jährige wolle für einen Zivilstaat in Syrien kämpfen, der allen Bürgern gleiche Rechte gibt. Die Angst vor einer Machtübernahme der Islamisten hält Chaddam für unbegründet.
SPIEGEL ONLINE: Anderthalb Jahre nach Beginn der Revolution in Syrien hat Präsident Baschar al-Assad hat noch immer das Sagen in Damaskus und in vielen anderen Städten und Landesteilen. Gleichzeitig mehren sich die Erfolgsmeldungen der Aufständischen. Wie viel Prozent des syrischen Territoriums kontrolliert die Opposition wirklich?
Chaddam: Hundertprozentige Kontrolle übt das Regime nirgends mehr aus, auch nicht in der Hauptstadt. Die Frage, über wie viel Prozent der Staatsfläche Assad noch herrscht, ist irrelevant: Denn tagsüber kontrollieren seine Truppen zwar noch bestimmte Gebiete in Stadt- und Landgemeinden, wobei sie sich im Wesentlichen auf Luftangriffe und den Einsatz von Hubschraubern stützen. Nachts dagegen gleitet den Sicherheitskräften das Heft aus der Hand. Wenn es dunkel wird, ist fast ganz Syrien de facto befreites Gebiet. Auch der Großraum Damaskus. Der Schein trügt, denn selbst wenn nicht geschossen wird, gärt es unter der Oberfläche. In jeder Straße, in jedem Haus.
SPIEGEL ONLINE: Dann erklären Sie uns, warum das Regime trotzdem noch weitgehend funktionsfähig ist und die Freiheitskämpfer immer wieder in Schach hält.
Chaddam: Iran macht uns in letzter Zeit besonders schwer zu schaffen. Assad ist zu einem bloßen Befehlsempfänger der Iraner geworden. Tausende gut ausgebildeter Revolutionswächter stärken den Regierungstruppen den Rücken. Die Iraner gehen inzwischen von sich aus in die Offensive. Teheran stellt aber auch hochwertige Kommunikationssysteme und moderne Waffen zur Verfügung. Und vor allem Geld und nochmals Geld - eine Waffe, die es in sich hat.
SPIEGEL ONLINE: Dann kann das Morden theoretisch noch Jahre dauern. Könnte da nicht eine Verhandlungslösung das Blutvergießen beenden?
Chaddam: Selbst wenn Baschar al-Assad oder andere Regimevertreter zu Verhandlungen bereit wären, würde Iran ihnen das unter keinen Umständen erlauben. Für Teheran geht es um einen sorgfältig ausgeklügelten Plan, seinen Einflussbereich im arabischen Raum dauerhaft zu sichern. Ein Verhandlungsfrieden hat da keinen Platz, nicht einmal ansatzweise.
SPIEGEL ONLINE: Wünschen Sie sich denn ein militärisches Eingreifendes Westens?
Chaddam: Es ist müßig, über ein Szenario zu diskutieren, das eh nicht stattfindet. Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union haben andere Prioritäten. Aber die US-Amerikaner und alle Regierungen, die uns helfen wollen, sollten uns zumindest besser mit Waffen versorgen. Man kann uns doch nicht den Regime-Truppen ausliefern. Mit guten Waffen können wir den Sturz des Tyrannen beschleunigen.
SPIEGEL ONLINE: Könnte Waffenhilfe aus Ägypten das Blatt wenden? Präsident Mursi hat schließlich klar Position bezogen und das Assad-Regime aufgefordert, das Blutvergießen zu beenden und auf sein Volk zu hören.
Chaddam: Dafür habe ich ihm auch schriftlich gedankt. Doch er kann mehr tun. Er soll den Suezkanal für Schiffe sperren, die Waffen und Munition in die von der Armee gehaltenen syrischen Häfen anliefern.
SPIEGEL ONLINE: Der Suezkanal ist eine internationale Wasserstraße. Da kann man nicht einfach die Durchfahrt verbieten.
Chaddam: Auf jeden Fall sollten verdächtige Schiffe durchsucht werden. Wenn Ägypten mitspielt, wäre das sicher eine große Hilfe. Auch moralisch.
SPIEGEL ONLINE: Ägypten wird von den Muslimbrüdern regiert, und auch in Tunesien ist die islamistische Nahda-Bewegung stärkste politische Kraft. In Syrien führen die Muslimbrüder den bewaffneten Kampf gegen das Regime an. Vielleicht ist das der Grund, warum der Westen zögert, militärisch zu intervenieren.
Chaddam: Ägypten ist nicht Syrien. Das Land am Nil ist ein Sonderfall. Dort war die Bruderschaft entstanden und hat eine ernstzunehmende Basis. In Syrien dagegen ist der Einfluss der Muslimbruderschaft begrenzt. Ex-Präsident Hafis al-Assad hatte diese Islamistenorganisation in den achtziger Jahren rücksichtslos bekämpft. Schon auf die bloße Mitgliedschaft stand die Todesstrafe. Die Bruderschaft hat deshalb heute so gut wie keine Wurzeln in Syrien.
SPIEGEL ONLINE: Die syrischen Christen und andere Minderheiten, aber auch viele seit Jahrzehnten säkular erzogene Bürger fürchten Racheakte und eine Machtübernahme der Islamisten. Berichte und Videos über Hinrichtungen in sogenannten befreiten Gebieten beunruhigen schon jetzt ausländische Menschenrechtsorganisationen.
Chaddam: Diese Angst ist unbegründet. Die Muslimbrüder haben außerdem nicht die geringste Chance, das jetzige Unrechtsregime durch eine islamistische Diktatur zu ersetzen. Das wird das syrische Volk nicht zulassen. Die Opposition kämpft für einen Zivilstaat, in dem alle Bürger gleiche Rechte haben.
SPIEGEL ONLINE: Aber syrische Kurden fordern eine autonome Region in Ihrem Land, ähnlich wie sie die Kurden im Nordirak haben.
Chaddam: Kurden, Drusen, Christen, Sunniten, Alawiten sind alle gleichberechtigte Mitglieder des syrischen Volkes. Sonderregionen passen da nicht ins Bild, denn der gemeinsame Nenner aller Syrer ist das gemeinsame syrische Vaterland.
SPIEGEL ONLINE: Was soll mit den Mitgliedern der Baath-Partei passieren? Im Irak wurde nach dem Einmarsch der Amerikaner ein bis heute gültiges Gesetz zur "Ausrottung der Baath" erlassen. Sollte das neue Syrien ähnlich verfahren?
Chaddam: Mit den Prinzipien der Baath-Partei ist Schindluder getrieben worden. Der Name musste für die Rechtfertigung der Gewaltherrschaft des Assad-Clans und verbrecherischer Mitläufer herhalten. Dabei gibt es in der Baath-Partei gute Patrioten. Denen steht das neue demokratische Syrien offen. Sie dürfen sich an der vor uns liegenden gewaltigen Aufbauarbeit beteiligen, genauso wie alle anderen Bürger, die sich den Prinzipien der Revolution verschrieben haben.
Das Interview führte Volkhard Windfuhr
Silav û Rêz
Azad