Qamişlo: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes«

Qamişlo: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes«

von Azadiyakurdistan am 25.10.2011 16:24

KURDWATCH, 25. Oktober 2011 – Bei landesweiten Protesten am 21. Oktober 2011 hat es erneut zahlreiche Tote und Verletzte gegeben. Im ganzen Land verlangten die Demonstranten, die unter dem gemeinsamen Motto »Das Zögern der arabischen Staaten fordert weitere Märtyrer« auf die Straße gingen, den Sturz des Regimes. Auch in al‑Qamischli, ʿAmuda, Darbasiya, Raʾs al‑ʿAin (Serê Kaniyê) und ʿAin al‑ʿArab (Kobanî) fanden Proteste statt, während derer die Ermordung von Mischʿal at‑Tammu erneut verurteilt wurde. Auf einem Transparent in al‑Qamischli hieß es: »Ihr habt Mischʿal getötet, nicht jedoch seinen Geist in uns.« Als Reaktion auf die von der Partei der Demokratischen Union (PYD) in einigen kurdischen Städten provisorisch eröffneten kurdischen »Sprachschulen« zeigten Demonstranten Transparente mit dem Slogan: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes.«

KURDWATCH

Silav û Rêz
Azad

Re: Qamişlo: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes«

von Zagros am 25.10.2011 19:07

Ich will kurdische Schulen, wenn jemand das nicht will, kann weiter arabisch,persisch,türkisch lernen !

Re: Qamişlo: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes«

von Azadiyakurdistan am 25.10.2011 20:42

Was bringt mir denn nur provisorische kurdische Schulen wenn mein Volk nicht anerkennt wird? Diese Schulen die von PYD gegründet wurden, werden nach Ende des Revolution wieder geschlossen und verboten, und zwar wenn Beshar Al Assad noch regieren werden sollte, was ich daran zweifle.
Und wenn die Revolution erfolg haben sollte und das Regime gestürzt wird, werden die Schule auch behalten und die Kurden werden als Volk in Syrien anerkannt.

Heval Ismail, Wenn es so ist wie du schreibst. In der Türkei gibt es jetzt auch Universiätet wo man Kurdisch lernen kann, warum kämpfen die Kurden immer noch gegen Erdogan??

Nur kurdische Schulen reichen nicht aus!!!!
Und unser Ziel in West-Kurdistan ist es das Regime zu stürzen und ein demokratisches Syrien aufzubauen worin die Kurden sich selbstverwalten.

Silav û Rêz
Azad

Re: Qamişlo: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes«

von Kudo21 am 25.10.2011 20:51

Zagros

Ich bin deiner Meinung bezogen darauf , dass Kurden eigene Schulen bekommen. Aber bezogen auf die Situation ist strikt abzulehnen.

Es ist ganz deutlich , dass dies nur ein politischer Schachzug des Regims ist die kurdische Bevölkerung nach dem Tod von Mischel Temmo ruhig zu stellen um die Revolution ganz in die Knie zu zwingen.


Deshalb gebe ich Azad vollkommend recht.

Kurden dürfen sich nicht mit kleinen Gesten von Tyrannen bzw Diktatoren zufrieden geben. Auch wenn überall in Syrien Kurdistan Fahnen gehisst werden sollten, sollten Kurden das ablehnen. Den alles was nicht auf Papier ist bzw in der Verfassung ist irrelevant und ist nur für begrenzter Dauer , was oft nur einem politischen Zwischenziel des Regims diehnt. 

In solche Fallen dürfen Kurden nicht eintappen. Gerade bei so einer Gelegenheit ihre Identiät durch die Revolution in der Verfassung zu verankern.  

Re: Qamişlo: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes«

von Kurdewari am 26.10.2011 06:42

wenn das Regime gestürzt ist werden wir Kurden eh nach Autonomie in Syrien streben. Da soll kommen was wolle. Also würden kurdische Schulen automatisch gebaut. Wenn ich mit kurdische Schulen zufrieden gebe obwohl viele Kurden unter Essed gestorben sind, dann habe ich wohl den Sinn des Kurdentums nicht verstanden. Warum sterben unsere Märtyrer? Für 3 Schulen in Westkurdistan?

Das Regime muss gestürzt werden komme was wolle. Wenn das Regime nicht gestürzt wird haben wir Kurden unsere Chance vergeben. Alle Diktator wurden gestürzt nur Syrien und Jemen nicht. Obwohl Essed den am meisten verdient hätte. In Syrien sind die meisten an der Revulution gestorben.

Nieder mit Essed... Biji Kurdistan

Re: Qamişlo: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes«

von Zagros am 27.10.2011 01:17

Wir wollen Xweseriya Demokratik (Demokratische Autonomie) und daran arbeitet PYD.

