Kurden: Anerkennung der kurdischen Identität

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Kurden: Anerkennung der kurdischen Identität

von Azadiyakurdistan am 08.09.2011 17:14

Internationale Liga für Menschenrechte fordert

Kurden: Anerkennung der kurdischen Identität

Nach über 50jähriger Migration lebt heute schätzungsweise fast eine Million Kurdinnen und Kur­den in der Bun­des­republik Deutschland, die als Arbeitsmigranten oder als politische Flüchtlinge aus der Türkei, dem Iran, Irak und Syrien hierher gekommen oder geflohen sind. Obwohl es sich um eine der größten Migrantengruppen in der Bundesrepublik handelt, ist sie jedoch bis heute nicht als eigenständig anerkannt, weil ihre Mitglieder in der Regel den jeweiligen Staa­ten zuge­ordnet werden, aus denen sie stammen und ausgewandert sind. Dadurch werden ihnen bestimm­te Rechte wie etwa Teilhabe an spezi­fischen Integrationsmaßnahmen verwehrt.

Liga-Vizepräsident Rolf Gössner:

„Die Stigmatisierung und Ausgrenzung von Kurdinnen und Kurden in der Bundesrepublik als potentielle ‚Terroristen' muss endlich beendet werden. Die Liga fordert eine Gleichstellung mit anderen Migrantengruppen."

Bereits 1991 hatte der Auswärtige Ausschuss des Bundestags das Problem erkannt, ohne dass sich bis heute etwas geändert hätte: Hierzulande lebe eine große Gruppe von Kurden, denen auch „die Möglichkeit zur Bewahrung und Ent­faltung ihrer kulturellen Identi­tät gegeben werden" solle (BT-Drs. 12/1362). Diese Forderung muss nach Auffassung der Liga endlich eingelöst werden. Dem steht allerdings die fortwährende Stigmatisierung und Kriminali­sierung von Kurdinnen und Kurden und ihren Organisationen als „Terroristen" bzw. „terroristisch" entgegen. Die da­raus re­sul­tierende gesell­schaftliche Ausgren­zung und Desintegration hängen mit dem ana­chroni­sti­schen Verbot der PKK (Ar­beiterpartei Kurdistans) und den darauf gründenden Ermittlungs- und Ge­richts­verfahren zusammen. Es ist dringli­cher denn je, diesen Umstand zu ändern.

Die Liga ist der Auffassung, dass in dieser Hinsicht ein grundlegender Para­digmenwechsel notwendig ist. Dazu gehören insbesondere auch Forderungen, die bereits in der sog. Berliner Erklärung enthalten sind, die auf einer Konferenz der Föderation kurdischer Vereine in Deutschland (YEK-KOM) im September 2009 verabschiedet wurden (vgl. www.kurdenindeutschland.de): u.a.

Anerkennung der kurdischen Migranten als eigenständige Migrantengruppe und Gleichstellung mit den anderen Migrantengruppen in der Bundesrepublik;Aufhebung des PKK-Verbots und damit zusammenhängender Betätigungsverbote für kurdische Organisationen sowie Beendigung der Repressionsmaßnahmen, um die Integration der Kurden in die deutsche Gesellschaft zu fördern;Förderung spezifischer Beratungs- und Betreuungsprojekte, Herausgabe von Informationsmaterialien in kurdischer Sprache, Ausweitung des Muttersprachenunterrichts in Kurdisch auf alle Bundesländer sowie Gleichbehandlung von Kurden bei fremdsprachigen Sendungen durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk;Zulassung kurdischer Namen, auch wenn diese von den Behörden der Herkunftsländer nicht anerkannt werden;Anerkennung des Newroz-Festes als Feiertag in Anlehnung an den Beschluss der UNESCO-Generalversammlung vom 23. Februar 2010;Aufnahme kurdischer Vertretungen in den Bundesbeirat für Integration;Keine Abschiebungen von Kurdinnen und Kurden sowie Beendigung der Praxis des Widerrufs von anerkanntem Asylstatus;Verstärkter Einsatz der Bundesregierung und der Europäischen Union für die friedliche und demokratische Lösung der kurdischen Frage in der Türkei im Zuge des EU-Beitrittsprozesses.

Ziel ist es, eine Gleichstellung der in Deutschland lebenden Kurden mit anderen Mi­gran­­tengrup­pen zu erreichen. Nach Ansicht der Liga sind diese Forderungen ein wich­tiger Schritt hierzu und zur Integration eines nicht unwesent­lichen Teils der Bevölkerung.

Internationale Liga für Menschenrechte (ILMR)International League for Human Rights - FIDH/AEDH Germany

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Silav û Rêz
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Re: Kurden: Anerkennung der kurdischen Identität

von Azadiyakurdistan am 15.09.2011 01:11

Von YEKKOM

Liebe Freundinnen und Freunde,

liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

als YEK-KOM bedanken wir uns bei Euch allen für die großartige Solidarität und Unterstützung. Wir haben gemeinsam die benötigten 50.000 Unterschriften zusammen bekommen.

