Ungarn probt den Aufstand gegen den IWF

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Kudo21
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Ungarn probt den Aufstand gegen den IWF

from Kudo21 on 07/18/2010 09:28 PM

Ungarn probt den Aufstand gegen den IWF

Das hoch verschuldete Ungarn speilt mit dem Feuer. Das Land kommt den Sparvorgaben des IWF und der EU bisher nicht nach und riskiert damit, jegliche finanzielle Unterstützung zu verlieren. Dabei braucht die Regierung in Budapest ein Milliarden-Hilfspaket um den Komplett-Absturz noch zu verhindern.



HB BUDAPEST. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die EU haben am Samstag Gespräche mit dem hoch verschuldeten Ungarn unterbrochen. Damit kann Ungarn die verbliebenen Tranchen eines vor zwei Jahren vereinbarten Hilfspakets über 25,1 Mrd. Dollar zunächst nicht abrufen.

Der IWF forderte das osteuropäische Land auf, Maßnahmen zur Konsolidierung seines Haushalts zu ergreifen. Dies sei notwendig, um die angepeilten Defizitziele in diesem und im kommenden Jahr zu erreichen.

IWF-Delegationsleiter Christoph Rosenberg äußerte sich enttäuscht über den Verlauf der Gespräche in Budapest. „Eine Reihe von Fragen ist ungeklärt“, sagte der deutsche IWF-Experte. Der Fonds pocht darauf, dass Ungarn die staatliche Neuverschuldung wie vereinbart auf 3,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts begrenzt. Die Regierung will mehr Schulden machen.

Analysten fürchten, dass die ungarische Landeswährung Forint am Montag wegen des unsicheren Sicherheitsnetzes des IWF stark unter Druck geraten könnte. Es war erwartet worden, dass die Verhandlungen Anfang der nächsten Woche abgeschlossen würden.

Das angekündigte Ziel, das Defizit 2010 auf 3,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und 2011 auf unter drei Prozent des BIP zu senken, sei angemessen und sollte weiterhin angestrebt werden, teilte der IWF am Samstag nach den Gesprächen mit den ungarischen Behörden mit. Um es zu erreichen, seien jedoch zusätzliche Maßnahmen nötig.

Ungarn hatte Anfang Juni an den Finanzmärkten mit der Aussage für Aufruhr gesorgt, es gebe nur noch geringe Chancen, eine Krise wie in Griechenland zu verhindern. Die Aussagen wurden später zurückgenommen. Investoren fürchteten, die Schuldenkrise könne nach Griechenland, Portugal und Spanien nun auch Osteuropa erfassen.

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