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(VIDEO) Qamişlo: Tausende Demonstranten rufen PÊŞMERGE!!
von Azadiyakurdistan am 01.12.2012 22:37Am Freitag den 30.11.2012 haben in Qamişlo tausende Kurden gegen das syrische Assad-Regime und für Rechte der Kurden in West-Kurdistan demonstriert.
"Pêşmerge" war der Slogan der Demonstration, womit sie die kurdischen Parteien aufforderten die Pêşmerge nach West-Kurdistan zu bringen um die kurdischen Gebiete vor Angriffen zu beschützen.
Silav û Rêz
Azad
Interview Salih Muslim: „Es gab keinen Deal der Kurden mit dem Regime“
von Azadiyakurdistan am 01.12.2012 22:26Der syrische Kurdenführer Salih Muslim spricht im Interview über sektiererische Konflikte in Syrien und über die Einmischung der Türkei in den Bürgerkrieg.
Salih Muslim, 61, ist der Ko-Vorsitzende der sozialistischen kurdischen Partei der Demokratischen Einheit (PYD) in Syrien, einem Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die PYD kontrolliert derzeit weitgehend die syrischen Kurdengebiete an der Grenze zur Türkei, die sie als Westkurdistan bezeichnet. Im Telefon-Interview spricht er über sektiererische Konflikte in Syrien und über die Einmischung der Türkei in den Bürgerkrieg. Muslims Aussagen sind wegen der Beschränkungen für unabhängige Journalisten in Syrien im Einzelnen kaum überprüfbar.
Herr Muslim, wie ist derzeit die Versorgungslage in den syrischen Kurdengebieten?
Wir haben große Probleme mit der Versorgung, die Lage ist sehr schwierig, aber nicht bedrohlich. Sehr viele Menschen sind aus anderen Städten und Regionen zu uns geflüchtet, Kurden, Araber, Christen. Etwa eine halbe Million Menschen, die Hälfte von ihnen sind Kurden. Wir versuchen, den Menschen zu helfen.
Wo stehen die syrischen Kurden im Bürgerkrieg? Wo steht Ihre Partei PYD? Sind Sie gegen das Regime in Damaskus?
Ja, wir wollen, dass Baschar al-Assad und das Regime der Baath-Partei verschwinden. Wir wollen die Demokratie.
Warum vereinigen sie sich dann nicht mit dem Syrischen Nationalrat oder der neuen Nationalen Koalition? Die wollen auch eine Demokratie in Syrien.
Weil sie das kurdische Volk nicht anerkennen – sondern nur als Sklaven betrachten. Würden sie es ernst meinen mit der Demokratie, dann würden sie mit uns einen Vertrag schließen, dass sie das kurdische Volk als Nation in der Verfassung anerkennen. Aber das akzeptieren sie nicht. Deshalb können wir uns ihnen nicht anschließen. Aber wir sind ein Teil des Nationalen Koordinationsrats für Demokratischen Wandel in Syrien.
Dieser Rat ist zahnlos und besteht im Wesentlichen aus Mitgliedern von Blockparteien des Regimes. Warum sind Sie nicht zum Treffen der syrischen Opposition nach Doha im November gereist?
Wäre der Kurdische Hohe Rat eingeladen worden, hätten wir teilgenommen, aber das war nicht der Fall. Die Araber akzeptieren weder die PYD noch den Kurdischen Nationalrat, die gemeinsam den Hohen Rat bilden, der die syrischen Kurdengebiete verwaltet. Wir waren bei dem großen Treffen der syrischen Opposition Ende Juni in Kairo. Aber vor allem die Muslimbrüder wollten uns nicht akzeptieren. Sie laufen an der Leine des türkischen Ministerpräsidenten Tayyip Erdogan.
Die PYD gilt als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Ankara geht davon aus, dass Sie die Türkei angreifen wollen. Trifft das zu?
Unsinn! Das ist nur ein Vorwand, um uns anzugreifen. Wir schätzen die PKK, aber wir haben nichts mit ihr zu tun und werden auch niemanden von Syrien aus angreifen. Wir Kurden sind nicht die Feinde anderer Völker oder Regime. Wir verlangen lediglich unsere Rechte. Wir wünschen uns gute Beziehungen zur Türkei.
Seit zwei Wochen gibt es Kämpfe zwischen der Freien Syrischen Armee und kurdischen Verbänden der PYD in Serekani (Ras al-Ain) an der syrisch-türkischen Grenze. Was ist da los?
In rein kurdischen Gebieten haben wir im Juli die Einrichtungen des Regimes übernommen. Die Region Serekani ist kompliziert, denn dort leben Kurden und Araber gemeinsam. Deshalb waren wir extrem vorsichtig. Und deshalb gab es dort noch einige Soldaten des Regimes, Grenzpolizisten und Geheimdienstler. Am 9. November attackierten dann bewaffnete arabische Gruppen der Freien Syrischen Armee (FSA) die verbliebenen Truppen des Regimes in Serekani.
