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Graue Wölfe machen mobil

von Azadiyakurdistan am 25.10.2011 15:47

Türkische Faschisten demonstrieren bundesweit gegen kurdische Befreiungsbewegung

Von Nick Brauns

Im Anschluß an Demonstrationen gegen die kurdische Befreiungsbewegung kam es am Sonntag nachmittag in mehreren deutschen Städten zu gewaltsamen Übergriffen türkischer Faschisten auf Kurden und ihre Kulturvereine. Nach Angaben der türkisch-nationalistischen Website Turkishpress.de gingen am Wochenende mehr als 20000 Menschen in Stuttgart, Hamburg, Mannheim, Hagen, Aachen, Berlin, Dortmund, Karlsruhe und Köln gegen angeblichen »Terror« der Arbeiterpartei Kurdistans, PKK, auf die Straße. Während Redner heuchlerisch erklärten, »Türken und Kurden sind Brüder«, wurden zahlreiche Fahnen der faschistischen Grauen Wölfe gezeigt, die für Tausende Morde an Linken, Kurden und Aleviten in der Türkei verantwortlich sind.

Offizieller Anlaß der Demonstrationen war ein PKK-Angriff auf Militärposten im türkisch-irakischen Grenzgebiet, bei dem vergangenen Mittwoch Dutzende Soldaten getötet wurden. Nach PKK-Angaben hatte es sich um eine Vergeltungsaktion für vorangegangene Luftangriffe gehandelt, bei denen mehrere ihrer Führungsmitglieder getötet wurden. Während die türkische Armee eine Großoffensive gegen die Guerilla begann, kommt es in der Westtürkei zu rassistischen Übergriffen auf Büros der prokurdischen Partei für Frieden und Demokratie, BDP. Diese antikurdische Haß- und Gewaltwelle hat nun auf Deutschland übergegriffen. Zu den vor allem über Facebook bekanntgemachten Demonstrationen hatten die türkischen Konsulate nach jW-Informationen zentral aufgerufen.

Nach einer Demonstration von rund 2000 türkischen Nationalisten kam es Sonntagabend in Berlin-Kreuzberg zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, als mehrere hundert Graue Wölfe einen kurdischen Verein stürmen wollten. Festgenommen wurden vor allem kurdische Jugendliche, die sich den Faschisten entgegengestellt hatten. Bereits am Samstag hatten Berliner Polizisten bei einer Demonstration gegen den Krieg in Kurdistan 18 Teilnehmer unter anderem wegen des Rufens von PKK-Parolen verhaftet.

In Stuttgart kam es nach Polizeiangaben zu Pfeffersprayeinsatz und etlichen Festnahmen von kurdischen und antifaschistischen Demonstranten, die gegen einen Aufmarsch von rund 1500 türkischen Nationalisten protestierten. In Köln hinderten Polizisten etwa 150 Graue Wölfe daran, ein kurdisches Kulturzentrum zu stürmen. Auch in Hagen kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Kurden, die ihren Verein schützten, Grauen Wölfen sowie der Polizei.

Als Graue Wölfe werden die Anhänger der Partei der Nationalen Bewegung, MHP, in der Türkei bezeichnet. In Deutschland sind ihre Anhänger in der Türkischen Föderation mit rund 7000 Mitgliedern zusammengeschlossen. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Fälle bekannt, in denen Graue Wölfe in der CDU aktiv wurden oder CDU-Funktionäre die Türkische Föderation besuchten

jungewelt.de

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.10.2011 16:09.

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