Übergriffe auf Newroz-Veranstaltungen in Kurdistan

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Azadi

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Übergriffe auf Newroz-Veranstaltungen in Kurdistan

von Azadi am 21.03.2011 16:13

Übergriffe auf Newroz-Veranstaltungen in Kurdistan

An diesem Wochenende haben Millionen Kurdinnen und Kurden in Kurdistan und weltweit anlässlich Newroz ihre Forderungen nach Frieden, Freiheit und Demokratie zum Ausdruck gebracht. Allein in Diyarbakir kamen über eine Million Menschen zusammen.

Auch in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Beobachter-Delegationen aus Europa nach Kurdistan gereist. Erneut sind sie Zeuge historischer Momente geworden und haben das Fest des Widerstandes und der Freiheit mitgefeiert. Sie sind aber auch Zeuge von Krieg und staatlicher Gewalt gegen die kurdische Zivilbevölkerung geworden.

Die Demonstrationen von Hunderttausenden Menschen im Anschluss an die Newroz-Veranstaltungen zu den von der BDP (Friedens- und Demokratiepartei) initiierten großen Zelten, in denen Perspektiven für eine politische Lösung der kurdischen Frage diskutiert werden, wurden von türkischen Sicherheitskräften mit Tränengas und Wasserwerfern angegriffen. Auch in der Vergangenheit waren Newrozveranstaltungen Zielscheibe von Militär- und Polizeiapparat.

Unter den Angegriffenen befinden sich auch zahlreiche Delegationsmitglieder aus Deutschland und anderen europäischen Ländern. Die Italienerin Francesca Patressi wurde mit einer Kopfverletzung in eine Klinik gebracht.

Wir verurteilen diese Angriffe und rufen die internationale Öffentlichkeit zum Protest und zur Solidarität mit den Menschen vor Ort auf. Die europäischen Staaten fordern wir entsprechend ihrer moralischen und historischen Verantwortung dem kurdischen Volk gegenüber auf, ihren Druck auf die türkische Regierung geltend zu machen, damit Newroz und das Jahr 2011 das Jahr der Lösung im Kurdistan-Konflikt wird.

Diese erbarmungslosen Angriffe auf Zivilisten und die andauernden Militäroffensiven zeigen: die türkische Regierung setzt weiterhin auf Krieg, mit allen Mitteln. Sie lehnt jegliche Friedensangebote der kurdischen Seite ab und ignoriert die Forderungen des kurdischen Volkes nach Selbstbestimmung.

Doch wir Kurdinnen und Kurden halten daran fest: wir werden alle Hürden auf dem Weg in ein friedliches und freies Leben überwinden. Ein autonomes Kurdistan, eine demokratische Republik Türkei und ein friedlicher Mittlerer Osten wird das Ergebnis unseres Kampfes sein.



YEK-KOM - Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland e.V.
CENI - Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V.
ISKU - Informationsstelle Kurdistan e.V.
YXK - Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V.
KURD-AKAD - Netzwerk kurdischer AkademikerInnen e.V.

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