Türkei und Iran: Waffenbrüder gegen Kurden

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Zagros
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Türkei und Iran: Waffenbrüder gegen Kurden

von Zagros am 28.09.2011 22:49

Türkei und Iran: Waffenbrüder gegen Kurden
(27. September 2011/tl.) Die Türkei hat gemeinsam mit dem Iran eine Offensive gegen die Kurden gestartet. Ziel der Operation sind kurdische Stützpunkte in den Kandil-Bergen, tief auf irakischem Territorium.

 

Das berichten verschiedene Tageszeitungen. Am vergangenen Wochenende sind bei Kämpfen zwischen türkischen Soldaten und Kämpfern der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK neun Menschen getötet worden.

Verlässliche Angaben über Opferzahlen des Angriffs gegen die Kurden liegen nicht vor. Es gibt keine unabhängige Berichterstattung aus der Region. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu hatte berichtet, dass bewaffnete PKK-Anhänger einen Posten der Gendarmerie in Pervari in der Provinz Siirt angegriffen haben. Dabei seien sechs Soldaten getötet worden, elf weitere verletzt. Die Sicherheitskräfte töteten drei der Angreifer.

Die kurdischen Kämpfer haben die Berge rund um ihre Stützpunkte vermint. In der Vergangenheit haben die iranischen Streitkräfte vermutete PKK-Stützpunkte im Nordirak mit Artillerie angegriffen. Auch die türkische Luftwaffe flog Angriffe gegen die Kurden.

Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat mit Irans Machthaber Ahmadinedschad ein Militärabkommen geschlossen. Erdogan hatte den kriegerischen Einsatz mit den Worten angekündigt, die Türkei werde gemeinsam mit Iran eine Militäroffensive gegen die kurdischen Rebellen im Nordirak führen. Erdogan rechnet offenbar auch mit eigenen Verlusten.

Wohl in Erwartung türkischer Opfer sagte er: „Es tut mir leid, das zu sagen, aber es wird einen Preis haben". Offenbar werden auch Bodentruppen eingesetzt. Das berichteten kurdische Kämpfer der französischen Nachrichtenagentur afp. Im Ziel der Angriffe standen die Ortschaften Khowakirk und Khaniran i m Irak.

Berichten zufolge sollen sich die Rebellen in tiefen Höhlen vor den Bombardements verstecken. Die Kurden kämpfen seit Anfang der 1980er Jahre für Unabhängigkeit oder grössere Autonomie der Kurdengebiete. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat.

In den zurückliegenden Jahrzehnten hat der Krieg der Türken mehreren zehntausend Kurden das Leben gekostet. Unvergessen in der kurdischen Erinnerung bleibt die vollständige Auslöschung v on mehr als 3000 kurdischen Dörfern durch Ankaras Truppen in den 1990er Jahren.

actum-magazin.ch 

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