Ist ein Bündnis KRG - Türkei alternativlos?

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Ist ein Bündnis KRG - Türkei alternativlos?

von Azadiyakurdistan am 11.05.2013 00:22

Hat die Region Kurdistan - in der Föderativen Republik Irak - Alternativen zur (Anlehnung an die) Türkei?

Könnte ein Regierungswechsel im benachbarten Syrien Iraks autonomer binnenländischen Region Kurdistan eine Alternative zur Abhängigkeit von der Türkei bieten in Bezug auf ihre Öl- und Gasexporte? Die Nahost-Expertin Ruba Husani meint, das wäre möglich, besonders, wenn es den Kurden in Syrien gelänge, künftig ebenfalls Autonomie zu erlangen.

In einem Artikel für das Carnegie Middle East Center schlug sie vor, dass ein Kooperationsabkommen zwischen den Kurden Syriens und des Irak der kurdischen Regionalregierung (KRG) eine Alternative zum Öl- und Gaskorridor durch die Türkei bieten könnte.

Aber das scheint unwahrscheinlich zu sein.

Husani schlägt vor, dass der "Grad der Autonomie, welchen die kommende Regierung Syriens den Kurden des Landes zu gewähren bereit sei – wie auch deren Fähigkeit sich eine autonome Region im neuen Staat zu sichern" darüber entscheiden könnte ob auch Iraks Kurden in die Lage kommen könnten sich vom Druck aus Ankara und Bagdad zu befreien und eine direkte Route für ihre Mineralölprodukte via syrisch-kurdisches Territorium."

Auch die kurdischen Gebiete in Syrien haben Lagerstätten für Öl und Gas, sind aber für den Export selbst abhängig von entweder der Türkei, der künftigen syrischen Regierung oder der KRG, namentlich der Demokratischen Partei Kurdistans (KDP), welche die Grenzregion zum kurdisch besiedelten Gebiet Syriens kontrolliert.

Einige Analysten glauben, dass die syrischen Kurden einen solchen Zugang (zu Exporthäfen) hätten, das ist aber nicht der Fall.

Oft vergessen Analysten die Tatsache, dass Kurden – einschließlich der Kurden in Syrien – im Binnenland leben und daher immer von anderen abhängig sind, nicht nur für Gas- und Ölexporte, sondern auch für Importe. Zudem könnten die gegenwärtigen Spannungen zwischen der KDP und der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) die Zusammenarbeit zwischen Kurden aus Syrien und Irak auch künftig erschweren. Die Ölindustrie weiß, dass die mit der PKK verbündete Partei der Demokratischen Union (PYD) den Großteil der kurdischen Gebiete Syriens kontrolliert.

Im vergangenen Monat machte der KRG-Energieminister Ashti Hawrami während des Ölforumns in Washington deutlich, dass es für die kurdische Region keine Alternative zur Türkei gibt. Er sagte, dass Exporte möglich seien durch Iran und Syrien, "Aber auf unbestimmte Dauer bevorzugen wir die Handelsbeziehungen mit der Türkei wegen einiger Vorteile: vor allem, weil die nötige Infrastruktur mehr oder weniger bereits vorhanden ist. Der Korridor wird bereits für die Ölversorgung genutzt."

Nechirvan Barzani, der KRG-Ministerpräsident bemerkte ebenfalls dass es nur eine Tür der Hoffnung für die irakischen Kurden – oder die KDP – gibt: die Türkei.

Die irakischen Kurden können das Öl nicht per Luftbrücke verkaufen, sie benötigen Pipelines. Und diese Pipelines stellen die Garantie dar für die Möglichkeit von mehr Unabhängigkeit oder Autonomie in der Zukunft. Aber dafür kommen sie um die Zusammenarbeit mit den Nachbarn nicht herum.

Notiz:
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Aus Wladimir van Wilgenburgs Kolumne, erschienen am 09. Mai 2013 in der englischen Ausgabe der kurdischen Zeitung "Rudaw".
http://rudaw.net/english/opinion/10052013

Aus dem Englischen übersetzt von Amos (Karl Mund).

www.kurdmania.com 

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