Wer genau hat am 9. November von wo angegriffen?
Die Angreifer kamen von der türkischen Seite der Grenze und attackierten zunächst den Grenzposten des Assad-Regimes. Die türkische Armee hatte die gesamte Gegend einen Tag zuvor geräumt und sogar ihre Grenzposten abgezogen, sodass die FSA freien Zugang hatte. Allerdings war es nicht die echte FSA, sondern ausländische Kämpfer der al-Nusra-Front und der Brigade al-Sham, die beide zu al-Kaida gehören. Wenig später begannen sie, die kurdischen Viertel von Serekani anzugreifen.
Um wie viele Angreifer handelte es sich?
Um 700 bis 1000 Angreifer. Sie kamen zum einen aus der Türkei in türkischen Armeefahrzeugen, zum anderen aus Syrien, aus Azaz und Aleppo. An den ersten Tagen kämpften sie nur gegen die Regimekräfte, und diese verteidigten sich. Wir verhielten uns ruhig.
Wieso kam es dann später doch zu Kämpfen zwischen der FSA und Ihren kurdischen Volksverteidigungskräften in Serekani?
Am dritten Tag griffen sie plötzlich die Kurdenviertel an. Wir verhandelten mit ihnen und sagten ihnen: Bleibt, wo ihr seid! Die Verhandlungen führte auf kurdischer Seite der Präsident des Volksrates von Serekani, Abid Xelil. Doch sie töteten ihn und ließen uns damit keine andere Wahl. Unsere Volksverteidigungskräfte attackierten die FSA, und bis vor wenigen Tagen kämpften wir gegeneinander. Am vergangenen Wochenende begannen wir, mit der FSA über einen Waffenstillstand zu verhandeln. Wir schlugen vor, dass Araber und Kurden zusammen die Stadt verwalten sollten. Doch die Türkei akzeptierte die Vereinbarung nicht und befahl der FSA: „Kämpft weiter – oder wir unterstützen euch nicht mehr." Das haben uns FSA-Leute berichtet. Noch ruhen die Waffen. Allerdings hat jede Seite Gefangene der anderen Seite.
Haben Sie versucht, mit den Türken zu verhandeln?
Die türkische Regierung ist dazu nicht bereit. Türkische Soldaten schossen von der Türkei aus Mörsergranaten auf kurdische Stellungen.
Wie viele Menschen starben bei den Kämpfen in Serekani?
Insgesamt etwa 50 Menschen.
Die Türkei setzt Sie mit der PKK gleich, die gegen die türkische Regierung kämpft.
Sie werden keinen einzigen PKK-Kämpfer bei uns finden. Die haben alle eine Heimat in Diyarbakir, Van oder Mardin in der Türkei. Sie müssen nicht zu uns kommen.
Das klingt nicht sehr glaubwürdig, schließlich hängen in den syrischen Kurdengebieten überall Bilder des PKK-Chefs Abdullah Öcalan.
Er ist der Anführer aller Kurden. Jeder Kurde verehrt und liebt Abdullah Öcalan und wünscht sich, dass er aus dem türkischen Gefängnis frei kommt. Aber er erteilt uns keine Befehle.
Die Türkei beklagt sich, dass ihre Grenzdörfer mit Granaten beschossen werden. Wenn Sie das nicht tun, wer tut es dann?
Das Regime. Es gibt Zusammenstöße nahe der Grenze zwischen der FSA und der syrischen Regierung.
Die Türkei geht davon aus, dass Sie eine Abmachung mit der Assad-Regierung abgeschlossen haben – Waffen für die PKK gegen den Rückzug des Regimes aus den Kurdengebieten im Juli. Gab es einen solchen Deal?
Nein. Es gab überhaupt keinen Dialog mit der Regierung. Das Regime hat die Kurden jahrzehntelang unterdrückt, Tausende ins Gefängnis geworfen und Hunderte umgebracht. Die Regierung zog sich auch gar nicht aus allen kurdischen Gebieten zurück. Hätten wir sie deshalb angegriffen, hätten sie unsere Gebiete bombardiert. Deshalb verhielten wir uns ruhig. Aber wo es möglich war, haben wir sie friedlich zum Rückzug gezwungen.
Wie das?
In der Stadt Kobani zum Beispiel haben unsere Leute die Gebäude des Geheimdienstes Mukhabarat umstellt und die Regimetreuen aufgefordert, sich zu ergeben – oder wir würden sie mit Gewalt vertreiben. Daraufhin sind sie gegangen.
Aber die FSA-Kommandeure werfen Ihnen vor, mit dem Assad-Regime zu kooperieren.
Das ist falsch. Wir sind ein Teil der Revolution, wir sind gegen das Regime, aber wir wollen nicht, dass Kurden sterben. In rein kurdischen Gebieten haben wir die Regierungsposten daher umzingelt und ihnen die Chance gegeben, einfach zu gehen. Das hat in vielen Orten funktioniert. Denen war schon klar: Hätten sie es nicht getan, wären sie getötet worden.
