Tote bei Gefecht an libanesisch-israelischer Grenze

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Biji_Kurdistan

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Tote bei Gefecht an libanesisch-israelischer Grenze

von Biji_Kurdistan am 04.08.2010 15:27


Dienstag, 3. August 2010



An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel ist es zum schwersten militärischen Zwischenfall seit vier Jahren gekommen:

Vier Libanesen und ein israelischer Offizier kamen nach Angaben aus Beirut und Jerusalem am Dienstag ums Leben, als sich Truppen der beiden Nachbarstaaten ein Feuergefecht in der Nähe der libanesischen Grenzortschaft Adaisse lieferten.

Erstmals seit dem Libanon-Krieg von 2006, bei dem sich Israel und die radikal-islamische Hisbollah einen Monat lang bekämpften, fielen damit in dem Gebiet wieder Soldaten. Einer der Getöteten soll libanesischen Sicherheitskreisen zufolge zudem ein Journalist gewesen sein.

Die Regierungen beider Staaten warfen sich gegenseitig vor, für den Vorfall die Verantwortung zu tragen. Libanons Ministerpräsident Saad al-Hariri verurteilte "Israels Verletzung der Souveränität des Libanon". Israels Außenministerium kündigte an, bei den Vereinten Nationen Beschwerde einzulegen. Der Libanon habe eine Resolution des UN-Sicherheitsrats verletzt, die einen Schlussstrich unter den Libanon-Krieg zog. "Wir warnen vor Konsequenzen, falls sich die Verstöße fortsetzen", hieß es. Die UN, die mit 13.000 Blauhelmen im Südlibanon für Sicherheit sorgen sollen, forderten beide Seiten zur "maximalen Zurückhaltung" auf.

"Es fing an, als die Israelis einen Baum im Libanon fällen wollten", verlautete es aus dem Umfeld libanesischer Sicherheitskräfte. Die libanesische Armee habe Warnschüsse abgegeben, Israel habe mit Beschuss reagiert. Drei libanesische Soldaten und ein libanesischer Journalist seien bei dem Schusswechsel getötet worden. Ein israelischer Kampfhubschrauber soll Raketen abgefeuert und einen gepanzerten Truppentransporter zerstört haben. Augenzeugen zufolge geriet auch Adaisse unter israelischen Artillerie-Beschuss.

Das israelische Militär erklärte, auf seine Soldaten sei gefeuert worden, während diese Routine-Aktivitäten auf israelischem Territorium nachgegangen seien, und zwar im Bereich zwischen einem israelischen Sicherheitszaun und einer von den UN gezogenen Grenze. Bei dem Vorfall sei auch ein israelischer Bataillonskommandeur getötet worden.

In Sicherheitskreisen hieß es, die Lage habe sich etwas beruhigt, bleibe aber angespannt. Allerdings ging man beim israelischen Militär nicht davon aus, dass die Kämpfe weitere Gewalt nach sich ziehen würden. Auch Beobachter hielten es für unwahrscheinlich, dass der Vorfall einen breiteren Konflikt auslösen dürfte, da es keine Anzeichen gab, wonach Israel einen größeren Einsatz vorbereitet. Zudem war die vom Iran und von Syrien unterstützte Hisbollah an dem Schusswechsel nicht beteiligt

yekitimedia

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