Türkischer Präsident spricht sich für Ende der Militäroperationen aus / Rebellen: „Wir halten Waffenstillstand“

Türkischer Präsident spricht sich für Ende der Militäroperationen aus / Rebellen: „Wir halten Waffenstillstand“

von Azadiyakurdistan am 29.05.2010 19:54

Astana, 29. Mai (AKnews) – Der türkische Präsident Abdullah Gül erklärte während seiner Kasachstan-Reise, dass die türkische Armee nicht mehr besonders gewillt sei, Militäroperationen in den kurdischen Gebieten der Türkei durchzuführen, wie sein Delegationsmitglied Sadettin Halis von der kurdischen Partei für Frieden und Demokratie (BDP) gegenüber AKnews mitteilte.

Halis, Co-Vorsitzender der BDP und Abgeordneter aus Tunceli begleitete den Präsidenten während seines Besuchs in Kasachstan. Zur „kurdischen Frage“ habe er gesagt: „In Zukunft werden gute Dinge passieren. Ich wiederhole immer wieder, dass das Kurden-Thema die wesentliche politische Sache der Türkei sei. Die kurdische Seite sollte sich bewegen, um die Situation zu erleichtern. Einige Leute auch im Staat sind gegen die Militäreinsätze, und die Militärstreitkräfte möchten auch keine Einsätze in den kurdischen Gebieten mehr führen.“

Halis kommentierte dazu, dass es bislang trotz der Haltung des türkischen Präsidenten keine positiven Entwicklungen in den kurdischen Gebieten der Türkei gegeben habe. „Abdullah Gül müsste eine weitaus aktivere Rolle spielen, um eine Lösung herbei zu führen.“ Die Türkei sollte ihren Kurden die Hand ausstrecken, ebenso, wie sie es in Kasachstan mit den Kasachen mache. „Jeder sieht, dass die Situation nicht durch Gewalt gelöst werden kann. Eine Unterbrechung der Militäroperationen würde die Spannungen und die Gewalt verringern, die im Lande derzeit eskaliert.“

PKK: Wir sind in einer reinen Verteidigungsposition

Ein hochrangiger Vertreter der Kurdischen Arbeiter-Partei (PKK) kündigte am Donnerstagabend an, dass die Rebellen trotz der anhaltenden Angriffe der türkischen Armee ihren Waffenstillstand beibehielten. „Wir antworten ihnen nicht, wir sind in einer Verteidigungsposition, aber wir warten bis zum Ende des Monats, um die neuesten Entwicklungen zu beobachten“, sagte Ahmet Deniz, der Außenbeauftragte der PKK.

Derzeit greift die türkische Armee ständig die Berge in den kurdischen Südost-Provinzen und an der Grenze zum kurdischen Nordirak an, wo sie die PKK-Rebellen vermutet. Der Einsatz begann diesen Monat, nachdem die Armee wegen der winterlichen Verhältnisse eine längere Pause eingelegt hatte. Viele PKK-Guerillas starben, ebenso eine geringere Zahl von Armeesoldaten. Erst am Dienstag starben bei einem Angriff von Spezialeinheiten, die mit Hubschraubern gesichert wurden, bei Tunceli vier PKK-Guerillas. Über die genaue Todeszahl konnte Deniz allerdings nichts sagen: „Bisher haben wir keine genauen Daten. Diese Statistiken werden jeden Monat veröffentlicht.“

„Bislang ist unser Waffenstillstand bedeutungslos. Wir warten bis Ende des Monats und bleiben still. Wenn der türkische Staat den politischen Gefangenen keine fairen Prozesse gewährt und seine Angriffe nicht beendet, werden wir uns wehren“, erklärte Deniz gegenüber AKnews. Der erklärte Waffenstillstand der PKK sollte dazu dienen, eine friedliche Lösung des kurdischen Themas in der Türkei herbei zu führen.

„Wir haben unsere Friedensgruppen in die Türkei geschickt, wir taten, was immer möglich war, um dem Frieden zu dienen, aber die Türkei engt ihre Haltung Tag für Tag mehr ein“, so Deniz.

ms/ck AKnews

Silav û Rêz
Azad

Re: Türkischer Präsident spricht sich für Ende der Militäroperationen aus / Rebellen: „Wir halten Waffenstillstand“

von Azadiyakurdistan am 29.05.2010 20:31

Das haben die schon 100 mal gesagt mal sehen was diesmal daraus wird

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