Oberbürgermeister lässt Türkei-Fahnen abmontieren

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firat47
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Oberbürgermeister lässt Türkei-Fahnen abmontieren

von firat47 am 13.05.2011 19:02

1961 kamen türkische Gastarbeiter nach Würzburg. 50 Jahre später sollte gefeiert werden – doch dem Oberbürgermeister wehten zu viele Halbmondfahnen.Vor 50 Jahren kamen die ersten türkischen Gastarbeiter nach Deutschland. In Würzburg gab es 1961 einen kleinen Empfang auf dem Bahnhofsvorplatz. "Die Menschen haben applaudiert", erzählt Latif Celik, dessen Schwiegervater damals in der Mainstadt zusammen mit zwei Landsmännern begrüßt wurde.Ein halbes Jahrhundert später soll das "Gastarbeiterabkommen" zwischen Deutschland und der Türkei an diesem Samstag in Würzburg gefeiert werden. Als Zeichen für die Verbundenheit beider Länder wurden 50 große türkische Flaggen in der Innenstadt aufgehängt – zu viele, befand der Oberbürgermeister und ließ 45 wieder abhängen.
Zu wenig deutsche Flaggen zwischen Stern und Halbmond

Denn in dem roten Fahnenmeer hingen seit Mittwoch nur wenige schwarz-rot-goldene Flaggen. Die Stadt hatte schlicht nicht mehr. Einen Tag später waren die 45 Flaggen mit Stern und Halbmond plötzlich verschwunden
Am Freitag kam dann die Erklärung aus dem Rathaus: "50 türkische Fahnen in der Würzburger Innenstadt, vereinzelt dazwischen deutsche: Diese feierliche Symbolik ist gehörig schief gegangen", ließ ein offensichtlich angesäuerter Oberbürgermeister Georg Rosenthal (SPD) mitteilen.

Zwar sei der Jahrestag der Ankunft der ersten Arbeitsmigranten aus der Türkei ein sehr freudiger Anlass, "doch die äußere Geste hierzu ist leider in mehrerlei Hinsicht unverhältnismäßig".
Dutzende E-Mails, auch aus dem rechten Milieu

Huch, mag da der ein oder andere denken – was ist denn da los? "Es war genehmigt ohne sein Wissen", erklärte Stadtsprecher Georg Wagenbrenner die Reaktion seines Chefs. Die Entscheidung des Ordnungsamtes lasse aus Sicht des OBs Fingerspitzengefühl und Sensibilität vermissen. Schließlich würden andere städtische Veranstaltungen wie das jährliche Mozartfest und das Africa-Festival auch nicht mit so vielen Fahnen beworben.

Auch etliche Bürger waren verwundert, einige sogar verärgert. Mehrere Dutzend E-Mails gingen im Rathaus ein, viele in einem unfreundlichen Ton. "Leider kamen prompt auch Reaktionen aus einem fremdenfeindlichen und rechten Milieu, die mit Blick auf das Fahnenmeer diffuse Ängste schüren wollen", sagte Rosenthal.
"Geste der Weisheit": Je fünf deutsche und türkische Fahnen

Die Idee mit den Fahnen hatte der Ausländer- und Integrationsbeirat der Stadt, einer der Organisatoren der deutsch-türkischen Kulturveranstaltung. "50 Jahre, 50 Fahnen – warum nicht?", sagte der Beiratsvorsitzende Antonino Pecoraro am Freitag. Aber warum nur so wenig deutsche? "Man hat nur acht Stück auftreiben können."

Pecoraro kümmert sich zusammen mit dem Direktor des Instituts für Kultur-, Geschichts- und Integrationsstudien, Latif Celik, und der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) um das Fest mit 2000 Gästen. Keineswegs habe man damit irgendjemanden auf die Füße treten wollen. "Es war nicht die Intention, jemanden zu provozieren und einen Skandal herbeizuführen", betonte Stadtrat Pecoraro (Grüne). "Ich bedauere das."

Vor allem an die bevorstehende Seligsprechung von Pfarrer Georg Häfner (1900-1942) an diesem Sonntag – es ist das Großereignis des Bistums in diesem Jahr – hätten die Organisatoren nicht gedacht. Dass mittlerweile nur noch fünf türkische und fünf deutsche Fahnen abwechselnd in der Fußgängerzone im Wind wehen, ist für Pecoraro kein Problem. "Es ist eine Geste der Weisheit."

Türkischstämmige Familien verunsichert

Auch Celik hat dafür Verständnis: "Für uns ist das keine große Sache." Allerdings habe es einige türkischstämmige Familien verunsichert. "Viele Familien sind in vierter Generation hier." Die Bundesrepublik hatte am 30. Oktober 1961 ein Anwerbeabkommen mit der Türkei geschlossen.
Mit der Zusicherung von Mindestlohn und Unterkunft wurde versucht, Türken für eine zunächst einjährige Arbeit in Deutschland zu begeistern. Bis zum Anwerbestopp 1973 wurden etwa 710.000 Türken in deutsche Unternehmen vermittelt. In Würzburg leben Celik zufolge bis zu 4000 türkischstämmige Menschen. Fast 1400 Bürger von ihnen haben nach Stadtangaben einen türkischen Pass.

