Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von Azadiyakurdistan am 01.02.2013 15:07

Was geschah am 01.02.2004??

Terroranschläge auf Kurden in Hewlêr/Erbil in Südkurdistan(Irak)

Am 01.02.2004 sind bei Selbstmordanschlägen auf kurdische Parteien in Hewlêr 109 Menschen getötet worden davon mehrere wichtige kurdische Politiker wie Samî Ebdulrehman û Şewket Şêxyêzdîn.

Wie Augenzeugen Reportern berichteten, sprengten sich in Erbil zwei als religiöse Würdenträger verkleidete Selbstmordattentäter in zwei Gebäuden der wichtigsten Kurdenparteien zeitgleich in die Luft. Die Opferzahlen waren besonders hoch, da Hunderte von Menschen gekommen waren, um den Funktionären der Kurdischen Demokratischen Partei (KDP) und der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) zum islamischen Opferfest zu gratulieren.

Unter den Opfern in Erbil waren nach Informationen des arabischen Nachrichtensenders El Arabija auch der Gouverneur und der Polizeichef der nordirakischen Provinz.

Rehma Xwedê li wan be

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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von Azadiyakurdistan am 16.03.2013 19:17

Was geschah am 16.03.1988?

Es war der schlimmste Giftgaseinsatz seit dem Ersten Weltkrieg: Vor 25 Jahren wurde die irakische Stadt Halabdscha bombardiert - von Saddam Husseins Armee. Der Diktator wollte ein Exempel an der kurdischen Minderheit statuieren. Chemikalien und Geräte für die Waffenherstellung lieferte der Westen. Von Christoph Gunkel


Lautloser Massenmord: Opfer des irakischen Giftgasangriffs am 16. März 1988 liegen in der Umgebung der kurdischen Stadt Halabdscha.

Erst roch es schlecht. "Nach Müll", erzählte Nasrin Abdelkadir später. Danach war es auf einmal ein ziemlich angenehmer Geruch. Der von süßen Äpfeln.
Es war der 16. März 1988, seit fast acht Jahren lieferten sich Iran und der Irak einen erbitterten Grenzkrieg. Im Keller von Nasrins Elternhaus in der nordirakischen Stadt Halabdscha hockten 26 Freunde und Verwandte, draußen explodierten die Bomben. Als es gegen zwei Uhr nachmittags etwas ruhiger wurde, sollte Nasrin schnell in die Küche laufen, um etwas Essen in den Schutzraum zu bringen.
Nasrin war erst 16, doch der süßliche Apfelgeruch kam ihr sofort seltsam vor. Auch die Geräusche, die sie unmittelbar zuvor gehört hatte. Keine lauten Explosionen wie sonst. Eher ein leises Scheppern, als ob etwas Metallisches abgeworfen worden wäre. Ein verdächtig leises Geräusch für diesen Krieg.
Noch einmal wechselte der Geruch. Nun stank es nach Eiern. Nasrin blickte zu dem Huhn, das ihr Vater in einem Käfig im Haus hielt. Es lag leblos auf der Seite. Sie blickte aus dem Fenster. "Alles war staubig und mit etwas bedeckt, das nach schwarzer Asche aussah", erinnerte sie sich später in der BBC. "Die Vögel auf den Bäumen schlugen mit den Flügeln. Sie starben alle." Ebenso die Ziegen und Schafe draußen. "Ich rannte in den Keller, alle hatten rote Augen - tiefrote Augen." Als Nasrin sagte, etwas stimme mit der Luft nicht, brach Panik aus.

Panische Flucht

Überall in Halabdscha, einer überwiegend von Kurden bewohnten Stadt von 70.000 Einwohnern, spielten sich an diesem 16. März vor 25 Jahren ähnliche Dramen ab. Senfgas und Nervenkampfstoffe, schwerer als Luft, krochen in die Häuser und machten Schutzkeller plötzlich zu Todesfallen. In Panik gelang es einigen, in die Berge zu fliehen, doch erblindet vom Gas und nach Luft ringend liefen andere einfach nur orientierungslos im Kreis.

Am Ende erstickten etwa 5000 Menschen qualvoll, fast ausschließlich Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder. Es war der massivste Einsatz von Giftgas seit dem Ersten Weltkrieg, und er kam nicht vom Erzfeind Iran, dessen Grenze nur 15 Kilometer von Halabdscha entfernt liegt. Es war Saddam Hussein, der die lautlosen Todeswaffen gegen die eigene Bevölkerung einsetzen ließ. Nicht einmal vorherige chemische Attacken gegen Iran waren derart verheerend gewesen.