Unser Ziel ist es aber, die Zahl der Unterschriften zu steigern.

LETZTE FRIST HIERFÜR: Der morgige Nachmittag (15.09.2011) bis spätestens 13:00 Uhr.

Wir haben 50.000 Unterschriften gesammelt und können gemeinsam noch viel mehr erreichen.

Für die gute Zusammenarbeit, möchten wir als YEK-KOM, uns bedanken und gratulieren allen Unterstützerinnen und Unterstützer.

Weiterhin ist bis zur morgigen Frist, dass sammeln von Unterschriften gewünscht und auch notwendig. (Eventuell Ersatz für ungültige Karten)

Uns allen weiterhin viel Erfolg

Euer YEK-KOM!

Silav û Rêz
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firat47
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Re: Kurden: Anerkennung der kurdischen Identität

von firat47 am 15.09.2011 01:56

die 50.000 stimmen haben sie doch allein nur in köln festival gesammelt. :)
aber wie erreicht man die restlichen kurden, es gibt doch um die 1Mio. in deutschland.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.09.2011 01:57.

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Re: Kurden: Anerkennung der kurdischen Identität

von Azadiyakurdistan am 15.09.2011 01:59

In Berlin alleine leben nach Schätzungen 80.000 Kurden , ich finde das die Kampagne einfach nicht gut verbreitet wurde. Ich hab durch zufall gesehen wo man unterschreiben kann.

Silav û Rêz
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firat47
Gelöschter Benutzer

Re: Kurden: Anerkennung der kurdischen Identität

von firat47 am 15.09.2011 02:02

ehrlich gesagt habe ich auch durch zufall gesehen, also auf dem festival. Aber selbst da rein zufällig, ich habe gesehen wie jemand unterschrieben hat und hab mich gefragt was das ist. Aber es ist keiner auf mich zugekommen dort. Gut im bus hat unsere begleiterin unterschriften gesammelt :) Das war als einzige gut gemacht, aber ich weiß nicht ob es in den anderen büssen genauso war.

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Kurden haben 60.000 Unterschriften für "die Anerkennung der Kurden in Deutschland" gesammelt

von Azadiyakurdistan am 16.09.2011 03:11

Kurdan 60 hezar îmze dan Berlînê



BERLÎN - Kampanyaya ku 15 roj berê bi dirûşmeya "Divê Kurd li Elmanyayê bi nasnameya xwe werin nasîn" dabûn destpêkirin bi dawî bû. 60 hezar îmzeyên ku di çarçoveya kampanyayê de hatibûn berhevkirin dan Parlamentoya Elman.

Kampanyaya ku bi serokatiya Federasyona Komeleyên Kurdan (YEK KOM) ên Elmanyayê di 1'ê Îlona 2011'an de hatibû destpêkirin û nêzî 30 sazî û dezgehên demokratîk jî piştgirî dabûnê bi dawî bû.

Di çarçoveya kampanyayê de bi giştî 60 hezar îmze hatin berhevkirin. Îmzeyên ku hatin dayîn, îro bi mîtîngeke li ber meclîsa Elmanyaya Federal radestî komîsyona daxwazname û îmzeyan hate kirin.

Gelek nûner û berpirsên saziyên Kurdan her wisa parlamenterên eyaletên Elmanya û siyasetmedarên Kurd jî beşdarî mîtîngê bûn.

Serokê YEK KOM'ê Yuksel Koç di serî de spasiya 30 sazî û dezgehên ku piştgirî da wan kir û di axavtina xwe de got, " Me Kurdan, di 15 rojan de 60 hezar îmze kom kir. ev hêza mr nîşan dide. Elmanya jî li gorî zagonên xwe divê vê daxwaza me qebûl bike."

Koç wekî din jî qala peymana Lozanê kir û got, " Biryara 4 parçebûna Kurdan wê demê jî li paytextekî Ewropayê hat,bû wergirtin û bi salan piştî wê biryarê em dîsa li paytextekî Ewropayê dibêjin ku em wê biryarê qebûl nakin. Divê peyama vê kampanyayê wisa were xwendin..."

Koç anî zimên ku ev yek ji bo xebatên wan tenê destpêkek e û ew ê bi vî rengî xebatên xwe bidin meşandin. Piştî axavtinan heyetek pêk hatî li ser navê Kurdan 60 hezar îmze radestî endamên komîsyona Daxwazname û Îmzeyan a Parlamentoya Elmanyaya Federal Ingrid Remmers û Erwin Ludwing kir.

ANF NEWS AGENCY

Silav û Rêz
Azad

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.09.2011 03:12.

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