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firat47
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Re: Oberbürgermeister lässt Türkei-Fahnen abmontieren

von firat47 am 13.05.2011 19:13

Beweist wieder einmal, egal wie lange du hier lebst und was du aufgebaust hast, du bleibst immer ein Fremder. @ die, die vorhaben hier für immer zu leben, passt gut auf euch und macht euch nie abhängig von anderen, sonst seid ihr verloren.
Rechtsradikale wird es immer geben und sie werden sich auch verbreiten, sobald es hier wieder schlechter wird. Und die Welt wird mit Sicherheit schlechter, weil Wasser für immer mehr Menschen ausreichen muss.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.05.2011 19:19.

Azadiyakurd...
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Re: Oberbürgermeister lässt Türkei-Fahnen abmontieren

von Azadiyakurdistan am 13.05.2011 19:43

Wieso so viele türkische Flaggen, ja die Deutschen die meinen es sei kein Problem und diese Flaggen sollten keine provozieren, die denken nicht wie die Türken die in Deutschland leben. Für die Türken ist es so, überall wo ein Türke lebt ist Türkei.

Man sollte nicht übertreiben mit den Flaggen, hat die Türkei jemals die Deutschland Fahne irgendwo in Türkei gehängt? Wenn eine Regierung bzw. Volk zu nationalistisch denkt wie hier die türksiche Regierung bzw. Türken, sollte man diese nationalistische Gefühle nicht noch stärken.

Firat

Diese Aktion bedeutet nicht das sie die Flagge oder deine Identität nicht akzeptieren. Ob man ein Fremder ist oder nicht entscheidet man selber, man lebt in Deutschland und das wird auch in 100 Jahren Deutschland bleiben.

Schau wie es in Nord-Zypern geworden ist, nach tausende Umsiedlungen von Türken nach Nord-Zypern wurde diese Region von den Türken besetzt und gehört auf einmal zur Türkei. Nur weil paar tausend Turkmenen in Kerkûk (kurdische Stadt) leben, sagt die Türkei das es zu Türkei gehört. Meistens weiß der Deutsche der gutgläubig ist nicht was für Gedanken hinter diese Flaggen stecken. Es sollen ja Flaggen geben aber man sollte nicht übertreiben und die ganze Stadt Rot-Weiß umwandeln, und wenn jemand dagegen was sagt die dann als Nazi abstempeln.

Silav û Rêz
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firat47
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Re: Oberbürgermeister lässt Türkei-Fahnen abmontieren

von firat47 am 14.05.2011 10:35

Du weißt ich bin absolut kein Freund von türkischen Fahnen, aber darum ging es mir gar nicht. Natürlich sind 50 Fahnen übertrieben, aber ich denke wenn da Fahnen von der USA, Italien, GB, Spanien, Frankreich hängen würden, würde wahrscheinlich keiner merken.

Diese Aktion bedeutet nicht das sie die Flagge oder deine Identität nicht akzeptieren. Ob man ein Fremder ist oder nicht entscheidet man selber, man lebt in Deutschland und das wird auch in 100 Jahren Deutschland bleiben.


Das stimmt nicht, du entscheidet nicht ob du ein Fremder bist. Sie entscheiden ob du noch okay bist oder nicht. Warum gibt es sehr viele gut ausgebildete Ausländer hier, die keinen Job bekommen?
Persönlich kann ich dir von ein dutzend solcher Fälle berichten. Sie sind echt super ausgbildet und bekommen trotzdem keinen Job.
Ich weiß, dass das nicht immer so. Ich habe auch nicht gesagt alle sind so und das ist immer so. Aber es kommt schon häufig vor.

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Azadiyakurd...
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Re: Oberbürgermeister lässt Türkei-Fahnen abmontieren

von Azadiyakurdistan am 14.05.2011 17:03

Kann sein das du Recht hast aber es gibt halt auch manche die einene guten Job haben. Ich kann das aber nicht verallgemeinen.

Und das mit den Fahnen hast du auch rechrt, wenn es die Flaggen von Frankreich und andere Länder wären wäre es kein Problem. Aber das wäre auch für mich kein Problem, diese Länder gehören ja zu ein Verein (Die EU) diese Länder kann man nicht mit Türkei vergleichen auch wenn die Türkei das gerne so haben möchte.

Silav û Rêz
Azad

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Kurdewari
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Re: Oberbürgermeister lässt Türkei-Fahnen abmontieren

von Kurdewari am 15.05.2011 12:33

Ich finde bei einem Fest kannman das für 1 bis 2 Tage gar 1 Woche dran lassen, aber nicht für immer.
Wenn man sich ein Haus kauft, einen eigenen Garten dazu und noch andere Grundstücke, darf man den benutzen wie man will. Man kann soviele Flaggen aufhängen wie man will, aber nicht auf öffentlichen Straßen oder Gebäuden.

Man muss es auch wirklich nicht übertreiben.

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firat47
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Re: Oberbürgermeister lässt Türkei-Fahnen abmontieren

von firat47 am 15.05.2011 14:24

Da steht gar nicht, dass die Fahnen für immer hängen bleiben. Ich glaube die Fahnen waren nur für den einen Samstag schon Tage vorher gehistet worden.

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