Kurdische Flüchtlinge gelangen auf Luxusyacht nach Italien
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Kurdische Flüchtlinge gelangen auf Luxusyacht nach Italien
von Kudo21 am 23.08.2010 11:01Ein Schmugglerschiff aus der Türkei hat irakische und afghanische Flüchtlinge nach Italien gebracht.
Das ist Italiens südlichste Insel
Das sind die Bilder, wie man sie gemeinhin von der italienischen Insel Lampedusa kennt: Flüchtlinge aus Eritrea werden von Soldaten aufgebracht.
An Bord einer Luxusyacht sind rund 120 Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Irak nach Süditalien gelangt. Die Flüchtlinge seien bei Riace in der Region Kalabrien an der Südspitze Italiens aufgegriffen worden, sagte ein Sprecher der Küstenwache. Sie seien nicht wie üblicherweise in einem Fischerboot geschmuggelt worden, sondern in einer15 Meter langen Yacht. Der Gesundheitszustand der Flüchtlinge war den Angaben zufolge gut, sie wurden in ein Auffangzentrum nahe Riace gebracht.
Auf der Yacht befanden sich den Behörden zufolge rund 50 Männer und 70 Frauen, die meisten von ihnen Kurden. Das Schiff legte demnach in der Türkei ab, in Italien angekommen wurden die Flüchtlinge dann vermutlich mit Schlauchbooten an Land gebracht. Einigen Flüchtlingen könnte es gelungen sein unterzutauchen. Zwei Ukrainer wurden wegen des Verdachts des Menschenhandels festgenommen.
Den Behörden zufolge haben die Menschenschmuggler ihre Strategie geändert. „Sie benutzen immer häufiger Motorboote oder Segelschiffe, die wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen“, sagte der Sprecher der Küstenwache. „Von außen sehen die Schiffe dann aus wie von Touristen genutzte Boote.“
Bislang waren die meisten Flüchtlinge, die nach Italien gelangten, auf den kleinen Inseln vor Sizilien angekommen. Nachdem Italien 2009 aber mit Libyen ein umstrittenes Rückführungsabkommen schloss, nahm die Zahl der dort ankommenden Flüchtlingen der Regierung zufolge um 90 Prozent ab. Dafür verdreifachte sich die Zahl der Flüchtlinge, die auf dem südlichen Festland landeten.
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AFP/cc
Quelle