40 Jugendliche machen von Ihrem Recht auf Gewissensfreiheit Gebrauch

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40 Jugendliche machen von Ihrem Recht auf Gewissensfreiheit Gebrauch

von Azadiyakurdistan am 29.11.2010 18:16

Riha (Urfa) – 40 kurdischen Jugendliche werden an der Kampagne „Gewissensfreiheit bedeutet Recht auf Wehrdienstverweigerung“ teilnehmen. Unter dem Motto: Wir boykottieren den Militärdienst, weil wir nicht getötet und auch selbst nicht töten wollen – werden sie Anträge bei den zuständigen Militärverwaltungen einreichen.

Den 40 Teilnehmern der Kampagne wurde Unterstützung von 10 weiteren Jugendlichen aus der Stadt Riha (Urfa) zugesagt, welche ebenfalls entsprechende Anträge einreichen werden.
Die kurdischen Jugendlichen erklärten in einer Presseerklärung im Gebäude des Menschenrechtsvereins IHD-Urfa, dass sie nicht den Militärdienst antreten und damit von ihrem legitimen Recht auf Gewissensfreiheit in Verbindung mit Wehrdienstverweigerung Gebrauch machen werden. Der Wehrdienstverweigerer Irfan S. begründete seine Entscheidung damit, dass er nicht ein Mitglied der Militäreinheiten werden will, die seit Jahren ununterbrochenen Krieg in der Region führen. Dieser müsse deshalb beendet werden, damit das Blutvergießen nicht ewig weiter gehe.
Irfan Solmaz erklärte, dass seiner Meinung nach jeder kurdische Jugendliche, der den Militärdienst in der Türkei antrete, einen Beitrag der Feindschaft gegenüber der eigenen Bevölkerung leiste. Dies sei beschämend und unehrenhaft. Um nicht Teil zu sein an dieser 30 Jahre andauernden dreckigen Kurden-Politik, um nicht Teil zu sein an dem Blutvergießen unter den Geschwistervölkern der Türkei, um weder zu töten, noch getötet zu werden, werden sie nicht zum Militärdienst gehen. Außerdem wollen sie der vorherrschenden militaristischen Gesinnung ein Ende bereiten und einer freiheitlichen Gesinnung den Weg ebnen. Der gegenwärtigen Ordnung von wirtschaftlichen Profiten der Waffenhändler wollen sie einen Riegel vorschieben. Das sind die Gründe, weswegen sie nicht den Militärdienst antreten werden.

Quelle: ANF, 28.11.2010, ISKU

Silav û Rêz
Azad

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AMED
Gelöschter Benutzer

Re: 40 Jugendliche machen von Ihrem Recht auf Gewissensfreiheit Gebrauch

von AMED am 04.12.2010 01:15

Fast perfekte Erklärung,

zuerst einmal finde ich die Aktion dieser jungen Kurden sehr lobenswert und mutig. Doch leider fällt bei genauer Betrachtung das Wort „Geschwistervölker“ ins Augenmerk. Die Geschichte lehrt uns, dass die Kurden NIE Geschwistervölker hatten und deshalb ist dieses Wort bzgl. der Kurden nicht anwendbar. Wo waren diese Geschwistervölker als sie Dêrsîm in Ketten legten oder sich der Fluss des Zîlan Tals rot gefärbt hatte. Oder Wo waren diese Geschwistervölker als die Kinder in Amed mit Kopfschüssen niedergestreckt wurden. Wo waren diese Geschwistervölker als sie zum Beutezug aufgerufen haben oder die Kinder in Amûdê verbrannten. Ich habe in den Medien nichts von der Solidarität dieser Geschwistervölker gesehen...




Silav

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.12.2010 01:21.

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