Neue Kirche in Kirkuk (Kerkûk) geweiht – Zeichen der Hoffnung

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Neue Kirche in Kirkuk (Kerkûk) geweiht – Zeichen der Hoffnung

von Azadiyakurdistan am 08.07.2011 23:56



(Kirkuk) In Kirkuk wurde eine neue chaldäische Kirche eingeweiht. Die Kirchweihe fand gestern im Stadtteil Sikanayan statt, rund zehn Kilometer von der Altstadt entfernt. Die neue Kirche wurde dem Apostel Paulus geweiht, weil der kurdische Ortsname Sikanayan „zu den Drei Brunnen“ bedeutet und außerhalb der Stadtmauern liegt, genau wie die Kirche der Drei Brunnen in Rom, die an den Ort erinnert, an dem der Apostelfürst sein Martyrium erlitt. Sikanayan ist ein neuer Stadtteil, der von christlichen Familien errichtet wird, die als Flüchtlinge aus anderen Teilen des Iraks nach Kirkuk kamen. Inzwischen stehen bereits 200 Häuser, weitere befinden sich im Bau. Der Boden wird den Familien kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die Weihe der Kirche nahm der Erzbischof von Kirkuk, Msgr. Louis Sako vor. In seiner Predigt ermutigte er die Christen, im Land zu bleiben und ihren Glauben mit Zuversicht und Mut zu bezeugen. An den Feierlichkeiten nahmen auch Vertreter der Provinzverwaltung, die Scheichs der Gegend und einige Imame teil. Die chaldäische Schola sang Hymnen und Psalmen. Fürbitten wurden auch von einem moslemisch-arabischen Scheich, einem Kurden und einem Turkmenen vorgetragen. Ein Iman sprach in Gebetsform den Wunsch aus, daß der Ort „immer heilig sei“ und die Christen hier Gott anbeten und preisen können.

Der Erzbischof von Kirkuk hielt eine auf Versöhnung und Zusammenarbeit zwischen den Moslems und den verschiedenen Volksgruppen ausgerichtete Predigt: „In diesem Zusammenhang möchte ich nicht nur allen danken, die dazu beigetragen haben, daß diese Kirche erbaut werden konnte, sondern auch allen, die am Mikrokosmos, am Mosaik Kirkuk mitgewirkt haben. Die Bürger Kirkuks müssen zusammenhalten und zusammenarbeiten, damit bessere Zeiten möglich werden.“

Text: Asianews/Giuseppe Nardi

Silav û Rêz
Azad

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Bonafight
Gelöschter Benutzer

Re: Neue Kirche in Kirkuk (Kerkûk) geweiht – Zeichen der Hoffnung

von Bonafight am 09.07.2011 17:22

chaldäer sind noch normalnicht wie assyrer und aramäer die haben was gegen uns

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Kurdewari
Gelöschter Benutzer

Re: Neue Kirche in Kirkuk (Kerkûk) geweiht – Zeichen der Hoffnung

von Kurdewari am 09.07.2011 22:14

Aramäer ist wohl der Oberbegriff für Chaldäer und Assyrer...

Das die Aramäern (Chaödäer oder Assyrer) gegen Kurden sind, kann man verstehene, da sie von muslimische Kurden verfolgt und getötet wurden. Mein Bruder hat chaldäische "kîrîv" und können sehr gut kurdisch und wir unterhalten usn auch auf kurdisch. Der Bruder seiner Frau wurde von einem Moslem-Kurden umgebracht sie ist nicht gut auf Kurden anzusprechen trotzdem verdrängt sie es.

Ich finde in dieser Sache muss man vorsichtig sein. Es gibt viele die sich von Kurden eingeengt fühlen. Auch habe ich Nachbarn, die Aramäer sind udn auch aus deren Munde höre ich nicht gutes über Kurden. Wir Kurden haben uns es selber zuzuschreiben. Es ist nun mal Tatsache, dass die Aramäer auch von Kurden verfolgt und umgebracht wurden.

In dieser Kathegorie kannman auch die Yeziden stellen. Auch die Yeziden wurden von muslimische Kurden verfolgt und umgebracht. Es gibt viele Yeziden die durch so eine Aktion sich nicht merh als Kurde, sondern als ein eigenständiges Volk sehen.

Trotz alldem haben wir Kurden, sowohl yezidische, christliche, jüdische, muslische oder Aramäer den gleichen Feind.
Das was passiert ist sollte man zwar nicht vergessen, aber zumindest sich wieder vertragen.

Es ist ein gutes Zeichen das in Kerûk eine Kirche gebaut wird, aber die Christen dort sollten nicht die Gedanken haben, die sie immer eggenüber Kurden hatten. Es stimmt das viele auch durch Kurden umgebracht wurden, aber alles unter der Regierung oder den Augen des Feindes. Man hat muslimische Kurden gegen die Nicht-Muslime gehetzt.

Ein Stadtteil wie Enkawa in Hewlêr, ein Parlemantarier (zum ersten Mal hat es ein Christ ins türkische Parlament geschafft) in Kurdistan gewählt wurde, mehrere Kirchen in Kurdistan aufgebaut werden ist ein Zeichen, dass die Kurden in Wirklichkeit ein friedliches Volk und ein Volk für Gerechtigkeit ist.

Auch die Restauration in Lalish von der kurdsichen Regierung und der Satz des kurdischen autonomen Gebietes Mesud Barzanî "Yeziden sind die wahren Kurden" sollen ein Zeichen dafür sein, dass die muslimische Kurden viele Fehler in der Vergangenheit gemacht haben.

Kurdistan ohne unsere Vielfalt ist nicht das Kurdistan wpfür wir immer gekämpft haben.

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