Facebook macht Mädchen internetsüchtig
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Facebook macht Mädchen internetsüchtig
von Azadiyakurdistan am 11.10.2012 22:50
Ungepflegte Nerds, die Tag und Nacht Computer spielen, bestimmen unser Bild von Onlinesucht. Und tatsächlich sind ledige, arbeitslose Männer am anfälligsten. Doch auch Mädchen können abhängig werden. Für sie sind soziale Netzwerke wie Facebook die Droge.
Beim Thema Internetsucht denken viele an Onlinespiele - für Mädchen sind in dieser Hinsicht aber eher Facebook & Co gefährlich. Fast alle internetsüchtigen Mädchen seien durch soziale Netzwerke in die Abhängigkeit geraten, sagt Bernd Werner von der Stiftung Medien- und Onlinesucht. „Sie denken ständig daran, was gerade im Netzwerk passiert." Darin fühlten sich Mädchen eingebunden. Sie nutzten es, um in der Clique mitreden zu können. „Da besteht auch ein Druck innerhalb der Peer-Group."Noch fehle die Sensibilität dafür, dass auch dieses Verhalten abhängig machen kann, warnt Werner.
Beim Thema Computerspiele läuten bei Eltern schneller die Alarmglocken - vom Zocken werden aber eher Jungen abhängig. Eltern können die Internetsucht bei Mädchen allerdings an den gleichen Anzeichen erkennen wie bei Jungen. „Zum einem am Kontrollverlust", beschreibt Werner. „Ich kann nicht mehr kontrollieren, wie lange ich im Internet bleibe." Zweites Merkmal ist die Toleranzentwicklung: „Ich toleriere bewusst, dass ich wegen meines Verhaltens Stress mit den Eltern bekomme oder schlechtere Noten in der Schule." Das gefährlichste Anzeichen sei aber, wenn Freunde, Hobbys oder sogar die Körperpflege zu kurz kommen.
Nicht zu früh ein eigenes Smartphone
Internetsucht ist statistisch gesehen eher ein Männerproblem. So kommen 0,7 Prozent aller 25- bis 64-Jährigen in Deutschland nach einer am Dienstag vorgelegten Erhebung nicht mehr von Online-Spielen oder Sozialen Netzwerken los. Mit 1,0 Prozent sei der Anteil bei Männern mehr als doppelt so hoch wie bei Frauen (0,4 Prozent), teilte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP) mit. Insgesamt gelten in Deutschland rund 560.000 Menschen zwischen 14 und 64 Jahren als „internetsüchtig", wie aus einer bereits im August vorgelegten Studie der Universitäten Lübeck und Greifswald hervorgeht. Unter ihnen sind 250.000 im Alter von 14 bis 24 Jahren.
Für Eltern ist es wichtig, auch die Mediennutzung von Mädchen zu beobachten. Das sei leichter, wenn der Computer nicht im Kinderzimmer stehe. „Sondern an einem Ort, an dem die Eltern öfter vorbeigehen", empfiehlt Werner. Auch sollten Mädchen - und Jungen - nicht zu früh eigene Smartphones bekommen. „Alle anderen haben auch schon eins" - diesen Satz können Eltern laut Werner getrost ignorieren. Eltern sollten außerdem Zeitlimits mit ihren Kindern vereinbaren. „Und unbedingt dafür interessieren, was das Mädchen auf Facebook macht", sagt Werner. Das können Eltern und Tochter zum Beispiel beim gemeinsamen Abendessen besprechen - „gefällt mir nicht" reicht als Kommentar von Mutter oder Vater nicht.
Internetsucht ist wissenschaftlich umstritten
Ledige und arbeitslose Männer sind laut der Studie besonders gefährdet, sich so sehr in den Tiefen des Netzes zu verlieren, dass sie den Bezug zur Realität verlieren. Krankhafte Internetnutzung äußere sich darin, dass die Betroffenen ihr soziales Leben vernachlässigten, warnte auch die Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans. Darunter litten dann die Arbeit oder der Schulbesuch, mitunter auch einfache Dinge wie Essen und Waschen.
Der Begriff der Internetsucht ist jedoch wissenschaftlich umstritten. Einige Psychologen sehen in einer exzessiven Internet-Nutzung keine eigenständige Störung, sondern lediglich das Symptom einer psychischen Erkrankung wie der Depression. Andere fordern hingegen, exzessive Internetnutzung als eigenständige Krankheit einzuordnen. Bislang ist Internetabhängigkeit von der Weltgesundheitsorganisation nicht als Verhaltenssucht anerkannt.
berliner-kurier.de
Silav û Rêz
Azad
Re: Facebook macht Mädchen internetsüchtig
von Dilan am 12.10.2012 16:18Facebook macht wirklich süchtig. Ich schreibe mal meine Erfahrung mit Facebook :). Man möchte immer wissen was die anderen kommentiert, geliked oder gepostet haben. Ich war einige Zeit auch ziemlich lange stundenlang in Facebook um zu schauen was die anderen tun. Das schlimme ist das es immer was neues gibt und man auch immer was nach neues sucht. So vergisst man die Zeit die man am PC verbracht hat und stunden vergehen. Ich hatte damals oft Kopfschmerzen und war übermüdig. Als mein PC dann kaputt ging und es einige Tage gedauert hat, habe ich gemerkt das ich mich wohler fühle ohne PC ich hatte keine Kopfschmerzen mehr und habe mich mit meinen hobby beschäftigt. Ich konnte mich auch besser auf die Schule konzentrieren. Da wusste ich das ich vorher zu viel am PC bzw. Facebook saß. Nachdem ich mein PC wieder repariert bekommen hatte und später einen Laptop habe ich mir immer eine bestimmte Zeit gesetzt wo ich am Laptop unwichtige Sachen machen kann wie Facebook, chatten etc.
Ich denke das viele schon mal sowas erlebt haben oder vielleicht iimmer noch erleben. Manche trauen sich nicht zu sagen das sie zu viel am PC sitzen oder wollen das garnicht wahrnehmen. Aber irgendwann macht es einen Klick und man merkt das es zu viel ist.
Re: Facebook macht Mädchen internetsüchtig
von Azadiyakurdistan am 13.10.2012 05:03Respekt Dilan. Nicht jeder kann zugeben Probleme gehabt zu haben. Gut das du es gemerkt hast und frühzeitig auch wenn nicht freiwillig deine verhaltensweise gegenüber Internet bzw. Facebook geändert hast.
Wenn man eine Beschäftigung hat und keine Zeit hat viel online zu sein lässt einen ein normales Leben zu führen. Aber arbeitslose haben ja nichts zu tun deswegen ist es klar das die mehr surfen etc. Das Problem mit Internetsucht wird noh größer denke ich, weil immer jüngere Kinder schon in diese World Wide Web einsteigen und manchmal vllt zu früh schon so viel online sind.
Silav û Rêz
Azad
Re: Facebook macht Mädchen internetsüchtig
von Dilan am 13.10.2012 19:05Ja das stimmt, meistens ist man in den Ferien viel online und das bleibt auch so wenn die Schule angefangen hat. Wenn die schule wichtiger ist als das virtuelle leben wird es leichter sein sich wieder auf die schule zu konzentrieren aber leider merkt man das manchmal nicht. Also liebe Freunde aufpassen wenn die Schule, Uni etc. beginnt.