Im Ausländerbeirat saßen offenbar schon früher «Graue Wölfe»

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Im Ausländerbeirat saßen offenbar schon früher «Graue Wölfe»

von Peshmerge_Gerilla am 21.01.2011 00:32

Feyyaz Cetiner scheint nicht der erste Anhänger der «Grauen Wölfe» in der Kommunalen Ausländervertretung (KAV) Frankfurt zu sein. Wie aus gut informierten Kreisen zu hören ist, gab es auch in der 2001 gewählten Versammlung schon ein Mitglied, das der extrem-nationalistischen türkischen Bewegung «nahestand, wenn nicht angehörte». Die Wortmeldungen und Anträge des Mannes, der zur Liste «Union der türkisch-islamischen Vereine» zählte, seien deshalb genau beobachtet worden. Zu nationalistischen Vorstößen sei es jedoch nicht gekommen.



Wie berichtet, steht Feyyaz Cetiner von der Liste «Multikulturelles Hilfsbereites Publikum» (MHP) den «Grauen Wölfen» nahe, die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen. Der gebürtige Türke hat gegenüber der FNP bestätigt, einen der Bewegung zugehörigen Verein im Gallus geleitet zu haben. Als Extremist sieht er sich jedoch nicht. Der «Graue Wolf» symbolisiere für ihn «Freiheit und Demokratie».

Enis Gülegen, Vorsitzender der KAV Frankfurt, will sich zum «Fall Feyyaz Cetiner» nicht äußern, ehe das Präsidium getagt hat. Eine offizielle Stellungnahme wollten die Mitglieder bei einem Treffen gestern Abend erarbeiten, die Veröffentlichung ist für heute angekündigt.

Der KAV-Vorsitzende schließt nicht aus, dass in der Vergangenheit schon «Graue Wölfe» im Ausländerbeirat saßen. Es sei auch möglich, dass außer Cetiner weitere Sympathisanten der Bewegung in dem Gremium säßen: «Die KAV vereint Anhänger unterschiedlicher politischer Richtungen, und wir prüfen die Kandidaten ausdrücklich nicht auf ihre Gesinnung.»

Rechtliche Schritte gegen Cetiner werde es nicht geben, da unterscheide sich die demokratisch gewählte KAV nicht von der Stadtverordnetenversammlung, in der auch Vertreter rechtsgerichteter Parteien vertreten seien. «Wenn jemand einen extremistisch-nationalistischen Antrag in die KAV einbringen wollte, würden ihn die anderen Vertreter blockieren», sagt Gülegen. In der KAV würden aber «keine Probleme behandelt, die die Heimatländer der Mitglieder betreffen».

Integrationsdezernentin Eskandari-Grünberg (Grüne) hat darauf hingewiesen, dass die «Grauen Wölfe» im parlamentarischen und öffentlichen Leben der Stadt «keine sichtbare Rolle» spielten. Eine Ausnahme gab es im Oktober 2008: Damals randalierten Jugendliche, die den «Grauen Wölfen» zugerechnet werden, auf einer Kurden-Demo an der Hauptwache. Es gab Rangeleien, die Polizei nahm 20 Störenfriede fest. chc (chc)

Quelle

Pêshmerge û Gerîla hêzên parastinê miletê Kurdin.

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