Hat die FSA Sie denn aufgefordert, mit ihr gemeinsam zu kämpfen?
Nein, das haben sie nicht getan, und wir wollen es auch nicht. Wir können unsere Gebiete selbst verteidigen. Wir wollen nicht in die Kämpfe in Aleppo und Damaskus, wo sehr viele Kurden leben, hineingezogen werden. Immer, wenn die FSA irgendwo auftaucht, gibt es ein Schlachtfeld.
In Aleppo hat die FSA kurdische Stadtviertel angegriffen.
Ende Oktober haben sie unsere Stadtviertel Sheikh Maksoud und Al-Ashrafiya attackiert. Es gab Dutzende Tote und Verletzte. Aber wir haben mit ihnen verhandelt, und jetzt ist alles ruhig.
Es hieß, in Aleppo sei eine Kommandantin der kurdischen Volksverteidigungskräfte von der FSA gefangengenommen und hingerichtet worden.
Sie teilten uns zuerst mit, dass sie tot sei. Nach zwei Verhandlungstagen erklärten sie plötzlich: Nujin Derik ist nicht tot, ihr könnt sie wiederhaben. Es stellte sich heraus, dass sie sie gefangengenommen und zum Verhör in die Türkei verschleppt hatten. Der türkische Geheimdienst MIT hat sie dort verhört. Das zeigt, dass die FSA mit den Türken zusammenarbeitet.
Welche Gebiete kontrolliert die PYD?
Die PYD ist eine politische Kraft; die Volksverteidigungskräfte kontrollieren alle kurdischen Gebiete, von Afrin bis Amude, von Kobani bis Derik.
Über wie viele Kämpfer verfügen Sie?
Etwa 10.000. Genau kann ich es nicht sagen, weil sich ständig weitere Deserteure aus der syrischen Armee den Volksverteidigungskräften anschließen.
Kontrollieren Sie auch Kamischli, die Gebietshauptstadt?
Nein. Die Lage in Kamischli ist schwierig, ähnlich wie in Serekani. Das ist eine gemischte Region, wo viele Menschen noch immer das Regime unterstützen - Araber, die das Regime nach 1974 absichtlich in den Kurdengebieten ansiedelte.
Und wer unterstützt die Revolution?
Am Anfang, als alles in Daraa begann, war es das syrische Volk. Alle wollten Frieden und Demokratie. Jetzt geht es nicht mehr um Demokratie, sondern nur noch darum, wer die Macht bekommt – die Muslimbrüder, die Saudis, Katar, die Türken. Alle möglichen Parteien mischen jetzt mit in Syrien.
Welche Pläne haben Sie für Syriens Zukunft?
Wir wünschen uns ein geeintes, demokratisches und pluralistisches Syrien, in dem alle Nationen und Minderheiten gemeinsam leben – ohne das Regime der Baath-Partei und ohne Sektierertum.
Bedeutet Pluralismus für Sie, dass es auch andere kurdische Parteien gibt und nicht nur die PYD?
Die PYD ist nur eine von vielen kurdischen Organisationen. Wir repräsentieren etwa 50 bis 60 Prozent der drei Millionen syrischen Kurden.
Die PKK ist früher nicht sanft mit ihren Leuten umgesprungen, sie hat Kritiker gefoltert und hingerichtet. Ist so etwas auch von der PYD zu erwarten?
So etwas tun wir nicht. Wir haben unsere Wahlen und Komitees, unsere Nichtregierungsorganisationen und demokratischen sozialen Bewegungen. Es gibt Zivilschutzkomitees und eine Art Polizei, die dem Kurdischen Hohen Rat unterstehen, aber nicht der PYD.
Wollen Sie einen föderalen Staat mit Autonomie für die Kurden?
Nein, nicht jetzt. Wir wollen politische Rechte, ökonomische Rechte, Selbstverteidigungsrechte für die Kurden.
Ist der Nordirak ihr Modell?
Nein, denn dort gibt es gefährliche Konflikte mit der Zentralregierung in Bagdad. Das wollen wir nicht, wir fordern nur dieselben Rechte für uns wie für die Araber. Unser Projekt ist das Projekt von Herrn Öcalan – eine Demokratische Nahost-Föderation unter Einschluss der Kurden.
Gibt es denn ein politisches Vorbild für sie irgendwo in der Welt?
Nein, zumindest ist uns keines bekannt. Wir wünschen uns ein demokratisches Rätemodell für ganz Syrien, so wie es Herr Öcalan beschrieben hat.
Also ist Herr Öcalan doch Ihr Anführer?
Nein (lacht). Mein Anführer ist das kurdische Volk.
Und Abdullah Öcalan?
Er ist der Anführer aller Kurden.
Dann ist er auch Ihr Führer.
