Zweifel an Version kurdischer ­Regierung

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Mezrecux
Gelöschter Benutzer

Zweifel an Version kurdischer ­Regierung

von Mezrecux am 17.09.2010 21:19

Erbil. Ein am 4. Mai in Erbil, der Hauptstadt der kurdischen Autonomieregion im Irak, verschleppter Journalist soll von einer islamistischen Gruppe ermordet worden sein. Das erklärte die kurdische Regionalregierung am Mittwoch nach einer fünfmonatigen Untersuchung. Die Ermordung des 22jährigen Sardasht Osman, der vor der Universität von Erbil entführt und zwei Tage später in Mosul erschossen aufgefunden wurde, hatte zu den bislang größten Protesten gegen die kurdische Regierung seit dem Sturz des Baath-Regimes 2003 geführt. Da der Journalist unter anderem in der Zweimonatsschrift Ashtinam (Brief für den Frieden) in satirischen Artikeln die Korruption der kurdischen Führung unter Präsident Massud Barsani attackiert und deswegen zahlreiche Drohanrufe bekommen hatte, beschuldigten die Demonstranten Sicherheitskräfte der Regierung, hinter dem Mord zu stecken.

Bereits während des Wahlkampfes zum irakischen Parlament im Februar hatte die »Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit in Kurdistan« in einem Schreiben an Amnesty International beklagt: »Schläge, Anklagen, Inhaftierungen, Folter, Unterdrückung und Einschüchterung von Journalisten gehören in Irakisch-Kurdistan mittlerweile zur Tagesordnung«.

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