Feuergefechte zwischen Armee und Kurden

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Kudo21
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Feuergefechte zwischen Armee und Kurden

von Kudo21 am 23.03.2012 12:33

Konflikt in der Türkei eskaliert.

 

ANKARA. In der Türkei flammt der Kurdenkonflikt wieder auf. Bei Feuergefechten sind am Donnerstag in der Südostprovinz Sirnak sieben Rebellen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK getötet worden. Die Kämpfe in den Cudi-Bergen an der Grenze zum Nordirak hatten am Mittwoch begonnen. Der Nachrichtensender NTV berichtete, ein weiterer Soldat sei gefallen, nachdem am Vortag bereits fünf Angehörige einer Spezialeinheit der Polizei getötet wurden. Innenminister Idris Naim Sahin und der Chef der paramilitärischen Gendarmerie begaben sich am Donnerstag in das Kampfgebiet.

Seit dem vergangenen Wochenende brodelt es in der Kurdenregion. Bei Kundgebungen und Protesten anlässlich des kurdischen Neujahrsfestes Newroz gab es schwere Unruhen. In zahlreichen Städten im überwiegend kurdisch besiedelten Osten und Südosten entwickelten sich Straßenschlachten zwischen Demonstranten und der Polizei. Ein 28-jähriger Polizist erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Bereits am Sonntag war in Istanbul ein Kurdenpolitiker getötet worden, als die Polizei mit Tränengas eine nicht genehmigte Newroz-Kundgebung auflöste. Kurden nutzen das Neujahrsfest traditionell zu Protesten gegen die Diskriminierung der Volksgruppe. Die konservativ-islamische Regierung von Ministerpräsident Tayyip Erdogan hat zwar in den vergangenen Jahren den Kurden mehr kulturelle Rechte versprochen und kurdische Fernsehsender zugelassen. In den staatlichen Schulen bleibt Kurdisch aber eine verbotene Sprache. Gespannt ist die Lage auch, weil die türkische Justiz in den vergangenen Jahren 700 Lokalpolitiker der pro-kurdischen Partei für Frieden und Demokratie) festgenommen hat.

Bei der Genehmigung von Newroz-Kundgebungen waren die Behörden in diesem Jahr restriktiver als in früheren Jahren. Begründet wurde dies mit Hinweisen auf geplante Anschläge der PKK.

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