Wir respektieren ihn, wir lieben ihn, aber praktisch gesehen hat er keine Verbindung zu Westkurdistan. Außerdem sitzt er noch immer im Gefängnis.
Frankfurter Rundschau
Silav û Rêz
Azad
Die berühmte kurdische Sängerin Çopî Fetah klagt gegen TRT 6
von Azadiyakurdistan am 29.11.2012 22:52
Weil der türkische Fernsehsender TRT6 unerlaubt Musikvideos von der berühmten kurdischen Sängerin Çopî Fetah ausgestrahlt hat, verlangt jetzt Çopî eine Entschädigung von TRT6.
Die Entschädigung wird sie dann den Flüchtlingen aus West-Kurdistan spenden.
TRT6 ist ein staatlicher türkischer TV-Sender der auf Kurdisch austrahlt. Der Sender wurde von der AKP-Regierung errichtet.
Hewlêr - Hunermenda Kurd Çopî Fetah aşkere kir ku kanala TRT 6 bi awayeke bê destûr klîbên wê diweşîne û diyar kir ku ew dê serî li dadgehê bide û daxwaza tazmînatê bike.
Yekemîn kanala ku 'Bi zimanê Kurdî heqaretê li Kurdan kir' TRT 6 ji aliyê AKP'ê ve hate avakirin, dest ji weşana korsan a klîbên hunermendên Kurd bernade. Hunermenda Kurd Çopî Fetah cara duwemîn TRT 6 hişyar kir.
TRT 6 wekî gelek hunermendên kurd, klîbên hunermend Çopî jî, bê destûra wê diweşîne û korsaniyê dike. Hunermend Çopî Fetah nerazîbûn nîşanî vê korsaniya TRT 6'ê da û anî ziman ku, tevî hişyariyên wê, ev televizyon dîsa jî klîbên wê diweşîne.
Hunermenda Kurd Çopî Fetah diyar kir ku ew ê li hemberî vê korsaniya TRT 6 serî li dadgehê bide û tazmînata bigire jî, wê bide penaberên li Rojavayê Kurdistanê.
Hunermend Çopî Fetah beriya demekê jî gotibû, ji ber li Bakurê Kurdistanê li hemberî kurdan qirkirin heye, dê bi tu awayî destûrê nede TRT 6, klîbên wê biweşîne.
Azadiya Kurdistan / ANF NEWS AGENCY
Silav û Rêz
Azad
Re: Ein Artikel über Kurdische Geschichte
von Azadiyakurdistan am 29.11.2012 21:43Die beiden Bücher kann ich nur empfehlen. Die habe ich 2007 gelesen und war erstaunt wieviele Informationen über Kurden drin sind. Es geht da nicht nur um Politik sondern auch um Geschichte Kultur etc.
Silav û Rêz
Azad
Berlin: Versammlung zur Unterstützung des Hohen Kurdischen Rates in West-Kurdistan (DBK)
von Azadiyakurdistan am 29.11.2012 21:25Wann?
Datum: Samstag, 01. Dezember 2012
Uhrzeit: 16 Uhr
Wo?
Location: Kurdistan Kultur- und Hilfsverein e.v.
Straße: Paul-Linke-Ufer 44a
PLZ u. Ort: 10999 Berlin
Die Kurden in Berlin treffen sich am Samstag den 01.12.2012 um 16 Uhr um den Hohen Kurdischen Rat in West-Kurdistan (Syrien) zu unterstützen.
Datum: 01.12.2012
Uhrzeit: 16.00 Uhr
Ort: Kurdistan Kultur- und Hilfsverein e.v.
Paul-Linke-Ufer 44a
10999 Berlin
Mehr dazu....
Silav û Rêz
Azad
Re: Terroranschlag: Mehrere Autobomben explodieren in Kurden-Viertel in Kerkûk
von Azadiyakurdistan am 29.11.2012 21:03Welleh kann gut sein Dîlan. Er hat ja seien Truppen nach Kerkûk geschickt um angeblich die "Sicherheit" der Menschen dort zu gewähren. Diese Anschläge sollen vllt zeigen das es keine Sicherheit in Kerkûk gibt und somit die Stadt Truppen braucht. Ew ne bes kûçik e, ew kûçikê heram e. ;)
Silav û Rêz
Azad
Re: YPG akzeptiert keine einheitliche kurdische militärische Kraft in West-Kurdistan
von Azadiyakurdistan am 29.11.2012 20:57Richtig Dilan, nach dem YPG scharf kritisiert wurde haben sie eine neue Erklärung gemacht worin steht, dass sie den Hohen Kurdischen Rat (DBK) untergeordnet sind.
Und ja alles andere wäre wirklich blöd. Damit wollte YPG und ihr nahe Parteien wahrscheinlich schauen wieviele Kurden hinter einem EINPARTEI System und in West-Kurdistan stehen und wie scharf die kurdische Bevölkerung und kurdische Parteien darauf reagieren werden.
