Deutschland hat auch ein Killerkommando in Afghanistan
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Deutschland hat auch ein Killerkommando in Afghanistan
von Kudo21 am 31.07.2010 21:42Die Veröffentlichung der US-Militärdokumente durch Wikileaks zeigt, dass die Amerikaner Sondereinheiten wie die Taskforce 373 (TF373) einsetzen, um Jagt auf die Talibanführung zu machen. Es handelt sich dabei um Killerkommandos die mit Listen von „Feinden“ ausgesandt werden, um sie zu ermorden. Deutschland hat auch so eine Mördertruppe, die genau das gleich macht: Sie heisst Taskforce 47 (TF47).
Die Truppe besteht aus 120 Männern, die zum Teil aus Mitgliedern des Kommandos Spezialkräfte (KSK) und aus Aufklärern der Bundeswehr zusammengesetzt ist. Sie arbeiten mit Geheimdiensten zusammen und ihr Auftrag ist es Jagt auf die Führung des Widerstandes zu machen, die auf einer Feindesliste der ISAF stehen. Dabei werden keine Gefangenen gemacht, sondern sie werden einfach liquidiert, oder den Amerikanern übergeben, die sie dann verschwinden lassen.
Über dieses im Geheimen, völlig autonom und ohne Aufsicht operierendes Killerkommando ist wenig bekannt. Das deutsche Parlament und die Kontrollgremien der Bundeswehr wissen wenig oder gar nichts darüber. Sie unterliegen auch nicht der normalen militärischen Befehlsstruktur.
Sie haben keine Namensschilder, tragen längere Bärte und unterscheiden sich deutlich von normalen Bundeswehrsoldaten und lassen es denen auch spüren. An die Bekleidungsregeln der Bundeswehr müssen sie sich scheinbar nicht halten.
Bekannt wurde die Existenz der Truppe erst richtig Anfang September 2009, weil sie hauptsächlich an der Koordinierung der Bombardierung der beiden Tanklastwagen beteiligt war, bei dem mindestens 140 afghanische Zivilisten ermordet wurden. Daraus ergaben sich Fragen seitens des Parlaments. Der Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung Thomas Kossendey (CDU) verweigerte aber den Abgeordneten die Auskunft und sagte, nur die Chefs und deren Stellvertreter im Verteidigungs- und im Auswärtigen Ausschuss dürfen darüber was wissen.
Hans-Christian Ströbele der Grünen nannte diese Geheimhaltung gegenüber den Parlamentariern verfassungswidrig und verwies auf zwei Urteile des Bundesverfassungsgerichts. Danach kann die Bundesregierung nicht einfach Auskünfte ohne solide Einzelfall-Begründung verweigern. Aber Guttenbergs geheime Greifertruppe kann weiterhin ohne Kontrolle machen was sie will.
Offensichtlich gibt es eine Verbindung zwischen der TF47 und der amerikanischen TF373 und sie bearbeiten die selbe ISAF-Fandungsliste, führen den selben Auftrag des „search and kill“ aus. Dabei werden zahllose unschuldige Zivilisten auch getötet, was dann als Kollateralschaden und „sie sind selber schuld“ abgetan wird, wie die Bombardierung der Tanklastwagen zeigt.
In Kunduz, wo die Truppe stationiert ist, haben sie einen eigenen geheimen Kommandostand, der bestens technisch ausgerüstet ist. Für ihre Aufklärungsarbeit setzt die TF47 die von Israel gelieferten Aufklärungsdrohnen „Heron“ ein. Sie sollen das Lager schützen, überwachen die Umgebung, suchen nach Widerstandskämpfern, werten Drohnenbilder aus, werben lokale Informanten an oder hören mit Dolmetschern den Funkverkehr möglicher Feinde ab.
Der Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums, Christian Dienst, sagte, wenn man Verdächtigen nicht anders habhaft werden könne, sei im Rahmen der Verhältnismässigkeit "auch die gezielte Tötung im Einklang mit dem Völkerecht". Er ergänzt: "Und so handeln auch die Amerikaner." Was die deutsche TF47 betrifft räumte er ein, in einem Gefecht "kann es natürlich auch bei Aktionen, die das Ziel haben, einen Zugriff herbeizuführen, zu tödlichen Ereignissen kommen".
Video aus You toube
Afghanistan: Die Schattentruppe - Task Force 47 - Deutsche Spezialkräfte in Afghanistan
Quelle