Es war kein Zufall, dass sich dieser Gewaltexzess gerade gegen die Kurden richtete. Diktator Hussein wollte mit dem Massaker ein Exempel an der ungeliebten Minderheit statuieren.

spiegel.de


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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von Azadiyakurdistan am 13.05.2013 18:30

Leyla Qasim: Das Symbol des kurdischen Widerstands


Leyla Qasim wurde 1952 (andere Quellen 1951) in Banmila nahe Xaneqîn in Südkurdistan/Irak geboren. Sie war das dritte von fünf Kindern und einzigste Mädchen kurdischer Farmer und wuchs seit dem vierten Lebensjahr in ärmlichen Verhältnissen in Hewlêr auf, wohin sie umgesiedelt worden. Diese Zeit der Armut prägten sie von Kindesbeinen an und erweckten in ihr das Interesse am Kampf der kurdischen Freiheit. Mit sechs Jahren besuchte sie die Grundschule in Xanqîn und schloss dort auch die Mittelschule ab. Von ihren Eltern wurde sie und ihre Geschwister in Arabisch und Landwirtschaft unterrichtet.

Als Leyla 16 Jahre alt war übernahm das Baath-Regime im Irak die Macht. 1970 trat sie, obwohl sie noch sehr jung war, in die PDK-I (Kurdische Demokratische Partei) ein, um sich aktiv für das Recht der Kurden einsetzen zu können. Im Rahmen der Deportationen wurde sie in die Hauptstadt nach Bagdad verbannt, wo sie 1971 mit ihrem Studium der Soziologie begann. Auch an der Universität engagierte sie sich für die kurdische Sache und trat 1972 der „Yekiti Qotabi Yen Kurdistane" (Studentenunion Kurdistans) bei. Durch die KSU traf sie ihren Partner Cewed Hemewendî, der wie sie sich aktiv für die Gerechtigkeit und Freiheit der Kurden einsetzte. Zusammen verfassten sie Artikel, die über die Grausamkeiten der Baath-Partei und ihren Führer Saddam Hussein aufklären sollten. Offen sprach sie über die Repressalien des Regimes und die verheerende Lage der Kurden im Irak.

Am 28. April 1974 wurde sie zusammen mit vier ihrer Freunde verhaftet. Während ihrer Vernehmungen durch die Polizei soll sie folgenden Satz gesagt haben: "Min bikujin, lê vê rastiyê jî bizanin ko bi kuştina min bi hezaran Kurd dê ji xewa giran şiyar bibin. Ez pir kêfxweş im ko bi serfirazî û di rêya azadiya Kurdistanê da canê xwe fîda dikim'" (Tötet mich, aber ihr solltet wissen, dass durch meinen Tod Tausende Kurden aus einem tiefen Schlaf erwachen werden. Ich bin sehr glücklich, meine Seele für den Weg zu einem freien Kurdistan zu opfern.)

Am 12.05.1974 wurde sie zusammen mit ihrem Freund in Bagdad hingerichtet. Leyla Qasim sollte mit Recht behalten. Nach ihrer Hinrichtung wurden vor allem die kurdischen Studenten an der Universität wach gerüttelt und engagierten sich verstärkt für die kurdische Sache, viele Studenten entschieden sich auch in die Berge zu gehen und für Kurdistan und seine Freiheit zu kämpfen.

Quelle: Oremar, Kaskar: Sembola canfîdayiya keç û jinên Kurdistanê.



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Re: Geschichte: Was geschah Heute vor .... Jahren?!?!

von Azadiyakurdistan am 15.06.2013 17:28

Was geschah am 14.06.1957?

Die Gründung der ersten kurdischen Partei in West-Kurdistan (Syrien) 1957 PDKS



Die Demokratische Partei Kurdistan-Syrien (Partiya Demokrata Kurdistan a Sûriye, Abkürzung PDKS) wurde am 14. Juni 1957 gegründet. Ziel ist die Anerkennung kultureller Rechte und Gleichberechtigung der Volksgruppe der Kurden, welche die zweitgrößte Volksgruppe nach den Arabern in Syrien bilden.

Gründer und erster Generalsekretär der Partei war Nur ad-Din Zaza. Bereits 1960 wurde die Führungsspitze der Partei verhaftet.

Durch den Druck, den das Baath-Regime nach seiner Machtübernahme ausübte und aufgrund von Konflikten innerhalb der kurdischen Gesellschaft spaltete sich die Partei in zwei Flügel. Ein radikaler Flügel vertrat eine pan-kurdische Lösung, ein gemäßigter setzte sich für Gleichberechtigung der Kurden innerhalb Syriens ein.

Die syrische Baath-Partei nutzte die Situation für die Durchsetzung ihrer rassistischen Arabisierungspläne in kurdischen Gebieten und konnte bis zum Ableben des Staatspräsident Hafiz al-Assad im Jahre 2000 viele ihrer Ziele erreichen und die kurdische nationale Bewegung bedeutungslos machen.

Im Jahr 2000 wurde ein Komitee für den Wiederaufbau der Partei im Exil gegründet, mit dem Ziel die Einheit der kurdischen nationalen Bewegung auf einer demokratische Basis zu reorganisieren und zu erneuern.

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