Es ist klar das keine kurdische Partei allein in West-Kurdistan regieren und kontrollieren kann. Siehe Serê Kaniyê wo die Stadt angeblich seit 19 Monaten unter YPG kontrolle ist (Laut ANgaben von ERGK die YPG nah ist) und "befreit" wurde. Nach dem Angriff der Radikalen sah man das dort doch noch Regime-Leute waren und die Stadt doch nicht befreit wurde. Die Radikalen konnten viele Bezirke kontrollieren vor allem da wo Araber leben.
Jetzt haben sich die Radikalen-Gruppen und YPG geeinigt, dass beide Seiten sich aus der Stadt zurückziehen und außerhalb der Stadt stationieren werden.
Ebenfalls werden zwei Kontrollpunkte gemeinsam kontrolliert, eine auf der Hauptstraße Serê Kaniyê - Dibesiyê und die andere Serê Kaniyê- Til Abyad. Also wird die Stadt sozusagen wieder von beiden kontrolliert nachdem die sich geeinigt haben.
Interessant ist auch, dass die Türkei ihre Grenzen für die Rebellen geschlossen hat, so das die nicht mehr zurück in die Türkei gehen können.
Die Radikalen haben inzwischen angekündigt das sie auch andere kurdische Städte die östlich von Serê Kaniyê liegen (das heißt alle außer Kobanê und Efrîn) vom Regime-Millizen "säubern" werden.
Die Haltung der Kurden inkl. kurdische Parteien gegenüber diesen Gruppen ist gleich! Alle sind dagegen das arabische Gruppen ihr Krieg in kurdischen Gebieten führen.
Silav û Rêz
Azad
Die Kurden und Syrien: Im Zentrum einer geopolitischen Verschiebung
von Azadiyakurdistan am 27.11.2012 19:17
Für die Kurden geht es in Syrien um mehr als nur um den Sturz des Despoten Asad. Die kurdischen Landesteile sind für sie ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem eigenen Staat.
Inga Rogg, Erbil
Politisch haben die kurdischen Gegner des syrischen Präsidenten Asad das Heu nicht auf derselben Bühne. Doch in einem Punkt sind sie sich einig: Sie wollen nicht in den Krieg gegen das syrische Regime hineingezogen werden, und sie wollen nicht unter die Knute von Islamisten geraten. Genau dies droht aus kurdischer Sicht zurzeit jedoch in Rais al-Ain. In seltener Einmütigkeit haben sämtliche syrisch-kurdischen Parteien den Rebellen in der Stadt an der türkischen Grenze den Kampf angesagt. «Sie kämpfen nicht gegen das Regime, sondern gegen uns Kurden», sagte Nuri Brimo vom Kurdischen Nationalkongress (KNC). «Sie haben in Sere Kani nichts verloren.»
Islamisten gegen Kurden
Seit Tagen toben in Sere Kani, wie die Kurden Ras al-Ain nennen, schwere Kämpfe zwischen islamistischen Rebellen und der kurdischen Parti Yekiti Demokrati (Partei der Demokratischen Union; PYD). Die Auseinandersetzungen haben bereits mehrere Dutzend Tote gefordert, ein Grossteil der Bewohner ist geflüchtet. Laut Brimo haben die Rebellen kurdische Häuser überfallen und kurdische Jugendliche entführt.
Warum die Rebellen, die offenbar der Nusra-Front und einer Gruppe namens Ghuraba ash-Sham angehören, Ras al-Ain vor knapp zwei Wochen überfielen, ist unklar. Unter den Kurden wird spekuliert, dass die Türkei dahinter stehe. Bei beiden Gruppen handelt es sich jedoch um islamistische Extremisten, deren Erstarken in Syrien von der Türkei ebenso sehr wie von den Kurden gefürchtet wird. In einem im Internet veröffentlichten Video kündigten Kämpfer der Ghuraba ash-Sham eine Offensive auf die Provinzhauptstadt Hasaka an. Umrahmt von Dutzenden von Kämpfern, warnte der Sprecher die PYD davor, sich der Revolution in den Weg zu stellen.
Die PYD ist mit der türkisch-kurdischen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbündet. Nach dem Rückzug des Regimes Asad im Sommer hat sie mehrere mehrheitlich kurdische Gebiete im Norden und Nordosten von Syrien unter ihre Kontrolle gebracht. Dass die PYD dabei das Recht in die eigene Hand nahm, kurdische Aktivisten verhaftete und nach Angaben von syrisch-kurdischen Oppositionellen auch Kritiker umbrachte, hat den Gegensatz zum KNC vertieft. An einem Treffen in Erbil bekräftigten Vertreter der PYD und des KNC, dem 16 Parteien angehören, am Donnerstag jedoch ein Abkommen vom Juli.
