Graue Wölfe in Biebrich?

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Graue Wölfe in Biebrich?

von Azadiyakurdistan am 13.10.2010 21:47

Der türkische Jugend- und Kulturbund in Biebrich soll der rechtsextremistischen Organisation "Graue Wölfe" als Fassade dienen. Für den Ausländerbeirat ist er jedoch ein "ganz normaler Verein".

st der türkische Jugend- und Kulturbund mit Sitz in der Rathausstraße in Biebrich reine Fassade? Dienen die Deutschkurse, Nachhilfestunden und Folkloreabende nur der Ablenkung? Ablenkung davon, dass die Mitglieder in erster Linie türkische Rechtsextreme sind, die gegen Kurden und Juden hetzen?

Nach Recherchen des Wiesbadener Kuriers ist der türkische Jugend- und Kulturbund „ein Sammelbecken der ,Grauen Wölfe’“. Graue Wölfe nennen sich in Deutschland Anhänger der ADÜTDF, der Föderation der türkisch-demokratischen Idealistenvereine in Deutschland. Die ADÜTDF gilt wiederum als Ableger der radikalen türkischen Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP – Milliyetci Hareket Partisi), die eine Großtürkei anstrebt. Die Grauen Wölfe, deren Erkennungszeichen ein wie beim Schattenspiel mit fünf Fingern stilisierter Wolfskopf ist, würden vom hessischen Verfassungsschutz beobachtet, bestätigte die Behörde auf FR-Nachfrage.

Die Stadt werde den Vorwürfen nachgehen, sagte Winnrich Tischel, der das Integrationsamt leitet. Seit Langem kursierten Gerüchte, dass der türkische Jugend- und Kulturbund dem fremdenfeindlichen Spektrum zugeordnet werden müsse, so Tischel weiter. Zumindest verwende der Verein auf seiner Homepage, die nur auf Türkisch gehalten ist, die einschlägigen Symbole: Den Wolf und drei Sichelmonde. Der Redakteur des Wiesbadener Kuriers habe „eine dicke Mappe mit stichhaltigen Indizien vorgelegt“, so Tischel. Daraus gehe hervor, dass der Jugend- und Kulturbund der MHP sehr nahestehe und Mitglied bei der ADÜTDF sei.

Der Jugend- und Kulturbund bestreitet die Vorwürfe indes. „Ich bin schockiert darüber, dass wir ins rechtsextreme Milieu gesteckt werden“, sagt dessen Vorsitzender, Erdogan Altiparmak. Die Homepage mit den kritischen Symbolen sei nicht die des Vereins gewesen. „Da ist ein falsches Bild entstanden“, behauptet er. Mag sein. Altiparmak gibt jedoch Kontakte zu den Grauen Wölfen zu. Im Rhein-Main-Gebiet fungiere er als eine Art Ansprechpartner.

Besonders pikant ist auch, dass sein Verein von der Stadt finanziell unterstützt wird. Seit 2004 sind rund 30000 Euro geflossen. Das bestätigt Salih Dogan. Der Vorsitzende des Ausländerbeirats verteilt die Fördermittel der Stadt an ausländische Vereine. Dass die Stadt Extremisten gefördert habe, glaubt Dogan nicht: „Wir haben ein Auge drauf, wie die Gelder verwendet werden.“

Dass Graue Wölfe und MHP-Anhänger im türkischen Jugend- und Kulturbund sind, sei ihm bekannt, so Dogan. „Aber die sind in anderen Vereinen auch zu finden.“ Der Verein sei „ganz normal“, er bezweifele, dass von ihm „eine Gefahr für das friedliche Zusammenleben in Deutschland ausgeht“. Kurden- oder Judenfeindliches habe er nie gehört.

Im Rathaus stößt diese Haltung auf teils scharfe Kritik. „Die Stadt subventioniert Verfassungsfeinde mit Steuergeld“, wettert Michael von Poser von der Bürgerliste und fordert CDU-Mitglied Dogan auf, den Ausländerbeiratsposten abzugeben.

Quelle...

Silav û Rêz
Azad

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