Spannungen um Ölstadt Kirkuk

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Spannungen um Ölstadt Kirkuk

von Azadiyakurdistan am 22.11.2012 22:54

Bald zehn Jahre nach dem Sturz des Saddam-Regimes ist der Konflikt zwischen Arabern und Kurden um die Erdölstadt Kirkuk noch immer nicht gelöst. Nach einer Schiesserei haben beide Seiten Tausende von Soldaten in die Region verlegt.



Ein knappes Jahr nach dem Abzug der amerikanischen Truppen hat sich der Konflikt zwischen den Kurden und der Zentralregierung in Bagdad um die Zugehörigkeit der Erdölstadt Kirkuk verschärft. Nach einer Schiesserei zwischen irakischen Soldaten und kurdischen Peschmerga südlich von Kirkuk haben Bagdad und Erbil mehrere tausend Soldaten in die Region verlegt. Einheiten der irakischen Armee rückten mit Panzern und schwerer Artillerie von Süden in Richtung des Jebel Hamrin vor, während die Kurden mit schweren Waffen von Norden und Osten her einmarschierten. Der Jebel Hamrin ist eine Bergkette, die sich südlich von Kirkuk nach Südosten bis zur iranischen Grenze erstreckt. Die Kurden betrachten das Gebiet in den Provinzen Diyala, Kirkuk und Salaheddin (Tikrit), in dem ausser Kurden auch viele Araber und Turkmenen leben, als Teil von Kurdistan und wollen es in ihren Teilstaat integrieren, was vor allem Araber ablehnen.

Unter der Kontrolle Malikis

Die beiden Seiten werfen einander Verfassungsbruch vor. Der irakische Regierungschef Maliki erklärte, die Soldaten müssten sich in jedem Teil des Landes frei bewegen können. Demgegenüber werfen die Kurden Maliki vor, im Stil des ehemaligen Diktators Saddam Hussein vorzugehen. Für den Vorstoss der Armee ist das von Maliki im Sommer gegründete Tigris Operation Command (TOC) zuständig. Ihm hat der Regierungschef sämtliche Sicherheitskräfte in Diyala, Kirkuk und Salaheddin unterstellt. Da Maliki sowohl das Verteidigungs- wie das Innenministerium führt, hat er die Streitkräfte faktisch unter seine persönliche Kontrolle gebracht. Dagegen wehren sich nicht nur die Kurden, sondern auch die Provinzregierungen, die darin eine Beschneidung ihrer Verantwortung sehen.

Der Kommandant der Peschmerga, Sengawi, warnte die irakischen Truppen am Dienstag davor, weiter in Richtung Kirkuk vorzustossen. Die Peschmerga würden die Truppen angreifen, drohte Sengawi. Laut einem Mitarbeiter der Konfliktforschungs-Organisation International Crisis Group, Hiltermann, handelt es sich bei derartigen Drohungen um Muskelspiele. Das Problem sei, dass Missverständnisse oder Provokationen leicht einen Schlagabtausch auslösen könnten. «Es ist eine extrem gefährliche Situation», sagte Hiltermann.

Ruf nach den Amerikanern

Vor ihrem Abzug hatten die Amerikaner die Konfliktparteien dazu gewonnen, sich regelmässig zu treffen und gemeinsame Checkpoints einzurichten. Diese Regelung besteht nur noch auf dem Papier. Im August kam es fast zu einem Zusammenstoss, als Maliki Truppen an die syrische Grenze nordwestlich von Mossul entsandte. Dort stehen sich Soldaten und Peschmerga, wie jetzt im Jebel Hamrin, wie Feinde gegenüber. Laut Hiltermann haben die Amerikaner ein Vakuum hinterlassen, so dass die ungelösten Probleme wieder hervortreten.
In Tuz Khurmatu in der Provinz Salaheddin forderten Kurden, Araber und Turkmenen am Dienstag die Vermittlung der Amerikaner. Gleichzeitig riefen sie die irakische Armee und die Peschmerga dazu auf, sich von der Stadt fernzuhalten. Im Umfeld von Staatspräsident Talabani und dem kurdischen Regionalpräsidenten Barzani hiess es jedoch, ein Rückzug komme nicht infrage.

nzz.ch 

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Re: Spannungen um Ölstadt Kirkuk

von Azadiyakurdistan am 22.11.2012 22:59

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250 irakische Soldaten von (TOC) Tigris Operation Command laufen weg

von Azadiyakurdistan am 22.11.2012 23:14

250 irakische Soldaten des Tigris Operation Command (TOC) sind weggelaufen als man den befohlen zum Gipfel des Hemrîn Bergs zu marschieren. Die 250 Soldaten haben ihre Waffen mitgenommen und TOC zurückgelassen.



Hewlêr (Rûdaw) – Çavkaniyek ji nava fermandaye operasyonên Dîcle ragihand ku îro piştî nîvro, hêjmarek leşkerên girêdayî wê fermandeyê fîrar kirine.

Wê çavkaniyê di vê derbarê de wiha ji Rûdawê re got: "Îro (22.11.2012) fermandeya operasyonên Dîcle ferman da leşkerên Iraqê ku ber bi bilindahiya çiyayê Hemrînê ve biçin, lê 250 leşkerên wê fermandeyê li dijî wê biryarê derketin û amade nebûn wê fermanê cîbicî bikin. Wan leşkeran çekên xwe rakirin û çûn mal."

Fermandeya operasyonên Dîcle berî 5 mehan bi fermana serokwezîrê Iraqê Nûrî Malikî hatiye avakirin. Ew fermande serpereştiya sê firqeyên leşkerî yên li navçeyên cihê nakokiyan ên parêzgeha Kerkûk, Tigrît û Diyale dike

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.11.2012 23:21.

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