Dieses sieht vor, dass ein Hoher Kurdischer Rat, dem beide Seiten angehören, die kurdischen Gebiete verwaltet. Mit der Warnung an die Islamisten in Ras al-Ain stellte sich der KNC zudem demonstrativ hinter die PYD. Die Kämpfer der PYD, die an der Seite der PKK an Gefechten gegen türkische Truppen teilgenommen hatten, sind die Einzigen, die den Islamisten die Stirn bieten können. «Wir haben keine Kämpfer», sagt Brimo vom Kurdischen Nationalkongress. «Aber wir haben unsere Jugend zur Selbstverteidigung aufgerufen.»
Distanz zur Opposition
Damit schwinden auch die Aussichten, dass sich die Kurden dem kürzlich in Katar gegründeten Oppositionsbündnis mit dem umständlichen Namen «Nationale Koalition der syrischen revolutionären und oppositionellen Kräfte» anschliessen. Allen voran Washington fordert, dass die Koalition ihre Fähigkeit, alle Syrer zu vereinen, unter Beweis stellen müsse. Die islamistischen Extremisten lehnen das Bündnis ab, und die Kämpfe in Ras al-Ain haben gezeigt, dass sie nicht daran denken, seinen Befehlen zu folgen. Zwei Kommandanten der Freien Syrischen Armee, die von der Türkei unterstützt werden, haben den Abzug der Islamisten gefordert – vergeblich.
Die Golfstaaten, die Türkei und einige europäische Länder haben die Nationale Koalition inzwischen als legitime Vertretung der Syrer anerkannt. Abdelbasset Saida, der zurzeit wohl prominenteste syrische Kurde, hat seine Landsleute aufgefordert, dem Schritt zu folgen. Doch Saida besitzt unter den Kurden keine Hausmacht, obwohl er mehrere Monate Vorsitzender des Syrischen Nationalkongresses (SNC) war, der sich nach anfänglichem Zögern der Koalition angeschlossen hat. Die Koalition sei zwar repräsentativer, zeige gegenüber den Kurden aber so wenig Kompromissbereitschaft wie der SNC, sagt Brimo. Die Forderungen des KNC seien klar. Erstens müsse die Opposition die Existenz der Kurden und deren Territorium anerkennen.
Zweitens verlange man internationale Garantien. Die Opposition lehnt derart weitreichende Entscheidungen ab, solange Asad noch an der Macht ist. Solche Entscheide könnten erst in einem freien Syrien gefällt werden, heisst es.
Wie die Alawiten, Christen und Drusen misstrauen die Kurden den sunnitischen Arabern, die in Syrien die Mehrheit bilden und den Aufstand tragen. Dass unter den Aufständischen in jüngster Zeit die Extremisten an Einfluss gewonnen haben, bestärkt ihre Zweifel an einem für sie vorteilhaften Ausgang der Revolution. «Die Parole der Islamisten lautet: ‹Die Alawiten in den Sarg, die Christen nach Libanon›», sagt Gharbi Hasso von der syrisch-kurdischen Zukunftspartei. «Wie sollen wir solchen Leuten vertrauen?»
Ein eigener Weg
Die Kurden gehen deshalb lieber ihren eigenen Weg. Dabei ist Erbil, die Hauptstadt des kurdischen Teilstaats im Nordirak, in den letzten Monaten zur Drehscheibe für die syrisch-kurdische Opposition geworden. In den Hinterzimmern der Politik beraten die Oppositionellen über jeden Schritt.
Für viele Kurden ist Syrien der nächste Baustein für jenen kurdischen Staat, um den sie ihrer Ansicht nach von den Kolonialmächten nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs vor fast hundert Jahren gebracht worden waren. West-Kurdistan nennen sie die Gebiete, die von Afrin im Westen über Hasaka im Süden bis Kamishli im Osten reichen. In der Region leben auch viele Araber und Christen. In dieser Region liegt auch ein Teil der Ölfelder Syriens. Vor allem dort hat das Regime Asad in den letzten Jahrzehnten Araber angesiedelt. Zwar sind die syrischen Ölvorkommen vergleichsweise gering, doch Konflikte wie im Irak scheinen vorprogrammiert. «Wir müssen einen Konflikt mit den Arabern verhindern», sagt Brimo, «aber dies ist unser Land.»
Unter dem Druck Irans
Die stärkste Partei unter den syrischen Kurden ist die PYD, wie die meisten Oppositionellen einräumen. Die Türkei hat deutlich gemacht, dass sie ein syrisch-kurdisches Autonomiegebiet unter der Kontrolle der PYD nicht dulden würde. «Wir haben eine 800 Kilometer lange Grenze mit der Türkei», sagt Hasso von der Zukunftspartei, die ebenfalls dem KNC angehört. «Wir brauchen die Türkei.» Politiker wie er hoffen darauf, dass sie die PYD in den Hohen Rat einbinden und zu einer Mässigung ihrer antitürkischen Rhetorik bewegen können.
