Symbole für politische Hoffnungen
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Symbole für politische Hoffnungen
von Kudo21 am 05.09.2011 22:24Rund 55.000 Besucher aus ganz Deutschland und benachbarten Ländern sind zum 19. Kurdischen Kulturfestival ins Rhein-Energie-Stadion gekommen. Neben viel Kultur des Volkes ohne eigenen Staat gab es an diesem Tag auch viel Politisches.
Müngersdorf - Auf die Vorplätze des Rhein-Energie-Stadions sind Familien mit Kindern gekommen, ältere Ehepaare und viele Jugendliche. Sie schieben sich langsam an Ständen vorbei, an denen Essen, Bücher, bunte Gewänder und Teppiche verkauft werden. Am Eingang tanzen Jugendliche zu Trommelklängen um eine Flagge, die eine Sonne auf rot-weiß-grünem Grund zeigt. Viele Besucher in ihrer Nähe fallen in das rhythmische Klatschen ein, bis es laut über die Menge schallt. Es ist die Flagge der Autonomen Region Kurdistan im Irak, die hier gefeiert wird. Für die klatschende Menge ist sie eines der Symbole für ihre gemeinsame kulturelle Identität und für ihre politischen Hoffnungen.55.000 Besucher, fast alle kurdischer Abstammung, haben sich am Samstagmittag nach Schätzungen der Veranstalter zum 19. Kurdischen Kulturfestival im Rhein-Energie-Stadion versammelt. Viele von ihnen tragen die Farben Kurdistans als Schal, Shirt oder Stirnband. Bereits das zeigt, dass auf der Veranstaltung neben Kultur auch die Politik eine große Rolle spielt. „Man kann die Kultur im Falle der Kurden nicht von der Politik trennen. Schon das Wort »Kurde« ist politisiert", sagt Devris Cimen, der für die Öffentlichkeitsarbeit kurdischer Vereine zuständig ist. 40 Millionen Kurden gebe es weltweit, der Großteil von ihnen lebt in der Türkei, in Syrien, im Irak und Iran, wo ihnen eine freie Ausübung ihrer Kultur häufig verboten sei. Vor dem Hintergrund türkischer und iranischer Bombardements auf die kurdisch regierte Region im Irak, sei der Zusammenhalt in Europa noch wichtiger geworden, so Cimen.
Bewusstsein für kurdische Situation wecken
Auf der Bühne des Festivals treten nicht nur Folklore-Gruppen auf, sondern auch politische Redner. Viele von ihnen kommen aus der Türkei und sind dort Mitglied einer kurdischen Partei. Vom Publikum auf den Stadionrängen werden sie gefeiert. Die 18-jährige Bervin Bakir, die bei der Kölner Stadtverwaltung arbeitet, verbringt ihren freien Samstag gerne in der brütenden Hitze des Stadions. Sie hofft, so auch in Europa das Bewusstsein für die Lage der Kurden zu wecken. „Hier können wir zeigen, dass es viele von uns gibt. Und dass wir stark sind." Ganz ähnlich geht es Rodi Baran, der mit Freunden einige Sitze weiter Platz genommen hat. Der 35-Jährige reist jedes Jahr zum Kulturfestival. Einerseits, um die kurdische Sprache und Kultur zu feiern. Andererseits bezieht er mit seinem Besuch auch politisch Position: „Für uns ist es die einzige Möglichkeit, um gemeinsam gegen die Unterdrückung der Kurden zu protestieren."
Re: Symbole für politische Hoffnungen
von Kudo21 am 05.09.2011 22:27Sehr viele dieses mal am Festival teilgenommen. Das fand ich sehr positiv.
Und zu dem Bericht, find ich sehr positiv, das die Zeitung ein BIld mit der Kurdistanfahn genommen hat.
So sehen die deutschen und die türken wie viele menschen sich hinter der kurdistanfahne stellen und das wir nicht zu verleugenen sind.
Nur müssen die Kurden noch lernen die Kurdistanfahne richtig herumzuhalten