"Reporter ohne Grenzen": Türkei plant verpflichtende Internet-Filter-Software

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firat47
Gelöschter Benutzer

"Reporter ohne Grenzen": Türkei plant verpflichtende Internet-Filter-Software

von firat47 am 12.05.2011 21:19

10. Mai 2011

Derzeit mehr als 7000 Webseiten in der Türkei blockiert

Die türkische Behörde für Informationstechnologie (BTK) plant nach Informationen von "Reporter ohne Grenzen" (ROG) ein verpflichtendes Filtersystem für die türkische Zivilgesellschaft, das künftig den Zugang zum Internet beschränken soll.

Familie, Kinder, Haushalt,Standard

Nach den neuen Regelungen für den Internetzugang in der Türkei, die das BTK (Bilgi Teknolojileri ve Iletisim Kurumu) am 22. Februar diesen Jahres präsentierte, sollen türkische Bürger ab dem 22. August 2011 unter vier verschiedenen Filteroptionen wählen müssen (Familie, Kinder, Haushalt,Standard). Je nach Kategorie werden bestimmte Webseiten unzugänglich gemacht.

"Reporter ohne Grenzen" kritisierte in einer am Dienstag veröffentlichten Aussendung das geplante Filtersystem auf das Schärfste. "Diese Maßnahme stellt eine Verletzung der Europäischen Menschenrechtskonvention und zugleich der türkischen Verfassung dar," so ROG.

"Das Recht auf unbehinderten Zugang zum Internet sollte für jeden unangetastet bleiben", so "Reporter ohne Grenzen" weiter. Auch für einen kindgerechten Zugang zum Internet sollten weiterhin die Eltern und nicht gesetzliche Regelungen aktiv werden.

"Wir möchten diese Erfahrung nicht noch einmal machen müssen"

Auch Anwälte der türkischen Menschenrechts-Webseite Bianet.org forderten laut ROG die Regierung zur Änderung der neuen Regelung auf. Bianet war bereits im Juni 2007 von einem Filtersystem, das mit einer "Schwarzen Liste" des Sicherheitsdienstes der türkischen Regierung arbeitete, kurzzeitig gesperrt worden.

"Wir möchten diese Erfahrung nicht noch einmal machen müssen", so Bianet-Chefredakteur Erol Önderoglu, der fürchtet, dass kritische Webseiten dem neuen Filtersystem zum Opfer fallen könnten.

Die Türkei steht auf der Liste der "Länder unter Beobachtung" im Bericht der "Feinde des Internet 2011", den Reporter ohne Grenzen am 11. März diesen Jahres veröffentlichte. Mehr als 7000 Webseiten sind derzeit in der Türkei blockiert, in vielen Fällen ohne gerichtlichen Beschluss. (APA)

Quelle

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.05.2011 21:20.

firat47
Gelöschter Benutzer

Re: "Reporter ohne Grenzen": Türkei plant verpflichtende Internet-Filter-Software

von firat47 am 12.05.2011 21:26

Mit Sicherheit werden sie auch kurdischen Seiten in der Türkei sperren. Sie haben auch Angst, dass kurdische Jugendlichen wie in Tunesien und Marroco über Internetforen Demos planen und es dann zu Aufständen kommt.

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Kudo21
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Re: "Reporter ohne Grenzen": Türkei plant verpflichtende Internet-Filter-Software

von Kudo21 am 12.05.2011 22:25

Ob Kurden oder nicht Kurden ! Das wäre für das türkische Volk viel schlimmer den so würde weiter der Militärstaat ihnen vordiktieren wie weit sie gehen dürfen in ihrem Denken ! So könnten sie Atatürk oder Türkeifeindliche Seiten sperren was natürlich die Bevökerung der Türkei in ihrem Denken auch einschränkt und sie eine ganz ander Sicht auf die Dinge bekommen werden und die Türkei so die Bevölkerung sowohl kurden als auch türken beeinflussen kann nach belieben ! Das ist ja so als würde die Türkei die Eltern eines Kindes spielen hahha wey wey ! Ich hoffe das sie das ändern den so werden die türken und die kurden die dort leben weiter nur die informatonen bekommen die die türkei für richtig hält und sowas geht nicht dass nennt man vordiktieren bzw ,,Dikator der Gedanken ´´ !

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