Die Türkei ist freilich nicht die einzige Regionalmacht, die den kurdischen Aspirationen im Weg im steht. Im Osten stehen die Kurden unter Druck Irans, das unverbrüchlich hinter dem syrischen Diktator steht. «Wir Kurden stehen im Zentrum einer riesigen regionalen und geopolitischen Verschiebung», sagt Hasso. «Unser Ziel ist es, dafür möglichst wenige Opfer erbringen zu müssen.»
nzz.ch
Silav û Rêz
Azad
Erdogan träumt von einem neuen Reich der Osmanen
von Azadiyakurdistan am 27.11.2012 19:10Der türkische Premier denkt in wuchtigen historischen Dimensionen: Überall, wo einst Türken herrschten, sollen sie es wieder tun. Eine TV-Serie über Süleyman den Prächtigen passt da nicht ins Konzept.
Seit ungefähr drei Jahren wird die türkische Außenpolitik von westlichen Medien als neo-osmanisch beschrieben, also als der Versuch der heutigen Türkei, in moderner Form den Einflussbereich (um nicht zu sagen Herrschaftsbereich) des alten Osmanischen Reiches zu rekonstruieren. Und seit drei Jahren wird der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu nicht müde, das als Unsinn zu bezeichnen.
Die neue "Öffnung nach Osten" (von manchen gerne auch "Abwendung vom Westen" bezeichnet) sei nur eine Normalisierung der Lage. Die Türkei müsse sich für ihre Nachbarn interessieren, habe das aber bis vor kurzem nicht getan.
Das klang immer weniger expansiv, weniger aggressiv, pragmatisch halt und rational. Leider widerspricht dem eifrigen Außenminister nun sein eigener Chef. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sagte in gewohnt ungeschminkter Manier, die Türkei engagiere sich deswegen in der Region, weil diese vormals zum Osmanischen Reich gehörte. "Wir sind bewegt vom Geist, der das Osmanische Reich gründete", sagte Erdogan am Sonntag.
"Wir müssen da hingehen, wo unsere Vorfahren waren"
Dann sprach er die Kritik der Opposition an, die die nicht abwegige Frage gestellt hatte, was denn die Türkei im palästinensischen Gazastreifen, im nordafrikanischen Sudan und im vom Bürgerkrieg zerrütteten Syrien verloren habe. Sie solle sich doch besser in Brüssel engagieren, um den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union zu forcieren. "Wir müssen überall dort hingehen, wo unsere Vorfahren gewesen sind", sagte Erdogan – also von Serbien bis zum Kaspischen Meer, vom Jemen bis nach Algerien?
Überhaupt scheint das ein seltsames Verständnis von Außenpolitik zu sein - nicht materielle Interessen, sondern Ahnentreue soll das türkische Banner in all jene Lande tragen, wo vor Jahrhunderten türkische Fahnen wehten. Das wären dann wohl auch Kosovo, Albanien, Bosnien, bis hin zu Ungarn. Um die Tore Wiens nicht zu erwähnen.
Tatsächlich ist die Ausbreitung türkischer Interessen auf dem Balkan eine bislang viel zu wenig beschriebene Geschichte. Wirtschaftsbeziehungen, die teilweise mit wirtschaftlichem Druck einhergehen, sowie die Gründung türkischer Gülen-Schulen sind Vektoren dieses Vordringens. Es ist Teil jener Politik, die aus der Türkei - laut Davutoglu - ein "Gravitationszentrum" mindestens der Region, wahrscheinlich aber der Welt machen soll. Zu den Satelliten, die darum kreisen sollen, gehört dieser Vision nach nicht nur der Nahe Osten, sondern auch der Balkan.
Schwelgen in Erinnerungen an historische Siege
Zur Untermalung seiner neo-osmanischen Rhetorik gesellt Erdogan neuerdings gerne Erinnerungen an militärische Siege gegen Mächte des Christentums. Vor rund zwei Monaten hatte er an die Jugend appelliert, sich ein Beispiel zu nehmen an Alp Arslan (1063 bis 1072 Sultan der Großseldschuken), der im Jahr 1071 das byzantinische Reich entscheidend besiegt und den Weg nach Anatolien geebnet hatte.
Jetzt erwähnte Erdogan eine weitere Schlacht: "Uns bewegt der Geist der Märtyrer von Dulumpinar." Das war die Entscheidungsschlacht gegen die Griechen im türkischen Freiheitskrieg 1922. Griechenland hatte nach dem Ersten Weltkrieg mit Einwilligung der Westmächte Teile der Türkei besetzt.
Auffällig ist, dass Erdogan sich zwar zum osmanischen Erbe bekennt und sich auch gern auf Schlachten bezieht – aber er zitiert nur Schlachten, die nicht unmittelbar aus osmanischer Zeit stammen.
Die Türken von Manzikert waren als Seldschuken bekannt, ihr Sieg fiel in vorosmanische Zeit. Und 1922 führte "Atatürk" die türkischen Rebellen an, also der Gründer der modernen Türkei, der das Kalifat und Sultanat abschaffte.