Ich kann euer Problem überhaupt nicht nachvollziehen !

Euch gehts nur um Beshar, ohne zu wissen was dannach kommt (wenn û wenn û wenn û wenn...). Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär ich heute Millionär

Ich hatte mehrmals hier meine Meinung gesagt, wir werden uns nie einigen. Freut euch doch, ich wünschte Erdogan würde uns auch sowas erlauben.

Wir werden weiter an das Projekt --> Demokratische Autonomie arbeiten, es wäre schön wenn sich alle Kurden daran beiteligen würden.

Das alles ist erst der Anfang...In Dirbesiyê wurde heute auch eine kurdische Schule eröffnet !

Biji Xweseriya Demokratik !

Re: Qamişlo: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes«

von Azadiyakurdistan am 27.10.2011 15:37

Mein Zitat:

Dein Zitat:


Du kannst dich also auch freuen weil du ja Kurdisch lernen darfst in Nord-Kurdistan, also wozu denn noch gegen Erdogan demonstrieren? Freut euch doch das er euch sowas erlaubt?

Ich glaube du sagst einfach das was auch die Partei sagt, ich glaube nicht das du dich freune würdest wenn man für dich  Kurdische Schulen erlaubt und mehr als 200.000 deiner Brüder und Schwestern Staatenlos macht.

Die Demokratische Autonomie wurde für Nord-Kurdistan gedacht, das Problem bei PYD ist das sie die LAge in West-Kurdistan nicht analysieren sondern einfach alles nehmen was auch PKK für Nord-Kurdistan sagt. Sowas funktioniert nicht heval. in West-Kurdistan sieht es ganz anders aus. Außerdem habt ihr in den Gebieten wo BDP gewonnen hat fast demokratische Autonomie da regiert ja BDP, freut euch doch?

Den Satz freut euch doch meine ich natürlich nicht ernst, sondern schreibe das weil du das geschrieben hast. ;) Wenn wir uns für Schulen freuen sollen, dann müsstet ihr euch schon lääängst freuen.
Ihr tut immer so als würde die Lage in West-Kurdistan/Syrien sehr schön sein und die Kurden da sehr Frei leben würden, nur weil die Partei sich da frei bewegen kann, aber wisst genau das es schlimmer ist als in Nord-Kurdistan.

In West-Kurdistan gibt es 3 Parteien die eher nicht West-Kurdistanisch sind sondern von außerhalb West-Kurdistan gesteuert werden und für parteiische Zwecke in West-Kurdistan sind. 1. PYD gesteuert von PKK, 2. PDKS gesteuert von PDK und eine andere Partei gesteuert von YNK. Diese 3 Parteien konnten bis jetzt nicht deutlich sagen was die wollen, und warten darauf das das Regime den gute Stellungen im Regime gibt oder ihre Parteien die außerhalb West-Kurdistan sind hilft.

Bis jetzt gibt es in West-Kurdistan nur 2 Parteien die wirklich was für West-Kurdistan wollen und auch wirklich aus West-Kurdistan sind, die eine ist Şepêla Pêşeroj (Zukunft´s Partei) der Vorsitzender war Şehîd Mişel Temo. Und noch eine andere Partei, leider haben die beiden Parteien nicht so viele Anhänger wie die anderen 3 von außen gesteuerte Parteien so das die auch alleine was bewegen können.

Die kurdische Parteien versuchen jetzt einen kurdischen Rat zu gründen, manche Parteien verhindern das durch sinnlose Forderungen wie mehr Sitze im Rat oder so was ähnliches. Wenn die kurdische Parteien sich so benehmen ist klar das der Vorsitzender der Syrischen Nationalrat im TV mit DW sagt, das Syrien ein arabisches Land ist, und das der Vorsitzender von Muslimbrüder sagt: Syrien ist arabisch!!.

Die sagen sowas weil die sehen wie Kurden von außen gesteuert werden, die parteiischen Interesse legen sie vor Nationale Interesse in West-Kurdistan. Die Muslimbrüder bekommen auch Unterstützung von der Türkei aber sie geben ihre nationale Interessen mehr Wert als parteiische und Türkei´s Unterstützung.

Ich wollte eigentlich nicht so viel schreiben, aber mich ärgert es sehr wenn jemand so tut als wäre die lage in West-Kurdistan so schön.

