PKK-Kämpfer ziehen ab Mai aus der Türkei ab
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PKK-Kämpfer ziehen ab Mai aus der Türkei ab
von Azadiyakurdistan am 27.04.2013 14:42Der jahrzehntelange Konflikt zwischen Türken und Kurden könnte bald beendet sein. Bereits im Mai will die PKK Tausende ihrer bewaffneten Kämpfer aus der Türkei in den Irak abziehen.
Foto: AFP
Der historische Versöhnungsprozess zwischen Türken und Kurden kommt voran: Nach jahrzehntelangem Kampf will die kurdische Arbeiterpartei PKK ab Mai nach und nach Tausende ihrer bewaffneten Kämpfer aus der Türkei in den Nordirak abziehen. Dies kündigte PKK-Kommandeur Murat Karayilan am Donnerstag auf einer Pressekonferenz im Irak an.
Die 1978 gegründete PKK streitet in der Türkei erbittert für mehr politische und kulturelle Rechte für die kurdische Minderheit. Dabei hat ihr militärischer Arm immer wieder auch Gewalt angewendet. Die Türkei hat sie deswegen als Terrorgruppe eingestuft und verfolgt. In dem fast 30 Jahre währenden Konflikt kamen Zehntausende Menschen zu Tode
Der seit 14 Jahren auf einer Insel inhaftierte Kurdenführer Abdullah Öcalan hatte mit türkischen Regierungsvertretern über Monate hinweg einen Friedensplan ausgehandelt und im März überraschend die kurdischen PKK-Kämpfer zu einer Waffenruhe und zum Rückzug in den Irak aufgerufen.
Kurden pochen auf Gegenleistungen
Karayilan warnte, der nun ab dem 8. Mai geplante Abzug werde sofort gestoppt, sollte die türkische Armee die PKK-Kämpfer verfolgen oder angreifen. Auch werde die PKK nicht wie gefordert vor dem Rückzug ihre Waffen niederlegen. Zudem pochte er auf Gegenleistungen. So müsse die Türkei bald eine Verfassungsreform verabschieden, die Minderheiten mehr Rechte zubillige. Zudem müsse die Regierung einige Anti-Terror-Spezialeinheiten der Armee auflösen und allen inhaftierten kurdischen Aufständischen eine Amnestie gewähren.Auch Öcalan selbst müsse freikommen, verlangte Karayilan. Er habe seine Verantwortlichkeit erfüllt, nun sei die türkische Seite am Zug.
Die Wurzeln des Konflikts reichen zurück in die Zeit, als das Osamnische Reich nach dem Ersten Weltkrieg unterging. Seither leben kurdische Volksgruppen zerstreut in den Staaten Türkei, Irak, Syrien und dem Iran. In der Türkei wurden den Kurden jegliche Autonomierechte lange verwehrt. Rund 20 Prozent der 75 Millionen Einwohner in der Türkei sind kurdischer Abstammung. Nach Schätzungen der türkischen Regierung verstecken sich rund 2000 PKK-Kämpfer im Südosten der Türkei.
AP/smb
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