Kieler in Syrien entführt - Tochter fleht um Hilfe

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Kieler in Syrien entführt - Tochter fleht um Hilfe

von Azadiyakurdistan am 26.09.2010 13:00

In Kiel bangt seine Familie um Ismail Abdi. Geheimdienstleute hatten den Juristen syrischer Abstammung nach einem Besuch in der alten Heimat die Ausreise verweigert.



Auf der Internetseite ihrer Botschaft in Berlin rühmt sich die Arabische Republik Syrien als "Wiege der Zivilisation". Doch das ist Geschichte, über 10 000 Jahre her ist.

Vor einem Monat am Flughafen Aleppo durfte Ismail Abdi das Land nicht mehr verlassen. Seither fehlt jedes Lebenszeichen von ihm. Einen Abschiedsbesuch bei seiner Mutter hatte er machen wollen. 90 Jahre ist die alte Dame, sie lag im Sterben. Der Mann, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, weiß um die Gefahren solcher Visiten - vor allem für Kritiker des Regimes, zu denen er selbst gehört. Vor 13 Jahren war er deshalb aus Syrien geflohen. In Kiel arbeitete er zuletzt als Taxifahrer.

Ohne seine Medikamente bestehe Lebensgefahr

Willkürliche Verhaftungen und brutalste Folter sind nach Erkenntnissen von Amnesty International an der Tagesordnung. Im Internet hat Abdi, der einem Komitee für Menschenrechte angehört, dazu mit Gleichgesinnten eine lange Liste mit Namen verbreitet. Eine Anzeige gegen Sicherheitskräfte, die im Dienst Verbrechen begehen, ist praktisch nicht möglich. Die Staatsführung hat es so dekretiert.

Tochter Fara Abdi bat die deutschen Behörden gestern in Kiel alles zu tun, ihren Vater aufzufinden. Einfach wird das nicht. Auch wenn Abi die deutsche Staatsbürgerschaft hat, die Regierung in Damaskus entlässt niemand aus der syrischen Staatsangehörigkeit. Das Auswärtige Amt ist eingeschaltet, doch Nachrichten von Abdi gibt es bisher keine. Was der Familie in Kiel zusätzliche Sorge bereitet: Vater Abdi ist schwerer Asthmatiker, leidet an Migräne und Magenproblemen. Ohne seine Medikamente bestehe Lebensgefahr, berichtet Tochter Farah. Kommenden Montag wollen Flüchtlings- und Menschenrechtsorganisationen vor dem syrischen Konsulat in Berlin für die Freilassung Abdis demonstrieren.

Quelle...

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Kurdan li Berlinê doza Ismail Abdî li Sûriyê kirin

von Azadiyakurdistan am 30.09.2010 13:10



Nêzîkî 200 mirovên kurd û elman li ber qunselosa Sûriyê li Berlin li hev civiyan

Di roja 27.08 .2010 kurd û elmanan li Berlînê li ber deriyê sefareta Sûriyê doza girtiyên xwe kir. Hêjayî gotinê ye ku koma protestoyê lê nêzîkî 200 mirovê bûn siloganên li dijî siyaseta Sûriyê avêtin.

Di 23-ê Tebaxê de welatiyê elman, parêzer Ismaîl Ebdî, yê ku di sala 1960-î de li Sûriyê ji dayik bûye û ji sala 1997-an ve bi malbata xwe re li bajarê Kielê li Elmanyayê dijî, di dema serdaneke taybet (Bihinvedan) de li Sûriyê li Firokxaneya bajarê Helebê bê sedem hate girtin. Ev mehek e, ku derbarê çarenivîsa Ismaîl Ebdî (Ednamê Komîteya Parastina Azadiyên Demokrat û Mafên Mirov li Sûriyê -CDF-) tu agahî nîn in.

avesta

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Lebenszeichen aus Damaskus

von Azadiyakurdistan am 15.10.2010 13:20

Kieler Menschenrechtsaktivist im Gefängnis in Syrien
Von Nick Brauns

Von einem seit mehr als sieben Wochen in Syrien vermißten kurdischstämmigen Menschenrechtsaktivisten aus Kiel gibt es endlich ein Lebenszeichen. Ismail Abdi soll sich seit seiner Verhaftung durch syrische Sicherheitskräfte im Adra-Gefängnis bei Damaskus befinden, teilte Martin Link vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein mit. Der 50jährige Abdi war zu Besuch bei seiner schwerkranken Mutter in Syrien, als er am 23. August vor dem Rückflug nach Deutschland von zivilen Sicherheitskräften festgenommen wurde.

Abdi, der vor 13 Jahren aus Syrien geflohen war, erhielt in Deutschland Asyl und besitzt seit 2006 die deutsche Staatsbürgerschaft. In Kiel, wo der frühere Jurist seinen Lebensunterhalt als Taxifahrer verdient, engagierte er sich als Vorsitzender der deutschen Zweigstelle des »Komitees zur Verteidigung der demokratischen Freiheiten und der Menschenrechte in Syrien«, das im Internet die Namen Hunderter verhafteter Oppositioneller veröffentlicht und über die Situation der kurdischen Minderheit informiert. Offenbar wurde Abdi angeklagt, »Falschaussagen über den syrischen Staat und seine Regierung« verbreitet zu haben. Darauf stehen mehrere Jahre Gefängnis.

Die syrischen Behörden weigern sich, der deutschen Botschaft Auskunft über die Situation von Abdi, der gegen seinen Willen nie aus der syrischen Staatsbürgerschaft entlassen wurde, zu geben. »Da Herr Abdi von den syrischen Behörden als eigener Staatsbürger betrachtet wird, besteht keine völkerrechtliche Verpflichtung, konsularische Hilfe und Betreuung durch die deutsche Botschaft zuzulassen«, erklärte ein Referent des Auswärtigen Amtes gegenüber der innenpolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion Die Linke, Ulla Jelpke. Das Amt versprach aber, sich trotz dieser Rechtslage »nach Kräften« für den Kieler einzusetzen. Nun hat die Initiative Kurdwatch mit Hilfe von Anwälten in Syrien Abdis Haftort ausfindig gemacht und Akteneinsicht erhalten. Das Auswärtige Amt hingegen sagte noch am Mittwoch gegenüber dpa, es habe wiederholt mit Nachdruck und hochrangig bei den syrischen Behörden nachgefragt. Ohne Ergebnis.

Jungewelt.de

Silav û Rêz
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.10.2010 13:22.

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