Silav û Rêz
Azad

Re: Qamişlo: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes«

von Zagros am 27.10.2011 16:06

Kurdische Schulen sind nun mal positiv, darüber kann man sich freuen Azad, wir haben in Nordkurdistan keine kurdische schulen. Xweseriya Demokratik war nicht nur für Nordkurdistan gedacht, sondern auch für Rojava, da bist du nicht richtig informiert !. Das ist ein Projekt auch für Rojava gilt !. Ihr denkt immer ihr könnt alles besser wissen und besser analysieren. Alles was PYD macht ist in euren Augen falsch. Ich rede die Lage nicht schön, bitte nicht alles umdrehen heval Azad.. Ich gebe mich ganz bestimmt nicht mit paar kurdische Schulen zufrieden, das ist aber erst der Anfang von Xweseri. kurdische Schulen sind positiv, wenn Erdogan uns in Nordkurdistan sowas erlauben würde, würde ich mich darüber freuen. Ich freue mich über jede positive nachricht in KURDISTAN.Deswegen rede ich aber die Lage in Nordkurdistan oder in Westkurdistan nicht schön. Bitte nicht falsch verstehen oder umdrehen.

Temo wollte nicht mal Autonomie für Rojava-Kurden ! Er hat viel zu wenig gefordert. Rehma Xwede le be, aber ich hätte ihn niemals meine Unterstützung gegeben.

Re: Qamişlo: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes«

von Azadiyakurdistan am 27.10.2011 16:35

Klar habt ihr Schulen, in Nord-Kurdistan darf man private Kurdische-Schule gründen und in paar Uni´s wird Kurdisch angeboten.
Xweseriya Demokratik wurde gefordert nachdem es in Nord-Kurdistan zu schwierigkeiten mit Unabhängigkeit, dann Konföderalismus, und dann Föderal gab, erst dannach wurde Xweseriya Demokratik ausgerufen, da hat aber Rojava garnichts damit zu tun das man auch für rojava Xweseriya Demokratik fordert. Hat PYD mit dem Regime überhaupt verhandelt das die ihre Forderungen ausrufen? Nein. Das sind einfach nur die selben Foderungen die PKK an das türkische Regime stellt. Ist es für dich jetzt z.B besser das die Kurden i nSüd-Kurdistan Xweseriya Demokratik haben statt autonomie?

Kurdische Schulen wird es geben solange Beshar im Gefahr ist und Kurden nicht ärgern will, aber dannach wird er wieder alle Schulen verbieten, das hat er schon 2004 gemacht und auch früher immer wo die im Gefahr waren waren die gut zu den Kurden, das müssten wir endlich gelernt haben. Kurdische Schulen zu erlauben ist eine Verarsche die das Regiem ausnutzt.

Außerdem wird Xweseriya Demokratik den Kurden kein Status geben. Die BDP sagt ja auch ein Land, unter einer Flagge etc.. so ist es jetzt ja auch und in ihre Gebieten regieren die auch, sowas gibt es aber in West-Kurdistan nicht. Da regiert nur Baath und die Mafia Familie.

Was hat er denn gefordert?

Silav û Rêz
Azad

Re: Qamişlo: »Wir wollen keine kurdischen Sprachschulen, sondern den Sturz des Regimes«

von Kurdewari am 27.10.2011 16:39

@zagros

Weißt du überhaupt was xweseriyy demoqratik heisst? Auf deutsch "demokratisches Selbstbestimmungsrecht" . Was gibt es im demokratischem Selbstbestimmungsrecht? Frei eine Partei gründen, frei Politik ausüben, eigene Regionen selbstverwalten... Und und und. Xweseriya demoqratik hat nichts mit Autonomie zutun. Auch kurdisch wird es einfach xweseri genannt.

Es wird also keine Autonomie verlangt, sondern eine eigene Selbstverwaltung. Eigene Selbstverwaltung genießt die BDP seit Jahren und nun?

Alleine dieses Projekt für die Kurden in Syrien vorzuschlagen ist ein Fehler. Wie kann ich ein Volk was nicht anerkannt ist vorschlagen eine demokratische Selbstbestimmung anzustreben. Immer wieder werden die Basken oder Großbritanien als Modell gezeigt merken aber nicht, dass sie anerkannt sind und die Kurden nicht.

In Syrien gibt es sogar noch Staatenlose was ist mit denen? Sie müssen doch auch das Recht dazu haben. Vorallem jetzt in Syrien wo Essed stürzen wird noch nach demokratische Selbstbestimmung zustreben ist falsch. Wir sehen die Araber erkennen uns nicht an, wie kann ich bitteschön nach Selbstbestimmung streben. Entwerder eine volle Autonomie wiem Irak oder Unabhängigkeit.

Wenn wir schon die Chance dazu haben dann auch richtig ausnutzen.

PYD soll sich mal Gedanken über die Zukunft für die Kurden in Syrien machen und nicht das gleiche was die Kurden in Nordkurdistan wollen machen.