Klage gegen TV-Serie
Erdogan stellte denn auch klar, dass er niemanden angreifen wolle, obwohl andererseits "unsere Geduld Grenzen hat" und er die Türkei "vor Bedrohungen beschützen" müsse. Und offenbar auch vor Türken, die Schlechtes über die Osmanen sagen. Derzeit läuft eine erfolgreiche Fernsehserie über die Zeit des Sultans "Süleyman der Prächtige", der im 16. Jahrhundert Ungarn eroberte und mit seiner Armee bis vor die Tore Wiens zog.
"Muhtesem Yüzyil" ("Das prächtige Jahrhundert") wird in 22 Ländern ausgestrahlt, darunter in Russland, Griechenland, in vielen Ländern Südosteuropas und im arabischen Raum. Zwei Deutsch-Türkinnen, Meryem Üzerli und Selma Ergec, spielen in Hauptrollen Frau und Schwester des Sultans. Die Serie hatte bereits bei ihrer Erstausstrahlung im Januar 2011 zu heftigen Protesten von nationalistischen Muslimen in der Türkei geführt.
Sie störten sich an den Darstellungen über das Liebesleben der historischen Figuren, die Intrigen im Harem und die Machtspiele im Palast. Auch Erdogan will einen derart unheldenhaften und sexistischen Sultan nicht hinnehmen. Er habe vielmehr "dreißig Jahre lang auf einem Pferderücken" zugebracht.
Das Volk müsse jenen einen juristischen Denkzettel verpassen, die mit den Werten des Volkes spielten. "Wir haben die Autoritäten darüber informiert und warten auf eine gerichtliche Entscheidung", sagte Erdogan, womit er wohl die dem Anspruch nach unabhängige türkische Justiz meinte.
Rückständige und nationalistische Mentalität
150 Millionen Zuschauer weltweit verfolgen die Serie, die der renommierte Geschichtsprofessor Halil Berktay als "Kitsch" und "Seifenoper" ohne historischen Anspruch bezeichnet.
"Sollten Deutsche es übel nehmen, wie Otto von Bismark in Filmen dargestellt wird? Sollten Franzosen es übel nehmen, wie Ludwig der 14. dargestellt wird? Sollten die Engländer es übel nehmen, wie König Richard Löwenherz dargestellt wird? Niemand auf der Welt denkt in diesem Rahmen über Kunst nach."
Die ganze Debatte sei von einer rückständigen und nationalistischen Mentalität geprägt. "Die Tatsache, dass der türkische Premier den Produzenten der Serie und den Eignern des Fernsehkanals droht, ist ein beängstigendes Beispiel von Zensur."
Aber Erdogan scheint es ernst zu sein, also künftig bitte keine Osmanen-Witze. Übrigens hatte Sultan Abdülhamid II. (1842 bis 1918) eine außergewöhnlich große Nase. Daher verfügte er, das Wort "Nase" dürfe in den Zeitungen nicht geschrieben werden. Vielleicht sollte Erdogan sich einmal an die seinige fassen.
Welt.de
Silav û Rêz
Azad
Terroranschlag: Mehrere Autobomben explodieren in Kurden-Viertel in Kerkûk
von Azadiyakurdistan am 27.11.2012 18:38Bei mehreren Explosionen im Irak sind am Dienstag neun Menschen getötet worden. Es gab Dutzende Verletzte. Allein vier Sicherheitskräfte starben bei einem Sprengstoffattentat in Mossul. Auch aus Kirkuk werden mehrere Anschläge gemeldet.
In der Stadt Kirkuk explodierten mehrere Autobomben. Foto: dpa
Bei einer Serie von Sprengstoffanschlägen im Irak sind insgesamt neun Menschen getötet worden, Dutzende wurden verletzt.
In der Stadt Mossul kamen durch Sprengstoffattacken vier Angehörige der Sicherheitskräfte ums Leben. In Kirkuk im Norden des Landes, wo seit Jahren ein Machtkampf zwischen Kurden, Arabern und Turkmenen tobt, explodierten am Dienstag in einem von Kurden bewohnten Viertel kurz hintereinander drei Autobomben. Nach Angaben der Polizei starben dabei 3 Menschen, 58 wurden verletzt.
Sieben Sprengsätze detonierten im Stadtzentrum von Kirkuk und in einem vorwiegend von Arabern bewohnten Viertel. Dabei starben zwei Menschen, drei Zivilisten und zwei Soldaten wurden verletzt. Der schon lange schwelende Konflikt in Kirkuk wird momentan durch die Verlegung von Truppen der Zentralregierung in ein Gebiet südlich der Stadt angeheizt. Die kurdischen Milizen („Peschmerga") wollen in den Gebieten, die vorwiegend von Angehörigen ihrer Volksgruppe bewohnt werden, keine arabischen Einheiten der Armee dulden. (dpa)Silav û Rêz
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