Syrien: Christliche Minderheit kooperieren mit der YPG
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Syrien: Christliche Minderheit kooperieren mit der YPG
von Azadiyakurdistan am 24.10.2013 01:13
Seit Monaten werden sie von Islamisten bedroht, gefoltert und getötet – nun greifen syrische Christen ihrerseits zu den Waffen. In der Hasaka-Provinz im Nordosten bereiten sich die Sotoro, christliche Sicherheitskräfte, darauf vor, gegen die Islamisten zu kämpfen. „Unsere Leute haben nach Schutz gefragt", sagt Eschow Gourige, den Präsidenten der Syrisch-Christlichen Einheitspartei (SUP). „Die Islamisten sind eine große Gefahr für uns. Wir mussten uns bewaffnen."
Deshalb kooperierten die Christen seit einigen Monaten mit den Kurden. Die christlichen Kämpfer würden in Ausbildungslagern der YPG trainiert, den kurdischen Volksverteidigungseinheiten. „Die Sotoro kann bald mit den Kurden an der Front kämpfen", sagt Gourige und erinnert sich an 150 Entführungen von Mitgliedern seiner Gemeinde in den vergangenen zwei Jahren durch Islamisten. „Allein deshalb mussten wir aktiv werden", sagt er.
Einer der Entführten wurde interviewt. Joseph war zu einer Beerdigung einer befreundeten muslimischen Familie auf dem Lande gefahren. Auf dem Rückweg geriet er in eine Straßensperre. „Meinen muslimischen Begleitern passierte nichts. Nur mich, den Christen, haben sie verschleppt." Er sei in ein Zimmer gesperrt worden, dessen Wände mit Blut besudelt waren. Die Islamisten hätten gedroht, ihm den Kopf abzuschneiden und ihn aufgefordert, zum Islam zu konvertieren. „Als ich zum wiederholten Mal ablehnte, schlugen sie mich", erinnert sich Joseph. Zuletzt sei er vor ein Schariagericht gekommen, dessen Richter ihn freisprachen. Sehr wahrscheinlich musste ein Lösegeld bezahlt werden. Acht Tage lang war er gefangen.
(pro)
Silav û Rêz
Azad