Blutiger Monat

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Blutiger Monat

von Azadiyakurdistan am 06.07.2010 21:25

Der Juni war der blutigste Monat seit Jahren im türkisch-kurdischen Konflikt. Das zeigt eine Bilanz der Volksverteidigungskräfte HPG der Arbeiterpartei Kurdistans PKK. Seit Aufhebung des Waffenstillstandes am 1.Juni wurden demnach innerhalb eines Monats bei 52 Guerillaaktionen und 37 Operationen des türkischen Militärs 126 türkische Soldaten getötet. Auch 25 Guerillakämpfer fielen bei den Kämpfen. Vier Hubschrauber seien beschädigt sowie zwei Panzer und 18 gepanzerte Fahrzeuge zerstört worden. Bei Osmaniye wurde ein Zug mit Militärmaterial zum Entgleisen gebracht. Zudem griff die PKK-Frauenguerillaeinheit Anfang Juli ein Nachtlokal in Dersim an. Dieser sollte Angriff sollte als Warnung gegen solche Praktiken der sexuellen Ausbeutung von Frauen dienen, erklärte die Frauenguerilla anschließend.
Türkische Sicherheitskräfte beschuldigen zudem die PKK, für einen Anschlag auf eine aus dem Irak kommende Ölpipeline in der Provinz Mardin am Wochenende verantwortlich zu sein, der zur Unterbrechung des Ölflusses geführt hat. Über die vom irakischen Kirkuk zum türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan führende 960 Kilometer lange Pipeline wird rund ein Viertel des irakischen Öl transportiert.
Unterdessen haben Ladenbesitzer in den Städten Cizre und Sirnak am Montag ihre Läden geschlossen, um durch diesen Streik von den Sicherheitskräften die Herausgabe der Leichen von zehn Anfang Juli bei Gefechten in Siirt gefallene Guerillakämpfer für die Beerdigung zu erzwingen. Tausende Menschen hatten sich bereits am Wochenende in Calpinar in Mardin an der Beisetzung des am 28.Juni gefallenen Guerillakämpfers Resul Akbulut beteiligt. Der Sarg des Getöteten war mit der PKK-Fahne bedeckt. Unter den Trauergästen waren auch Bürgermeister und Vorstandsmitglieder der prokurdischen Partei für Frieden und Demokratie BDP. „Ich bin nun die Mutter eines Märtyrers“, erklärte Hanim Akbulut, die Mutter des Getöteten und fügte hinzu: „Aber ich hoffe, mein Sohn ist der letzte Märtyrer. Wir rufen jetzt nach Frieden!“.

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