Ein Wind weht aus Diyarbakir

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Ein Wind weht aus Diyarbakir

von Azadiyakurdistan am 10.09.2013 20:27



Wien. Dieser Tage steht Wien ganz im Zeichen des kurdischen Volkes. Bis Ende des Monats stellt das Weltmuseum Fotografien der Stadt Diyarbakir im Rahmen der Wiener "Diyarbakir Kulturtage" aus. Die Stadt im Südosten der türkischen Region Anatolien mit knapp 1,5 Millionen Einwohnern gilt als Hauptstadt der Kurden, jener Ethnie, der geschätzt weltweit 27 Millionen Personen angehören und von denen sich viele als "Volk ohne Land" bezeichnen.

In Österreich leben laut Schätzungen bis zu 100.000 Kurden. In Wien sind es rund 40.000 Männer und Frauen. Sie stammen aus der Türkei, dem Irak, dem Iran, Armenien und Syrien.

In Wien trifft Kurde auf Kurde, egal von woher. "Hier sind wir eins", erzählt Ali Can, "in unseren Heimatländern hatten wir keinen Kontakt zueinander, höchstens an den Grenzgebieten." Der Gastronom ist Pressesprecher von Feykom, einem Verband von rund 14 kurdischen Vereinen in Österreich. In der Fremde könne die Vision eines geeinten Kurdistans viel eher geträumt werden als in der Heimat. "In der Diaspora ist das möglich. Hier begegnen wir einander zum ersten Mal", erzählt der 41-Jährige.

Er selbst ist in den Achtzigerjahren im Zuge einer Familienzusammenführung nach Wien gekommen. "Österreich war immer sehr lieb zu uns Kurden", meint er und lacht. Bereits in Bruno Kreiskys Amtszeit kamen Kurden aus aller Welt nach Wien, um hier anfangs zu studieren, später folgten sie als Gastarbeiter und dann zunehmend als politische Flüchtlinge.

Mit den Diyarbakir Tagen hätten Kurden in Wien die Möglichkeit, die Sehnsucht nach ihrer Heimat zu stillen, meint Can, und vor allem hilft es ihnen, ihre Kinder für dieses ominöse "Kurdistan" zu sensibilisieren, das ihre Eltern immer wieder herbeibeschwören.

Die Kurden sind nicht mehr zu übersehen

"Es ist so, als ob in Wien ein Wind aus Diyarbakir wehen würde", sagt die aus Diyarbakir stammende Kurdin Cahide Okay-Miran während der Eröffnung der Diyarbakir Kulturtage im Wiener Rathaus, zu der unter anderen auch der Bürgermeister der kurdischen Stadt, Osman Baydemir, gekommen war. "Wien hat sich zu Diyarbakir verwandelt", meint Okay-Miran, da man "überall Kurdisch hört". Die Veranstaltungsreihe verbindet Diyarbakir, die Stadt, in der Okay-Miran auf die Welt kam und aufwuchs, mit Wien, der Stadt, in der die Sozialarbeiterin seit rund einem Jahr lebt.

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