Syrien-Konflikt: Obama warnt Assad vor Einsatz von Chemiewaffen
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Syrien-Konflikt: Obama warnt Assad vor Einsatz von Chemiewaffen
von Azadiyakurdistan am 04.12.2012 14:19Der amerikanische Präsident hat Syriens Machthaber Assad Konsequenzen angedroht, sollte das Regime Chemiewaffen gegen das eigene Volk einsetzen. Einem Bericht zufolge hat das syrische Militär möglicherweise mit der Mischung von Chemikalien für das Nervengas Sarin begonnen.
ngesichts der andauernden Gewalt in Syrien haben die Vereinigten Staaten Machthaber Baschar al Assad abermals vor einem Einsatz von Chemiewaffen gegen das eigene Volk gewarnt. Man sei besorgt über die Möglichkeit einer solchen Verzweiflungstat, hieß es in Washington.
Präsident Barack Obama drohte Assad und seiner Gefolgschaft mit Konsequenzen. Ein Sprecher des Außenministeriums in Damaskus versicherte jedoch, dass solche Waffen - sofern überhaupt vorhanden - niemals benutzt würden. Für Gerüchte, der Sprecher sei danach entlassen worden, gab es am Montag zunächst keine Bestätigung.
„Der Einsatz von chemischen Waffen ist und wäre völlig inakzeptabel", sagte Obama am Montag bei einem Symposium zur Nichtweiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen am National War College in Washington. Die Welt schaue auf Syrien
„Wenn Sie den tragischen Fehler begehen, diese Waffen einzusetzen, wird dies Konsequenzen haben und Sie werden dafür zur Verantwortung gezogen", sagte der Präsident. Bereits im August hatte er für diesen Fall mit einem Militärschlag gedroht.
Auch Außenministerin Hillary Clinton riet dem Assad-Regime dringend davon ab, diese „rote Linie" zu überschreiten. „Wir warnen das Assad-Regime abermals mit Nachdruck, dass sein bisheriges Verhalten verwerflich ist und sein Vorgehen gehen die eigene Bevölkerung tragisch ist", sagte sie nach einem Gespräch mit dem tschechischen Außenminister Karel Schwarzenberg in Prag.
Die „New York Times" hatte über Hinweise auf Vorbereitungen für einen Einsatz von Chemiewaffen durch die syrische Armee berichtet. Aus Regierungskreisen in Washington hieß es demnach, das syrische Militär habe möglicherweise mit der Mischung von Chemikalien begonnen, die für das
Nervengas Sarin benötigt würden.
Heftige Gefechte an türkisch-syrischer Grenze
In der Türkei kam am Montag unterdessen einer der wichtigsten Assad-Verbündeten, Russlands Präsident Wladimir Putin, zu politischen Gesprächen mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zusammen. Meinungsverschiedenheiten über den Sturz des syrischen Regimes blieben nach einem dreistündigen Gespräch in Istanbul bestehen. Erdogan sagte, seine Regierung wolle ein Ende des Blutvergießens in Syrien erreichen. Eine Zusammenarbeit mit Russland werde zur Stabilisierung der ganzen Region beitragen. Putin sagte, sein Land und die Türkei teilten das Ziel, die Gewalt zu beenden. „Es gibt aber unterschiedliche Lösungsansätze", sagte Putin türkischen Berichten zufolge. „Wir schützen das Regime nicht und wir sind auch nicht sein Anwalt", sagte Putin. „Was uns umtreibt, ist die Zukunft Syriens."
An der türkisch-syrischen Grenze hatte es derweil heftige Gefechte gegeben. Dabei wurde eine türkische Kleinstadt wieder von Granaten getroffen. Die Explosionen hätten bei der Bevölkerung in Ceylanpinar Panik ausgelöst, berichteten türkische Fernsehsender. Die syrische Luftwaffe habe Stellungen von Aufständischen in der syrischen Grenzortschaft Ras al Ain bombardiert, die auf der anderen Seite der Grenze liegt.
Die Nato-Außenminister wollen am heutigen Dienstag in Brüssel unterdessen die Stationierung von „Patriot"-Abwehrraketen in der Türkei zum Schutz des Landes vor syrischen Angriffen beschließen. Am Donnerstag entscheidet dann das Kabinett in Berlin über den Umfang einer deutschen Beteiligung.
In Damaskus nahm das Militär am Montag abermals Gebiete rund um den internationalen Flughafen unter Beschuss. Wie das Staatsfernsehen berichtete, sollte mit dem Einsatz von Luftwaffe und Bodentruppen gegen „Stützpunkte von Terroristen" die Sicherheit in der Hauptstadt gewährleistet werden.
Wegen der zunehmenden Gewalt im Syrien-Konflikt ziehen die Vereinten Nationen alle nicht unbedingt vor Ort benötigten Mitarbeiter aus dem Land ab. Zudem würden alle Aktivitäten in Syrien vorerst unterbrochen, sagte ein UN-Sprecher am Montag in New York.
faz.net
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Bild: Al Arabiya
Syrien hat das viert größte Lager von Chemiewaffen auf der Welt. Zwischen 400 und 500 Tonnen von dem Giftgas "Sarin" hat Syrien bereits produziert.
In Syrien gibt es fünf Chemische Fabriken verteilt auf mehreren Städten und 20 bis jetzt bekannte Lagerstellen von chemische Waffen.
Al Arabiya /Azadiya Kurdistan
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